Vince Nihil (Knife)
Vince Nihil (Knife)

Knife spielen Speed-Metal-Punk und haben erst kürzlich ihr Debutalbum veröffentlicht (Review hier). Das Feedback war enorm! Allerdings ist der musikalische Background auch sehr weit gefächert, weshalb Fans verschiedener Genres auch schnellen Zugang zur Band finden. Sänger Vince Nihil stellt uns heute hier seine zehn Lieblingsalben vor:

1RAMONES – Ramones

Der Minimalismus dieser Platte ist die Macht. Immer, wenn mich jemand fragt, welches Album ausschlaggebend für die Gründung meiner eigenen Band war, erwähne ich das Debut der New Yorker Ikonen. Havanna Affair ist vermutlich mein liebster Ramones Song ever. Sensationell! Aber auch das Image ist Killer. Keine Fragen, man sieht die Jungs und es ist sofort klar, wie der Hase läuft. Wie an anderer Stelle bereits hervorgehoben: hier haben wir die real BLACK LEATHER HOUNDS!

2THE HELLACOPTERS – Payin‘ the Dues

Auch bei den mächtigen ‘Copters übte das nie aufgesetzt wirkende Image eine große Anziehungskraft auch mich aus. Auch hier gibt’s zerschlissene Hosen, Leder, Flammen und Bier. Und dieses Album klingt auch genau SO. Der vertonte Mittelfinger. Die Arroganz der Vocals in Kombination mit der Fuck-You Attitüde verkörpert all das, was für mich harte Musik ausmacht. Grandios.

3THIN LIZZY – Live and Dangerous

Im Grunde genommen ist es nicht notwendig über Grandmaster Phil noch irgendwelche lobenden Worte zu verlieren. Bei Lizzy stimmt einfach alles. Es schrammt immer knapp am Kitsch, es ist immer genug ROCK, die Gitarren killen und über all dem thront Philo. Egal ob Dancing in the Moonlight oder Emerald… Hier finden sich nur Klassiker in gnadenlos geilen Versionen. Über den Einfluss auf den Heavy Metal muss man hier freilich nicht mehr eingehen.

4HELLOWEEN – Walls of Jericho

Pure fuckin‘ SPEED METAL. Immer wenn ich Walls auflege, erfasst mich das gleiche Gefühl, wie beim ersten Mal. Hier reiht sich Banger an Banger. Gerade die B-Seite flasht mich immer noch völlig. Die Vocals sind völlig unbekümmert, die Klampfen sägen alles weg und – sehr wichtig – der Bass setzt Akzente. Mein Fave der Platte ist vermutlich Phantoms of Death…und das war auch schon 1990 so. HELLOWEEN waren der wichtigste Grund tiefer in die METAL-Materie einzutauchen. Still ridin‘ the sky!

5TURBONEGRO – Ass Cobra

Ein Motherfucker von einem Album. Hier ist alles schmierig und finster. Just Flesh!! Keine Ahnung, wie oft ich dieses Album gehört habe. Gerade kurz nach dem Abi, als ich richtig im Schnodder-Rock Modus war, kamen TRBNGR ständig auf den Teller oder den CD Schacht. Retrospektiv ist es spannend, dieses Album in den Kontext einzuordnen. Never hatte noch einige Füller und war noch nicht richtig düster, Dudes hingegen war dann der dreckige Glam-Schnodder-Rock. Dazwischen wird auf Ass gewildert. Gerade bis zur Party Animals für mich eine sehr wichtige Band, danach habe ich aber Schritt für Schritt den Anschluss verloren. Die Magie ist irgendwie verflogen. Egal. Schnell wieder Ass Cobra auflegen und ab in die Gosse.

6ACCEPT – Russian Roulette

Eine die ersten Kassetten meines Bruders, die in meinem Tapedeck landeten, hatte dieses Knalleralbum auf der B-Seite. Die A-Seite war Keeper of the Seven Keys von Helloween. Als ich ACCEPT das erste Mal hörte war ich sofort begeistert. Monsterman hat mich damals schon weggeflext und tut es heute immer noch. Das Album ist – vermutlich auch aus Nostalgie – mein liebstes ACCEPT Album. Der Kreischgesang ist beeindruckend, die Backing-Vocals sind mega und die Gitarren shreddern alles weg. Aiming High ist mein Fave dieser Platte, liegt gewiss am latenten Rock N Roll -Vibe, den unzählige Songs der Solinger haben. Hervorzuheben ist ebenso Heaven is Hell.

7SACRED STEEL – Wargods of Metal

Wargods of Metal ist auf mehreren Ebenen ein essentielles Album für mich. Es ist das, was Titel und Cover versprechen. Metal Madness. Wilder US – Metal aus Deutschland mit polarisierenden Vocals, geilen Klischeetexten, die aber nie zu platt sind und auch hier eine Feuer, dass einen direkt beim ersten Hören mitreißt. Sacred Steel haben noch keine schlechte Platte gemacht, aber mit Wargods haben sie ihr Meisterwerk geschaffen! Heavy Metal to the End!

8MANOWAR – Battle Hymns

Ross the Boss kennen die Besucher dieser Seiten vermutlich am ehesten noch von den DICTATORS. Auf der ersten Manowar spürt man den Rock N Roll Vibe noch in fast jedem Song. Es geht direkt in die Vollen. Songs wie Death Tone oder Fast Taker sind noch weit weg entfernt von dem, was MANOWAR später zu einer Lachnummer gemacht haben. Für mich sind im Grunde alle MANOWAR Alben, die vor 2000 erschienen, Klassiker (ja auch Louder Than Hell, btw. auch sehr Rock N Rollig).

Auf Battle Hymns wird noch scharf aus den Fellbuxxen geballert, es ist Rock, es ist Epic Metal, es ist aber vor Allem eins…GEIL!

9MOTÖRHEAD – March Ör Die

Auch hier eine eher unübliche Wahl. Ein Album aus Lemmys Schaffen zu wählen ist wirklich nicht leicht. Meine Wahl fällt auf March Ör Die, da dies eine der ersten Platten der Band war. Es ist ja ein sehr melodisches Album und sticht alleine deshalb schon heraus. Für mich sind besonders drei Songs wichtig: Bad Religion (beste Lyrics), Too Good To Be True (indeed) und der Titeltrack, ein finsterer Bastard. Großartig. Aber auch der Rest ist spitze. Killer!

10Honourable Mentions

Jetzt bin ich bereits bei 10 und es fehlen einfach noch zu viele. Daher nutze ich einfach mal den Platz um noch fix ein paar essenzielle Platten zu listen, über die ich stundenlang philosophieren könnte…

CYPRESS HILL – III Temples of Boom
NASHVILLE PUSSY – Let Them Eat Pussy
DISCHARGE – Hear Nothing…
ATLANTEAN KODEX – The White Goddess
GLUECIFER – Ridin’ the Tiger
SLAYER – Hell Awaits
ANTHRAX – Among the Living
METALLICA – Kill ‘em All
Guns N Roses – Appetite for Destruction
ZEKE – Death Alley
RUNNING WILD – Gates to Purgatory
RAINBOW – Rainbow Rising
BLACK SABBATH – Master of Realty/Heaven and Hell
IRON MAIDEN – KILLERS…

Und noch zig mehr…und auch die obige Liste sieht nächste Woche wieder ganz anders aus… Ach ja… THE POLICE und MARILLION habe ich vergessen…aber dazu kann euch sicher der KOTTI von SUPERCOBRA noch eine Menge zu erzählen.

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