Irgendwo zwischen melodischen, ja schon beinahe poppigen Post-Hardcore bis hin zu beinhartem Hardcore: Da fühlen sich die Jungs von Bad Assumption wohl und haben sich mit ihrem ersten Longplayer Angst eine gelungene Grundlage für die Zukunft erschaffen.
Einen Szenehit haben die Jungs aus Münster direkt mal mit Far From Home auf die Welt losgelassen. Ausschließlich klarer Gesang und einprägsame Melodien, aber dennoch eine gewisse Härte des Hardcores machen den Song zu einem Highlight des Albums.
Grundsätzlich ist das Album aber deutlich mehr vom Hardcore angehaucht, als Far From Home vermuten lässt. Wie sich Joel am Schlagzeug fast durchgängig die Seele aus dem Leib schreit ist beeindruckend. Besonders die Tracks Empty Page und Resurrect sollten auch die Hardcore-Herzen höher schlagen lassen.
Mit Don Quijote kann ich mich hingegen überhaupt nicht anfreunden, das ist mir dann doch etwas zu viel Emogehabe. Auf Vinyl und CD bildet der Song nicht das Ende, sondern der Track Fahrenheit. Die sehr kurze Nummer mit ernstem Hintergrund und bildet einen schönen Abschluss, endet aber leider mit Fade Out.
Dennoch ist Angst gerade für ein Erstlingswerk wirklich herausragend und eine Empfehlung für alle, die auf Bands wie Fjørt, I Saw Daylight etc. stehen. Für weitere Veröffentlichungen würde ich mir ein wenig mehr Struktur wünschen, dennoch sind Bad Assumption auf einem echt gutem Weg, sich in der Szene zu etablieren!
Angst ist bereits am 28. Februar 2022 über Bandcamp erschienen. Das sehr ansprechende Artwork wurde von Stefan Skjoedt entworfen.
Tracklist:
01. A New Start
02. Fourty Two
03. Far From Home
04. Make It My Own
05. Empty Page
06. Masquerade
07. Resurrect
08. The Hardest Part
09. Fallen Notion
10. Don Quijote
11. Fahrenheit