Weiter geht es in der Interview-Reihe mit den zufällig gezogenen Fragen. Wie immer und auch in Zukunft zog auch dieses Mal der/die Interviewpartner*in oder auch die komplette Band fünf Fragen aus der Box, ohne eine Ahnung zu haben, was drauf stehen wird.
#6: Dead Richy Gein (Bloodsucking Zombies From Outer Space)
Die 2002 gegründete Horrorpunk-Band ist in Österreich eine echt große Nummer. Neben dem Gewinn des Amadeus Music Awards für Hard’n Heavy sind sie mit dem Album Mörder Blues 2 – Die Rückkehr der Pompfüneberer auch in den österreichischen Charts gelandet. Hier ist das kurze und knackige Interview mit Frontmann Richy:
1Kategorie „FUN“: Deine Band ist zu einer Kochshow eingeladen. Was für ein Mahl würdest du kochen?
Richy: Ja irgendwas mit Menschenfleisch natürlich, das ist eh klar. Das wird halt ein Kannibalen-Fest. Und nachdem ich eigentlich schwer gegen das Essen von Tieren bin, finde ich das ja eine super Alternative. Es gibt genug Menschen, die sich für einen ordentlichen Braten eignen würden.
2Kategorie „MUSIC“: Promote euer neues oder aktuelles Album in drei Sätzen.
Richy: Lustiger, teilweise tiefgründiger Horrorpunk mit Texten über Tod, Pest und Verwesung und alles dazwischen. Eine Band aus Wien. Und wir klingen auch nach 20 Jahren noch immer, als wenn wir frisch dem Grab entstiegen wären.
3Kategorie „FUN“: Was ist deine liebste Nicht-Punk/HC-Band?
Richy: Das ist ganz ganz ganz einfach: Alice Cooper. Das ist mein ganz großes Idol.
4Kategorie „MUSIC“: Wo siehst du deine Band in 10 Jahren?
Richy: Boah, uns gibt es jetzt schon 20 Jahre. in 10 Jahren… ich seh mich ja selber gar nicht mehr in 10 Jahren. Ja da werden wir dann halt schon so richtig alt sein. Vielleicht haben wir dann ja irgend so ein Death-Country-Projekt oder so was. Also ohne jetzt zu nihilistisch sein zu wollen, aber ich gebe dieser Welt ja gar keine 10 Jahre mehr, eiso erledigt sich diese Frage wahrscheinlich von selbst.
5Kategorie „SERIUOS“: Krieg ist…
Richy: Absolute Scheiße. Absoluter Schwachsinn. Weiße Männer in Machtpositionen, die wegen Geld und Machtgeilheit den Menschen auf diesem Planeten das Schlimmste antun, was man ihnen antun kann. Mehr kann ich dazu nicht sagen.
Leider haben sich die BZFOS in den letzten Jahren vom soliden Pyschobilly zu einem Pop-Punk-Projekt entwickelt. Die Songs klingen durch die Bank als ob man sie ohne Probleme auf einem Kindergeburtstag spielen könnten. Schade, ich war lange grosser Fan, das hat sich erledigt.
„Absolute Scheiße. Absoluter Schwachsinn. Weiße Männer in Machtpositionen, die wegen Geld und Machtgeilheit den Menschen auf diesem Planeten das Schlimmste antun, was man ihnen antun kann. Mehr kann ich dazu nicht sagen.“
Am besten wäre es gewesen, er hätte gar nichts gesagt, denn langsam aber sicher ist diese Dummheit nicht mehr zum aushalten. Am Bürgerkrieg in Eritrea sind natürlich auch die Weißen schuld, genau wie an der Verfolgung der Rohingya, Uiguren etc. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Krieg, Nationalismus (der übrigens bei den meisten Nichtweißen weitaus stärker ausgeprägt ist), Imperialismus etc. sind immer scheisse, völlig unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe etc. Was für einen Selbsthass muss man eigentlich haben, um ständig alles Böse der Welt auf sich selber zu projizieren? Soll natürlich nicht die Gräueltaten von Weißen relativieren.