The toten Crackhuren im Kofferraum
The TCHIK

Hallo und herzlich willkommen zur neuen Interview-Reihe 5 Sho(r)ts. Die Interviewpartner dieser Reihe ziehen anfänglich fünf zufällige Fragenkarten, bei denen sie nach den Kategorien „FUN“, „SERIOUS“ und „MUSIC“ wählen können. Jedoch sehen sie nicht, welche Fragen sie ziehen. Somit wird jedes dieser Interviews kurz und bündig und definitiv nicht so, wie jedes Standard-Interview, das die Künstler schon x-fach geführt haben. Einzige Bedingung: Aus jeder Kategorie muss mindestens eine Frage genommen werden.

#2: Lulu und Ilay

The toten Crackhuren im Kofferraum ist wohl einer der wildesten Bandnamen on the planet. Und das ist die Show der Berliner*innen auch. Die männliche Begleitung musiziert und die Crackhuren an der Front heizen dem Publikum gehörig ein. Alles mit viel Biss und Zynismus. Und nebenbei haben Ilay und Lulu dann auch fünf Karten gezogen und sich dann gegenseitig befragt.

Kategorie „MUSIC“: Wo siehst du die Band in 10 Jahren?

Ilay: Auf großen großen Festivals, aber in Amerika. Und in Japan.

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Lulu: Ja wir starten international durch und dann sind wir eine der wenigen Ü40-Frauenbands, die das geschafft haben.

Ilay: Und ich glaube, Korea wird uns auch lieben.

Tobi (AFL): Das wiedervereinigte Korea…

Lulu: Oh ja, das wäre natürlich was. Wir werden es wiedervereinigen mit unserer Musik.

Kategorie „MUSIC“: Wie kam es zu eurem Bandnamen?

Lulu: Lulu antwortet und Lulu kann sich nicht mehr so richtig dran erinnern, denn sie war sehr betrunken. Es hat auf jeden Fall was damit zu tun, dass wir Groupies einer Band waren, die sich Schrottgrenze nannte und immer noch nennt. Es gab dann damals so ein SG-Forum, SG-Forum.tk oder de.vu oder so und da hab ich dann immer so rum gestalkt. Da gab es nen Typen, der hieß Hans Scheissi. Und Hans Scheissi hat hingeschrieben: Ich würde gerne eine Band gründen, die heißt, The toten Crackhuren im Kofferraum. Da hab ich gesagt: Ja, das mach ich. Oder so ähnlich. Ich hab schon viele Geschichten erzählt, ich komm da durcheinander (lacht).

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Kategorie „SERIOUS“: Supportest du irgendwelche Organisationen gegen Rassismus, Antisemitismus oder andere Diskriminierungen? 

Ilay: Ja wir spenden doch immer was oder?

Lulu: Also wir haben vor kurzem „Das Hörbuch der sexualisierten Gewalt“ aufgenommen. Zusammen mit der Band Blond. Da gingen alle Einnahmen an Wildwasser e.V., ein Verein, der sich einsetzt gegen sexualisierte Gewalt oder sich für Betroffene von sexualisierter Gewalt einsetzt. Dann Seebrücke, das ist glaub ich so ein Classic. Wir machen jährlich so ne Weihnachtsfeier, wenn Corona nicht dazwischen kommt. Und da spenden wir die Einnahmen ganz oft an Seebrücke.

Ilay: Wir haben auch ne ganze Zeit lang an den AIKawakibi Verein gespendet, der syrische Kriegsverwundete mit plastischen Operationen „wiederherstellt“. Das sind Ärzte, die da hin reisen und das kostenlos dort machen.

Lulu: Genau. Und die operieren dann Augen und Nasen und alles, was so kleine feine Sachen im Gesicht halt sind und wieder nachgebaut werden müssen. Ja, das sind so unsere Hauptdinger. Und natürlich sind wir halt krasse Antifa-Zecken in Berlin und A.C.A.B.

Kategorie „FUN“: Was war die extremste Situation, die Euch bei einer Show passiert ist?

Ilay: Also mir fällt spontan nur ein, ich glaube im Rosenkeller Jena war das, da habe ich mich nur kurz gebückt um was zu trinken und als ich mich gebückt habe, da hat mir jemand zum Glück „nur“ Wasser über den Kopf geschüttet. Vermutlich fand er uns anscheinend richtig kacke. Nein, das war nicht Jena, das war so ein ganz kleiner Ort in so nem Jugendclub. Der fand uns offensichtlich scheiße. Aber es war ne schöne Erfrischung. Also danke dafür, du Arschloch.

Lulu: Und ich weiß noch, dass einmal in Hamburg im Hafenklang masturbiert wurde während der Show. Also onaniert, von einem Typen… Masturbiert ist nur bei Frauen oder? Na egal, auf jeden Fall hat der Typ sich einen runtergeholt bei unserem Lied Patschuli-Öl, wo wir eine erotische Massage gemacht haben. Aber nicht ihn haben wir massiert, uns wurde das nur vom Publikum erzählt, dass da ein Typ stand, der sich einen runtergeholt hat. Ja richtig eklig. Ansonsten sind die meisten unangenehmen Erlebnisse meistens mit Männern, komisch.

Kategorie „MUSIC“: Wie hat die pandemische Situation eure Band beeinflusst? 

Ilay: Na in der Zeit haben wir nochmal ein Album gemacht. Und das ziemlich zügig hinter dem dritten Album nachgeschoben.

Lulu: Ja also wir konnten uns mal aufs Arbeiten konzentrieren, aber dadurch, dass die Zeit so scheiße war, ist das Album auch ein bisschen depressiver geworden, als die anderen. und ich bin auch depressiv seitdem aber I´m on a good way, also keine Sorgen.

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