Seit 2018 besteht das Quartett Anna Absolut aus Graz in Österreich bereits und widmet sich seitdem ihrem ganz eigenen Mix aus Punk- und Indie-Elementen. Zwar geben sie selbst in ihrer Band-Bio an, stark von Combos wie Die Ärzte und Terrorgruppe beeinflusst zu sein – wer hier jetzt aber mit Deutschpunk-Rythmen rechnet, der wird sich wundern. Denn der neue Longplayer Ultramarin, der mit seinen zehn Songs am 2. September über 30 Kilo Fieber Records das Licht der Welt erblickt, ist deutlich mehr und vor allem deutlich anders.
Hier schaffen es die Jungs nämlich, ihren bereits bekannten Sound der beiden Vorgängeralben noch einmal ein wenig mehr zu verfeinern und um spielerische Elemente und kleine Feinheiten zu erweitern. Und das fällt mir schon beim Hören der Vorab-Single Kanonen & Violinen auf. Die Eingängigkeit der Musik ist eine echte Wucht und macht das Hören ab Sekunde eins zu einem Genuss.
Hier wird nicht mit der Brechstange gearbeitet, sondern eher filigran musiziert. Dafür sorgt u.a. Tom Zwanzger, seines Zeichens Produzent im legendären Stressstudio. Denn der Sound überzeugt mit einer klaren und doch spielerischen Note. Einen weiteren Teil leisten die deutschen Lyrics, die mal von Melancholie und dann wieder von sozialkritischen Tönen geprägt sind. Und so schaffen es Anna Absolut sich mit ihrem neuesten Machwerk noch einmal ein Stückchen weiter zu emanzipieren und ihren eigenen Weg konsequent weiterzugehen.
Fans der bisherigen Alben dürfen sich deshalb schon jetzt freuen, aber bestimmt werden auch noch einige neue Sympathisanten dazukommen.
Tracklist:
- Wieder wider
- Alte Bank
- Schwestern im Geiste
- Kanonen & Violinen
- Karl Drews
- Mythos Scholmer
- Adrenochrom
- Liebe kann man so nicht schreiben
- Tanzen geh’n
- Denk nicht mehr daran