Bei 5 Sho(r)ts gibt es eine Box. In dieser Box befinden sich Karten in drei Kategorien, Serious, Music und Fun. Der/die Interviewpartner*in/en ziehen aus jeder Kategorie eine Karte und danach noch zwei zur freien Auswahl. Niemand weiß, welche Fragen sich dahinter verbergen. Der Fragenpool wächst auch immer wieder an. Somit werden den Interviewten nicht die selben abgedroschenen Fragen gestellt und es ist immer ein etwas anderes Interview.
#16 – Stefan Beham (SBÄM)
Vom Mediengestalter zum Punk-Poster-Prinzen zum Labelinhaber zum Festivalveranstalter. Ja, die letzten Jahre in SBÄMs Leben waren crazy und stetes Wachstum. Auch der Label-Scheffe von SBÄM Records hat sich fünf Karten bereit gelegt. Viel Spaß.
1Kategorie „MUSIC“: Wie hat die pandemische Situation dein Label beeinflusst?
Sbäm: Es war am Anfang eigentlich… Also ohne die Pandemie würde es das Label so wie jetzt nicht geben. So gesehen war die Pandemie am Anfang tatsächlich sogar was Gutes für uns. Wir haben uns dadurch auf eines fokussieren können und zwar aufs Label. Das hätte ich vorher nie gemacht. Also uns wurde auch viel geholfen, weil uns viele Leute unterstützt haben und viel Musik gekauft haben. Aber nur das erste Jahr. Danach ist das ziemlich schnell abgeflacht weil natürlich auch den Leuten das Geld ausging. Das war halt schwierig. Das erste Jahr also super, ohne das gäbe es SBÄM Records in diesem Stil nicht. Mittlerweile ist es schon ein bisschen schwierig, da hat die Pandemie dann doch viel kaputt gemacht. Auch die Teuerungen der ganzen Sachen und die materialknappheit in den Lieferketten… Wenn du ein halbes oder dreiviertel Jahr auf eine Lieferung warten musst.
2Kategorie „SERIOUS“: Wenn ich homophobe Dinge höre, dann…
Sbäm: Sowas geht bei uns überhaupt nicht. Wir machen da auch sofort einen Cut. So wie bei Stolen Wheelchairs, die wir ja signen wollten. Als ich die Vorfälle gelesen habe, ging sofort die Nachricht raus, dass wir uns sofort trennen. Da gibt es eine Null-Toleranz-Politik. Wir haben ja viele Angebote, Bands zu signen. Zum Beispiel auch Leftover Crack. Aber da ist die Einstellung vom Sänger ja auch nicht astrein und daher… Geht also überhaupt nicht bei uns.
3Kategorie „MUSIC“: Woher resultiert der Labelname?
Sbäm: Der resultiert aus meinem Namen, also Stefan Egidius Beham. da hab ich die Buchstaben ein wenig zusammengewürfelt und da kam Sbäm raus. Das war aber tatsächlich am Anfang wirklich ein Fehler, denn meine Mails sind oft oder meistens im Spam-Ordner gelandet. Des war schwierig. Aber das passiert ja nach wie vor. Aber ich finde den Namen immer noch cool, nur das mit den E-Mails ist etwas blöd. Und die Aussprache ist so ein Thema. Vor allem bei den Amerikanern. Die tun sich da etwas schwer. S-Bäm, S-Bam oder so. Und in Italien gibt es auch ein Label, das so heißt. Das wusste ich gar nicht. Die haben anscheinend auf ihrem Header mittlerweile stehen, dass sie kein Österreichisches Punkrock-Label sind. Die werden anscheinend gerne angeschrieben.
4Kategorie „SERIOUS“: Bist du Mitglied oder unterstützt du Organisationen gegen Rassismus, Antisemitismus oder andere Diskriminierungen?
Sbäm: Ja, beim Label natürlich. Wir haben da immer wieder Spendenaktionen. Zum Beispiel mit Bad Cop / Bad Cop. Da haben wir ne Aktion pro Feminismus gehabt Feminismus und Krawall. Jetzt auch mit Viva con Aqua. Oder die Split von Itchy mit Tarakany! ja auch.
5Kategorie „FUN“: Der beste männliche Sänger der Welt ist und was ist sein bester Song?
Sbäm: Ich finde Joey Cape von Lagwagon einfach mega. Ich finde seine Stimme mega. Das war die erste CD, die ich damals bekommen hatte. Die hat mir meine Mama gekauft. die ist mittlerweile über 80 und die hat mir damals irgendwas mitgebracht und ich habe mich da in die Stimme verliebt. Da gibt es natürlich hunderte Songs die geil sind aber ich würde mich wohl für Wind in your sail entscheiden.