Die Hardcore Band Risk It! aus Dresden wird im Herbst 2015 ihr neues Album ‚Cross To Bear‘ auf Farewell Records veröffentlichen. Wir konnten mit Risk It! Frontmann Gregor ein Interview über das neue Album und die perfekte Hardcore-Show führen.
Interview mit Gregor von Risk It!
„Hardcore gehört in einen kleinen Club, wo die Leute zusammen schwitzen, schreien und loslassen können!“
AFL: Hey Gregor! Erst mal Danke fürs Interview! Ihr habt ja bereits während der The 25th Hour Tour mit Terror im März ein neues Album für den Herbst angekündigt. Man hat schon länger nichts mehr darüber gelesen und die Blätter fallen nach und nach von den Bäumen. Ist schon ein konkreter Release-Termin für das neue RISK IT! Album bekannt?
Gregor: Hey Simon, einen konkreten Termin gibt es leider noch nicht außer des es dieses Jahr im späten Herbst erscheinen soll. Die Aufnahmen sind seit Juli fertig und bereits seit einiger Zeit beim Presswerk aber jede Band und jedes Label verzweifeln zurzeit an den Wartezeiten. Die Nachfrage nach Vinyl ist in den letzten Jahren ständig gestiegen, sodass man leider längere Lieferfristen in Kauf nehmen muss. Nichtsdestotrotz sind wir guter Dinge das zumindest die Preorder demnächst starten wird.
AFL: Wie zufrieden seit ihr selbst mit dem Ergebnis und wie unterscheiden sich die Songs von der letzten EP ‚The Only Thing‘?
Gregor: Wir sind wirklich stolz auf unseren zweiten Longplayer. Das Artwork, Lyrics, Schreibprozess lief alles in einem Fluss und passt somit gut in den Verlauf der Band. Die Songs sind mehr oder weniger eine logische Weiterführung der ‚The Only Thing‘ EP ohne dabei 10x den gleichen Song geschrieben zu haben. Wir machen HC wie wir in selber gern hören und somit bleiben wir unsrem Sound im Großen und Ganzen treu ohne dabei auf der Stelle zu treten. Die neuen Songs fallen vielleicht noch etwas härter und direkter aus aber ich will auch nicht zu viel vorweg nehmen.
AFL: Gibt es demnächst schon einmal eine neue Hörprobe aus ‚Cross To Bear‚?
Gregor: Wird es definitiv, nur wollen wir das alles im entsprechenden Zeitraum zum Erscheinen der Platte machen, sonst verpufft das Ganze.
AFL: Ihr seid ja mittlerweile auch gut außerhalb von Deutschland rumgekommen. Mir fallen da spontan Shows in Belgien, Holland, Portugal, Spanien, Frankreich oder England ein. Gibt es dort Unterschiede zwischen den jeweiligen Konzerten und Szenen? Falls ja gibt es Sachen die euch besonders gefallen beziehungsweise besonders nerven?
Gregor: Glücklicherweise haben wir mit Risk It! die Möglichkeit solche Erfahrungen zu machen, es gibt einfach nichts Besseres. Zu 90% unterscheiden sich die Shows kaum zu den Shows hier. Die Ethik hinter der Musik und auch das Engagement was die Leute reinstecken ähnelt sich sehr, natürlich immer im Verhältnis zu den Gegebenheiten des jeweiligen Landes.
Das schönste an der Sache ist wenn man auf Leute trifft mit denen man schon nach kurzer Zeit auf einem Level ist obwohl man sich nicht lang kennt bzw. selten sieht weil die Entfernungen dazwischen einfach zu hoch sind. Das ist auch das was für mich HC außenstehend macht. Du kannst 1000km von zuhause entfernt sein, trotzdem ist da jemand mit dem man sich verbunden fühlt und der einem hilft. Paar Negativaspekte gibt es ab und zu natürlich auch aber das ist überall so und steht in keinem Verhältnis zu dem was es einem gibt.
