Nach zwei EPs haben Vlada Ina Anfang September ihr längst überfälliges Debütalbum Chained Down To Things That Are über Farewell Records veröffentlicht. Nachdem wir die Hardcore-Band aus dem Thüringer Raum zu diesem bereits im Interview hatten, fragten wir Gitarrist Till, der neben Vlada Ina auch für Pain und Make Unsure aktiv ist, nach seinen 10 Lieblingsplatten.
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Hey ich bin Till und spiele Gitarre in Vlada Ina. Die folgende Liste besteht vorrangig aus Alben, die entweder zu meinen All Time Favorites gehören oder während meiner Entwicklung und Entwicklung meines Musikgeschmacks einen maßgeblichen Einfluss hatten.
1Life Of Agony – River Runs Red
Platz 1 der Liste belegt hierbei mein absolutes Lieblingsalbum. Gleichzeitig hart, groovy und lyrisch einfach ein Meisterwerk. Cleane, wirklich gut gesungene Vocals über harte Riffs zu legen war für mich nahezu eine Erleuchtung. In meinen Augen ist River Runs Red von Life Of Agony ein zeitloser Klassiker und sollte von jedem Menschen der sich für Metal und/oder NYHC mindestens einmal gehört werden. Eine Platte, die mir schon durch einige schwere Zeiten geholfen hat und mich nach wie vor berührt wie beim ersten Mal hören. Außerdem sind Life Of Agony immer noch eine gute Liveband!
2Risk It! – Who’s Foolin’ Who?
Anfang 2013 hab ich sowohl die Platte als auch die Band für mich entdeckt. Seitdem unzählige Male gehört und live gesehen und dessen nie überdrüssig geworden. Für mich definitiv ein wichtiger Bestandteil meiner Hardcore-Sozialisierung. Who’s Foolin’ Who? hat alles was eine gute Hardcore-LP braucht: gute Riffs, Two Steps, Side-to-Sides und wahnsinnig
3muff potter. – bordsteinkantengeschichten
Als Kind lief bei meinem Vater öfter mal die Steady Fremdkörper, welche mich in das Oeuvre von muff potter. einführte. Zusätzlich hab ich mir mit 12, 13 Jahren einen Sampler gekauft, auf dem ihr Song Das Frozen Man Syndrome drauf war. So bin ich alles in allem auf bordsteinkantengeschichten gestoßen, was für mich ihr absolut stärkstes Album ist. Gute deutsche Texte auf Musik a la Leatherface und Jawbreaker? – Sehr gerne. Im deutschsprachigen Raum eine einzigartige Platte und Band. Sollte jeder gehört haben, der irgendwie auf Emo/Punk steht.
4The Police – Outlandos d’Amour
Ein Album welches über die Jahre sehr an mir gewachsen ist. Aus einer Anti-Alles-Stimmung sehr lange als Mist abgetan, weil meine Mutter großer The Police-Fan ist, aber nachdem diese sinnlose Barrikade in meinem Kopf weg war und ich mir Outlandos d’Amour zum ersten Mal in voller Länge anhörte, war ich auch hin und weg. Einfach unglaublich gut geschriebene Songs und Next To You wünsche ich mir immer noch gut gecovert auf einer Hardcore-Show zu sehen.
5Slime – Schweineherbst
In meinen frühen Teenagerjahren hab ich vor allem Deutschpunk gehört und mir irgendwann auch einen Sampler gekauft, der Songs aus den 70er bis hin zu den frühen 200ern hatte. Auf diesem war auch der Titletrack der Schweinherbst. Das Album ist auf jeden Fall eins, der wenigen Alben aus der Zeit, was ich mir heute noch anhören kann und bei vielen Songs sich dasselbe Gänsehautgefühl einstellt, wie damals als ich sie zum ersten Mal gehört hab. Definitiv das beste Slime Album und ein Beweis dafür, dass Deutschpunk auch geil sein kann.
6Rancid – Life Won’t Wait
Eine der ersten CDs, die ich mir gekauft hab, die kein Deutschpunk war. Matt Freemans Art Bass zu spielen hat mich damals sehr beeindruckt und generell war es sehr erfrischend im Vergleich zu dem stumpfen Deutschpunk, den ich mir damals so reingezogen hab. In meiner musikalischen Entwicklung auf jeden Fall ein wichtiger Schritt.
7Guns Up – Outlive
Zu Outlive gibts nicht viel zu sagen, da die meisten die Platte kennen und die sie nicht kennen sollten das schleunigst ändern. Schnörkerlos, straight, wütend, bissige Vocals, die ich selbst mitschreien will, wenn ich mit Kopfhörern durch die Stadt laufe. Außerdem ist der gleichnamige Song wohl einer der heftigsten Opener, die je auf einem Album dieser Art zu finden sind und es gibt einen Entombed-Tribute Moment. Was will man mehr?
8Foundation – When The Smoke Clears
Wenn man mich fragt welche meine liebste Hardcore-LP ist, dann ist die Antwort ganz klar When The Smoke Clears von Foundation. Durchgängig hart und trotzdem irgendwie emotional ohne dabei gezwungen zu wirken. Eine Straight Edge Band ohne aufgesetztes PMA-Geschreie, sondern mit ehrlichen, schlau geschriebenen Texten und harten Moshparts. Ich bin unglaublich froh eine ihrer letzten Europa-Shows gesehen zu haben.
9Type O Negative – Bloody Kisses
Eine LP die definitive ihresgleichen sucht. Bloody Kisses ist in meinen Augen das beste Album von Type O Negative, weil es nur Hits hat. Jeder Song ist eine Hymne und Peter Steele ist schlichtweg eine Legende. Die Mischung von düsteren, schweren Riffs und Synthesizern hat noch nie so gut funktioniert wie auf diesem Album. Auch wenn sie oft kontrovers diskutiert werden, bleiben Type O Negative eine der größten Bands unserer Zeit. DON’T MISTAKE LACK OF TALENT FOR GENIUS – ein Satz den sich so manche Band mal zu Herzen nehmen sollte.
10Herbert Grönemeyer – Bochum
In den letzten zwei Jahren hab ich irgendwie eine Affektion für die deutsche Musik und die 80er entwickelt. Deshalb darf in dieser Aufzählung natürlich nicht Herbert Grönemeyers Meisterwerk Bochum fehlen. Jeder hierzulande kennt mindestens 2-3 Songs und kann diese mitsingen. Das Album ist einfach ein Guter-Laune Garant und Herby G. hat sich durch seine einzigartige Art zu singen, ob man sie nun mag oder nicht, unsterblich gemacht in der deutschen Musikhistorie.
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