‚Straight to your face‘ oder groovig? Metal oder Hip-Hop? Heavy oder eingängig? Die Frage sollte lauten: Warum nicht alles zusammen?
Ähnliches dürften sich Awake The Mutes gedacht haben, als sie ihr neuestes Werk „Snowblind“ gebastelt haben. Eine bunte Mischung an Genres und Sound ist bei weitem nichts Neues oder Originelles, inzwischen dürften abstruseste Experimente in dieser Richtung niemanden mehr schocken. Meistens mangelt es diesen Bands jedoch an der nötigen Portion „etwas“. Und zwar etwas, was das Ganze verbindet ohne aufgesetzt zu wirken.
Genau dieses Etwas haben Awake The Mutes und zwar dermaßen authentisch, dass man beim Durchhören ihrer EP in Erklärungsnot kommt. Ein Mix aus Nu Metal, Emmure, Hip-Hop Parts, Breakdowns und der gewissen Portion Groove hilft Neuankömmlingen sicher nicht besonders weit, trifft den Nagel aber ziemlich genau auf den Kopf.
Jede einzelne dieser Komponenten hat das große Potenzial ziemlich schnell eintönig zu werden. Auf „Snowblind“ ist das Ganze aber entsprechend organisch verbunden, dass man sich nicht wundert, wenn beispielsweise „Wardrums“ klassisch modern und heavy losbrettert, in einen KoRn/Deftones-Part übergeht und letztendlich mit „Start The Wardrums!“ der heftige, aber ebenso eingängige Refrain einschlägt.
Die Jungs aus Mainz/Frankfurt dürften sich damit ein entsprechend breites Publikum geschaffen haben, welches sich auch am absolut gelungenen, genre-typischen (Genre? Welches Genre?) Sound aus der Schmiede von Bastardized Recordings erfreuen darf. Generell ist das gute 7-Song-Stück ein Segen für Leute, die auf die genannten Zutaten abfahren, dabei aber mal Lust auf ein bisschen gesunde und wohl überlegte Abwechslung haben.
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https://www.youtube.com/watch?v=3rj0o99D5H0
Tracklist „Snowblind“:
01. Witch
02. Snowblind
03. War Drums
04. Fractal Highway
05. Legs
06. Belltower
07. Hyena