AFL: Wie seht ihr die Hardcore Szene in Deutschland? Klar es gibt immer Leute die den Spirit verstehen und Konzerte besuchen, Shows schmeißen, Platten rausbringen oder sich anderweitig in die Szene einbringen. Viele vertreten der Hardcore heute aber auch als kommerzielle Marke. Wie seht ihr das?
Gregor: Im Endeffekt zählt das was man selbst daraus macht und wessen man Bedeutung schenkt. Jeder der mit der Intension des Geldverdienens eine Band, ein Label oder Shows macht hat meiner Meinung nach nicht begriffen um was es eigentlich geht.
Es ist ein zweischneidiges Schwert, manche Bands wachsen und sprechen irgendwann mehr als nur Szenepublikum an und werden somit für manch geneigten Showbesucher uninteressant aber solange sie sich dafür nicht verbiegen und ihren Stiefel weiterfahren sehe ich daran auch nicht wirklich was Negatives. Als Beispiel: Für viele junge Leute ist Musik nur reine Unterhaltung und große Festivals deshalb ein beliebter Anlaufpunkt um eine gute Zeit zu haben, wenn sie da Bands hören die auch was zu sagen haben anstatt nur zu entertainen und somit Leute zum Nachdenken anregen oder vielleicht sogar sich mehr mit der Materie HC auseinanderzusetzen dann hat das für mich etwas Gutes. Damit will ich keine Lanze für irgendwelche Großveranstaltungen brechen sondern nur sagen das man auch da differenzieren kann.
Rein vom Gefühl her gehört für mich Hardcore in einen kleinen Club, wo die Leute zusammen schwitzen, schreien und loslassen können. Es gibt doch nichts zufriedenstellenderes als nach einer Show völlig fertig aber dafür ausgeglichen den Abend zu verbringen, egal ob als Band oder Besucher.
AFL: Gibt es auch Pläne mit RISK IT! in der nächsten Zeit Touren außerhalb Europa zu spielen? Wenn ihr es euch raussuchen dürftet wo ihr einmal eine Tour spielen könnten wo wäre das und mit welcher Band zusammen?
Gregor: Konkrete Pläne gibt es da noch nicht, da ein Großteil von uns arbeiten geht ist das auch immer eine Zeitfrage. Interessant wären natürlich Australien, Nord- und Südamerika aber auch Asien. Wer weiß, vielleicht ergibt sich da mal was.
AFL: Was macht für euch die perfekte Show aus? Und was war seit Bandgründung die bisher beste RISK IT! Show?
Gregor: Wie bereits genannt ist die perfekte Show die bei der die Leute sich wirklich gehen lassen können und das ganze einfach miteinander eine Eigendynamik entwickelt.
Beste Risk It! Show? Gute Frage und auch schwer zu beantworten. Die Shows in Schleiz, Lichtenstein und auch in Dresden waren immer Wahnsinn und eigentlich auch nicht zu beschreiben weil auf der Bühne und im Pit immer komplettes Chaos war! Aber auch das Pitfest in Aachen, die Shows in Kosice in der Slowakei, Return To Strength Fest, Still Cold Fest und noch einige mehr waren mehr als wir uns je erhofft hatten.
Es muss auch nicht immer nur die komplette Abrissshow sein um ein Konzert besonders zu machen, wenn das Umfeld stimmt und die Leute vor Ort cool drauf sind bleibt einem auch so ein Konzert in Erinnerung.
AFL: Welche Band und Platten sind bei euch im Moment den so angesagt?
Gregor: Da ich allein das Interview mache kann ich wieder nur für mich sprechen…zurzeit läuft an aktuellen Sachen des Öfteren:
- Terror – 25th Hour
- Bitter End – Illusions Of Dominance
- Cornered – Sudden Death
- Born Low – Refuse To Beg
- Chain Rank – Up Against The Wall
- Crude Buster – Demo
AFL: Abschlussworte?
Danke für das Interview und Interesse. Unterstützt Bands und Labels die authentisch sind und macht das worauf ihr Bock habt. Wir sehen uns beim AWAY FROM LIFE / Stäbruch Fest!!!
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