Split-Releases sind in der Szene ja gängige Praxis und werden gerne genutzt, um neue Hörer mit der eigenen Musik vertraut zu machen. Eine LP mit Songs von insgesamt drei Bands ist da hingegen eher die Seltenheit. Diesen Wegen gehen aber die Combos Leech aus Funabashi in Japan, Wrath aus Kalifornien und Heckdorlan, ebenfalls von der amerikanischen Westküste. Was dabei herauskommt? Die LP Funabashi Zest Cult mit jeweils fünf Songs der oben erwähnten Bands. Erschienen ist die bereits am 02. April 2021 und via Coxinha Records in Deutschland erhältlich.
Das Label aus Nürnberg hat sich der härteren Musik von Powerviolence über Grindcore bis hin zu Hardcore verschrieben und in diese Kerbe schlagen auch die Bands. Schnell, wüst und disharmonisch ist der Sound, der da durch die Boxen wummert. Mal stakkatoartig vorgetragenes Riffing, mal wirre Soundgeflechte und dazu die fiesen Vocals der jeweiligen Frontmänner. Der Sound knallt wie ein Atomschlag und nach nicht einmal fünfzehn Minuten ist der Zauber auch schon wieder vorbei.
Und irgendwie steht man am Ende als Hörer ein wenig ratlos da. Das muss nicht negativ sein, ist aber doch recht gewöhnungsbedürftig für Hörer, die sich erst langsam an das Genre herantasten wollen. Für Fans der Szene, allen voran des gut gemachten Powerviolence, ist das Release ein Muss im Plattenschrank.
Tracklist:
- Leech – Kill The Poor?
- Leech – Normale Reaction
- Leech –
- Leech – Subtle
- Leech – Don’t Be Complicit
- Wrath – Shaman
- Wrath – 1-2 Step
- Wrath – 99 Problems
- Wrath – Bluth
- Wrath – Salchichazo
- Heckdorlan – Borrowed Scent
- Heckdorlan – Non-Habit Forming
- Heckdorlan – 12XFOO
- Heckdorlan – Hater On Deck
- Heckdorlan – Madzer