Nachdem es in den letzten Jahren doch etwas ruhiger um Torch It gewesen war, hat sich die Hardcore-Band aus Gießen Ende September mit ihrer neuen EP Tainted Souls voll und ganz zurückgemeldet. Wir nahmen das erste Release seit 2019 zum Anlass uns von Schlagzeuger Benni und Gitarrist Perez ihre Lieblingsplatten vorzustellen – und ab dafür!
Benni
1.Linkin Park – Hybrid Theory
„Hybrid Theory“ ist vermutlich eins der Alben, dass mich an „härtere“ Musik herangeführt hat. Da habe ich das erste Mal gehört, dass jemand nicht nur singt, sondern schreit. Außerdem sind absolute Hits drauf. “In the End“ und “Crawling“ kann doch wirklich jeder mitsingen, oder?
2.
Metallica – Master of Puppets
Ich musste hier irgendeine Metallica-Platte nennen. Sie waren für mich, ähnlich wie Linkin Park, Dosenöffner für Musik mit E-Gitarren und einer etwas härteren Gangart. Ich habe mich für “Master of Puppets“ entschieden, weil ich sie auf Vinyl habe. Ich hätte auch “Ride the Lightning“ nehmen können, weil “For Whom the Bell Tolls“ vermutlich einer der simpelsten, aber härtesten Metallica-Songs ist (deswegen haben wir den ja auch mal gecovert), dafür hat die “Master of Puppets“ den Song “Sanitarium“ und ist einfach von vorne bis hinten ein gutes Album.
3.
Heaven Shall Burn – Deaf to Our Prayers
Ich hatte damals schon die „Antigone“ hoch und runter gehört und war begeistert von der rohen Gewalt, die das Album transportiert. Marcus‘ Stimme ist absolut brachial, sowas kannte ich damals noch gar nicht. Als “Deaf to Our Prayers“ kam, hatte ich angefangen, Texte zu lesen (und zu verstehen), daher ist das hier die Platte meiner Wahl. Absolutes musikalisches Brett mit mega viel Message und unendlich viel Kritik, auch hier hat sich damals wieder eine neue Welt für mich geöffnet, auf beiden Ebenen.
4.
Gone To Waste – Barking Dogs Don’t Bite
GTW waren glaube ich eine der besten deutschen HC-Bands – R.I.P.! Die “Barking Dogs Don’t Bite“ macht einfach Spaß zu hören, weil sie total facettenreich und stellenweise technisch ganz schön anspruchsvoll ist (Shoutout David Laudage, absoluter Top-Drummer, und dann kann er auch noch singen!), gleichzeitig, aber unfassbar nach vorne geht und ziemlich hart ist. Die Abschiedsshow von GTW war glaube ich das größte DIY-Hardcore-Konzert auf dem ich jemals war und es war absolut verrückt wild. Allein dafür gehören sie für mich in diese Liste.
5.
Comeback Kid – Wake the Dead
Beim Schreiben fällt mir auf, dass ich zu viel digitale Musik konsumiere. CBK sind für mich eine der besten Hardcore-Bands überhaupt und werden für immer eine meiner Lieblingsbands bleiben und trotzdem habe ich keine einzige Platte der Band. Mit “Wake the Dead“ habe ich das erste Mal Hardcore-Punk gehört und bin seitdem immer wieder bei der Band gelandet, es gibt tatsächlich kein Release, das ich nicht mag. Daher führt auch an ihnen und speziell “Wake the Dead“ kein Weg vorbei.
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Perez
6.
Slipknot – Slipknot
HERE COMES THE PAIN! Nachdem man diese Line das erste Mal gehört hat, wurde einem klar, ob man sich den Großteil seines restlichen Musik-Lebens anschreien lassen will oder verängstigt zurück zu Chartmusik läuft. Vom Idolisieren des, in vielen Teenageraugen, dato besten Metal-Drummers der Welt bis hin zum Bingewatching der Disasterpieces DVD müsste ich lügen, wenn ich sage, dass diese Band nicht maßgebend meine Tür zur harten Musik geöffnet hat.
7.
Gallows – Grey Britain
Der rotzige HC-Punk Sound, to-the-point-Lyrics und eine IDGAF-Live Attitude dieser Band war in der Frank Carter Ära unübertroffen. Spätestens nach dem Live-Pit-Video zum Song „Misery“ von der Warped Tour war ich hooked. Musik, bei der sich Menschen absolut die Mappe einhauen, während der Sänger sich mit seinem Mikrofon seinen Seelenschmerz in die Stirn prügelt? Count me in!
8.
Killswitch Engage – As Daylight Dies
Vorab muss ich gestehen, dass ich dieses Album leider nicht in physischer Form besitze, Shame on me… anyway: Das Jahr war 2003, der Film war Freddy vs. Jason, auf dem Soundtrack KSE – When Darkness Falls. Nicht nur haben mich gewaltige Riffs überrollt, sondern eine der mächtigsten Stimmen, die ich bis dato in harter Musik gehört habe. Howard Jones! Als dann 2-3 Jahre später pünktlich zu meinem Schulabschluss und der damit einsetzenden Freizeit das “As Daylight Dies“ Album kam, war es spätestens beim “My Curse“ Intro zu spät, als dass ich jemals von dieser Band wieder wegkomme.
9.
Type O Negative – Bloody Kisses
Ob jetzt “Bloody Kisses“, “October Rust“ oder “Slow Deep and Hard“ das Beste Type-O Album ist, lässt sich lange debattieren. Fakt bleibt, dass diese Band nicht nur durch diverse Kontroverse, sondern auch eine unvergleichliche Schwere und Härte polarisiert. Ein weiteres Beispiel für Musik, die einen beim ersten Hören entweder abschreckt oder in einen unbrechbaren Bann zieht: Peter Steeles einzigartige Stimme und Ausstrahlung zusammen mit den dunklen Texten und der schweren Musik sind nicht everybody’s Ballgame aber für mich ist es ein Paradebeispiel, dass harte Musik nicht immer nur aus Geschrei bestehen muss, um auch hart zu wirken.
10.
Taking Back Sunday – Tell all your friends
In zwei Sachen müssen wir einfach mal ehrlich sein: 1. Jede*r hatte ne Emo-Phase! 2. Niemand hat diese bis heute vollkommen hinter sich gelassen! Und das aber auch vollkommen zurecht. TBS sind für mich eine der prägendsten Bands dieser Ära und in ihren Bestzeiten auch nicht so leicht zu übertreffen gewesen. Es ist zugegeben schwierig sich auf ein Album aus dieser Zeit festzulegen aber an der Hymne “Cute without the ‚E‘ (Cut from the Team)“ geht einfach kein Weg vorbei. Die Mischung aus Überlagernden Clean-Vocals und eingängigen Riffs ist bis heute grandios.
Tainted Souls ist am 29. September über Badbrain Records erschienen und kann HIER direkt über das Label bestellt werden.
Torch It live 2023
29.09.2023:Dresden, Parkhotel w/ Words Of Concrete, Harm/Shelter, Dogbite
14.10.2023:Essen, Temple Bar w/ Push!, Birth Struggle Death
04.11.2023:Oettingen, JUZE w/ Soulprison, Minus Youth, Act the fool
17.11.2023:Hamburg, Gängeviertel w/ 50 Caliber, Longdrop, Tombflower
08.12.2023:Herford, TBA
09.12.2023:TBA
22.12.2023:Wiesbaden, Kreativfabrik w/ Harm/Shelter, Swoon, Makhaira, Truth Grip