Baptists – Mit Beacon Of Faith veröffentlichen Baptists ihr drittes Full Length Album (erschienen am 25.05. über Southern Lord Recordings) und liefern neuen Zündstoff für Fans explosiver Musik. Ob das neue Album der Hardcore-Band aus Vancouver taugt? Na klar! Hier erfahrt ihr auch warum.

Baptists stehen mit ihrem zornigen Mix aus Hardcore und Crust-Punk und Noise für beinharte Headbanger Musik. Schon auf dem Vorgängeralbum Bloodmines und auf der Debütplatte Bushcraft – eine meiner absoluten Lieblingsplatten – zeigte die Band, was sie am besten kann: Ballern, ballern, ballern! Bellender Gesang, schrille Gitarren mit beißender Verzerrung und Drumbeats, die zur Hetzjagd durch den Pit aufrufen. Baptists zu hören, ist wie einem tollwütigen Tier hinterher zu rennen.

Beacon of Faith by Baptists

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Mit Beacon Of Faith geht die Band aber noch ein Stück weiter und lässt vier Jahre nach Bloodmines Reife im Songwriting durchblicken. So ist das dritte Album der Band deutlich metallischer angehaucht und lässt unverkennbare Parallelen zu Bands wie Converge ziehen, die sich gerade in melodiösen, rifflastigen Songs wie Indigo Child oder dem wunderbaren Eulogy Template zeigen. Das funktioniert furchtbar gut! Letztgenannter Song dient auch als gutes Beispiel dafür, dass Baptists ohne Probleme auch langsame, schleppende Songs schreiben können, ohne an Biss zu verlieren. Der letzte Song der Platte Nostrovia erinnert durch seine entschleunigte Härte fast schon an Post-Metal à la ISIS. Songs wie Capsule lassen ebenfalls eine Experimentierfreudigkeit in Richtung Noise Rock erkennen, die dem Album mehr Tiefe verleiht.

Obwohl diese Neuerung im Songwriting erfrischend sind und dem Pacing der Platte wirklich guttun, waren es doch wieder die absolut angepissten D-Beat Kracher des Albums, die mich eher überzeugen konnten. Der Titelgebende Track Beacon Of Faith, sowie Outbreeding sind genau die kurzen, explosiven Bretter, die Baptists so sympathisch machen. Zum Glück hat die Band, ihren zornigen „fickt euch alle und zwar jetzt sofort“ – Sound beibehalten. Da steckt noch eine Menge Harcore/Crust drinnen und das ist auch gut so!

Dennoch hat das Album wenig große Aha-Momente, oder besonders herausstechende Songs aufweist. In seiner Gesamtheit funktioniert das Album zwar gut, für sich allein bieten die Songs dann aber doch zu wenig. Dafür ist der Sound der Band doch zu eindimensional. Wenn du mal kein Bock auf „angepisst sein“ hast, kannst du nicht Baptists hören. So ist das eben.

Fazit

Somit ist Beacon Of Faith die bis dato vielseitigste Veröffentlichung der Band. Es ist nicht wie Bushcraft von Anfang bis Ende nonstop aggressiv, aber hat noch genug Kanten und Ecken, um sich beim Headbangen den Kopf aufzuschlagen. Kontrolliertes Chaos etwa? Das ist kein tollwütiges Tier mehr, sondern der Kampfhund, der an der Leine geht. Checkt das aus!

Lieblingssong: Beacon Of Faith

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– Playlist: Happy Release Day

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