AFI – Bodies (CD/LP – Rise Records/BMG – 2021)
Wenige Bands haben so eine große und ausgewogene Kluft zwischen Hit und beschissenen Songs. Eins als Horrorpunkband gegründet, hat sich die Band irgendwann in den Rockbereich verabschiedet.
Vier Jahre nach Thee Blood Album kommt mit Bodies ein Nachfolger. Die ersten beiden Songs holen mich noch mit, Dulceria und On Your Back sind dann aber total belanglose Stücke Musik. So früh zwei Lückenfüller hintereinander?! Escape From Los Angeles ist eine eingängige Powerpopnummer mit Hammondorgel und Synthesizer. Geht ganz gut rein.
Mit Begging For Trouble hat die Band doch noch einen ihrer stärksten Songs seit langem auf die Scheibe gepackt. Bleibt gleich im Ohr hängen und macht Freude. Richtig geiles Stück!
Nach einem Höhepunkt muss es auch wieder bergab gehen. So passiert es bei Back On The Flesh. Passiert hier irgendwas oder muss man Zeit füllen?
Eine gute Rocknummer wird dann mit Looking Tragic nachgelegt. Simpler Beat und ein einfaches Riff. Die erste Klasse der Rock n Roll Highschool wurde nicht ganz vergessen und das Rezept funktioniert noch immer!
Das Intro des Songs No Eyes erinnert kurz an alte Zeiten der Band. Danach wird der Klang wieder softer, bleibt allerdings schön düster.
Tied On A Tree ist die letzte Nummer der Platte. Wird hier krampfhaft versucht Kunst zu machen? Irgendwie erinnert mich das Lied an Korn. Sowas brauche ich nun wirklich nicht.
Man liest, das Album erzeugt starke Emotionen. Freude und Hass liegen bei mir beim Thema AFI nah zusammen. Man hätte aus diesem Album eine gute EP machen können!