B104, der Bandname bezieht sich auf die gleichnamige Bundesstraße an der auch Rehna, der Herkunftsort der Band liegt, haben Nichts zu verlieren, so heißt dann auch ein Song von ihrem Debütalbum 2020. Eine hoffnungsvolle Newcomerband, 2016 gegründet, Kraftklub und Heisskalt im Promotext erwähnt, schon weiß man wo die Reise hingeht. Es erwartet einen Punk mit Pop- und Rap-Elementen, die mich neben den Genannten auch an Swiss und die Anderen erinnern, allerdings ohne deren doch durchaus peinlichen Texten, sowie an Feine Sahne, was vielleicht auch an dem dörflichen, mecklenburg-vorpommerschen Background liegen könnte.
Rein textlich gibt es wenig auszusetzen. Es geht um das Kleinstadtleben, sozialkritische Themen und man positioniert sich klar politisch links. Auch der Partyspaß kommt wie bei Fühl ich mich frei nicht zu kurz. Die Musik kommt druckvoll daher, was wohl auch an Flo Nowaks (unter anderem Itchy) Produktion liegt. Insgesamt 10 Songs zwischen Punk und Rap. Herausheben kann man sicherlich den Titeltrack, der genau zur richtigen Zeit kommt. Klare Kante gegen Polizeigewalt. Da denkt man natürlich an George Floyd, wobei das Ereignis beim Aufnehmen sicherlich noch in weiter Ferne lag.
Bei Nichts zu verlieren gibt es ein Feature von Christoph von der Elektro-Pop-Band Rabaukendisco.
Ein schönes Debüt ist es geworden!
Tracklist
1. 2020
2. Panik
3. Meine Stadt
4. Nichts zu verlieren
5. Fühl ich mich frei
6. 1993
7. Party schon vorbei
8. Westwind
9. Keine offenen Fragen
10. Fahne weht