So langsam werden sie alle etwas älter. Und dementsprechend stellt man ja gerne selbst fest, wie man in die Jahre kommt. Immer wenn eine Band, die man schon länger verfolgt ein Jubiläums-Album oder so heraus bringt, läuft es mir kalt den Rücken runter. Authority Zero machen da keine Ausnahme, denn auch die sind dem Fan des melodischen Punkrocks natürlich schon seit vielen Jahren ein Begriff. Und zum 30. Geburtstag dieser Band gibt es via Double Helix Records in Kooperation mit SBÄM Records einen neuen Tonträger in Form einer EP mit sechs neuen Liedern.
I Think it´s time for a good old dance-off… So startet A change in the tide und der unverkennbare Sound und die ebenso unverkennbare Stimme von Jason machen einem sogleich klar, dass es die Band aus Arizona nicht verlernt hat, tolle Melodien zu produzieren. Ihr Mix aus Midtempo, Ska und schnellen Songs zeichnet sie seit 30 Jahren aus, wobei ich vorweg nehmen muss, dass auf dieser EP (leider) die schnellen Elemente nur bei Second Chance zu finden sind.
So bewegen sich die ersten beiden Songs klar im Midtempo. Lights Out! hat zwar einen härteren Part, aber alles in gemächlicherem Tempo. Ways To Wage A War ist dann ne Ska-Punk Nummer, die sich im Mad Caddies – Dub-Ska-Tempo ansiedelt. Danach dann aber der prädestinierte Live-Knaller in Form von Long Way To Go. Hier haben wir den typisch eingängigen Chorus, bei dem ich die Hände in der Luft sehe und freudige Gesichter gen Bühne vermute.
Auch Second Chance hat das Kaliber eines Hits und beginnt sogar ein bisschen schneller, aber auch dieses ist überwiegend im Midtempo. Zumindest wird es hier teilweise etwas flotter. Aber auch hier haben wir einen grandiosen Chorus vorliegen, der sich ebenfalls als absoluter Mitsing-Knaller entpuppt. Zum Abschied gibt es dann nochmal ne langsamere Ska-Nummer in Form des Titelsongs und die 22 Minuten sind erledigt.
Was soll ich jetzt als Fazit ziehen? Es gibt nichts Schlechtes von Authority Zero, auch wenn diese EP sich wohl oder übel nicht in die Top-Rankings der Band-Diskografie spielen wird. Die grundlegend solide Qualität, die sie immer wieder locker aus dem Ärmel schütteln ist ausreichend, um einen wie mich bei Laune zu halten. Als Fan des schnelleren Tempos fehlt mir hier natürlich was, aber 30 Years: Speaking The Truth ist eine gute Platte, die sich auf jeden Fall lohnt.