Best-Of HC-Punk 2021: Der Jahresrückblick von Annika

Annikas Höhepunkte und Enttäuschungen des Jahres. Mit dabei unter anderem Frank Carter & The Rattlesnakes, Blood Command, Descendents und Christmas.

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2021 – was sind wir froh, dass auch du nun an uns vorüberziehst! Obwohl sich auch dieses Jahr nicht von seiner besten Seite gezeigt hat, gab es doch das ein oder andere Highlight. Daher dürfen wir Euch in Zusammenarbeit mit CoreTex auch dieses Jahr wieder täglich unser ganz persönliches Best-Of-HC-Punk 2021 präsentieren!

Gleichzeitig dürft auch Ihr uns wieder bis zum 31. Dezember Eure Highlights des Jahres in der Leserumfrage mitteilen. Beantwortet dafür 6 kurze Fragen und gewinnt mit ein bisschen Glück eins von 3 Überraschungspakten mit CDs, Vinyl und mehr im Gesamtwert von über 100 Euro:

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PS: Folgt hier unserer Spotify-Playlist zum Best-Of 2021.

Annikas Hardcore-Punk Highlights 2021

Alle Jahre wieder – zumindest diese Konstante bleibt gerade: Mein Jahrerückblick für AWAY FROM LIFE. Diese schöne Tradition hat mich dieses Jehr allerdings etwas überrumpelt. Der letzte Rückblick ist gefühlt noch gar nicht so lange her.
Ich bin Annika und fotografiere und schreibe nun seit viereinhalb Jahren für dieses Fanizine. Wie auch im letzten Jahr konntet ihr dieses Jahr von mir ausschließlich News, Reviews oder auch Beiträge zu den 10 Records von mir lesen. Normalerweise sind Konzertfotografie und -Reviews aber meine Lieblingsdiszipilinen.

Alben des Jahres 2021

Frank Carter & The Rattlesnakes  – Sticky (International Death Cult / Rough Trade)

Bei dem Album gibt es nix zu meckern. Die Singleauskoppelungen als Vorboten waren großartig und haben absolut getan was sie sollten: meine Neugierde auf das Album war geweckt und die Vorfreude war groß!
Als es dann soweit war, wurde ich trotz aller Erwartungen nicht enttäuscht. Ein Hit jagt den nächsten, Emotionen, Energie und brilliantes Songwriting haben mich auf allen Ebenen abgeholt. Außerdem hat man sich für das Album viele spannende Künstler*innen als Feature dazugeholt, die mal als Ergänzung Verstärkung bieten oder auch einen interessanten Kontrast bieten. Mein Sammlerinnenherz schlug zudem angesichts der Aufmachung der Vinyl höher: Die Platte kam in einem blauen (fast) Blanko-Cover mit einer Vielzahl an Stickern zum selbst bekleben. Hach, Schön!

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Lüt – Mersmak (Crestwood Records)

Anfang des Jahres erschien mit Mersmak das zweite Album der Norweger. Kam irgendwie zur rechten Zeit für mich und durfte für eine ganze Weile auf dem Plattenteller liegen bleiben. Gleich sieben Gitarristen waren am Album beteiligt – jedoch macht nicht nur das diese Platte so vielseitig. Kvelertakeske Riffs, mitreißender Gesang, Geschrei: Alles vertreten. Diese Patte und vor allem auch die Videos dazu kann ich allen trotz oder (wie in meinem Fall) gerade wegen der norwegischen Texte ans Herz legen.
Lüt has saved Scandirock!

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Descendents – 9th & Walnut (Epitaph Records)

Neues altes Material aus den Jahren 1977 bis 1980 erschien von Descendents. Bislang ungehört, bildet das Album für mich persönlich eine Zeitreise in die wegweisende Phase der Band ab – immerhin wurden die Songs noch vor dem legendären Album Milo Goes To College von 1982 geschrieben. Dennoch waren die signifikanten Trademarks der Band bereits zu hören. Schön, dass diesen Sommer dieser surfy-melodische Schatz geborgen wurde.

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EPs / Compilations / Singles des Jahres 2021

V.A. – TNS Vol. 5: Cheap Cans, Broken Vans and Basement Bar Bands (TNS Records)

Dieser Sampler vereint Bands und Freunde rund um das Label TNS Records aus Manchester. Die Auswahl der Bands und Songs gelang absolut treffsicher, was nicht zuletzt auch für den TNS Records Roster spricht. Nothing But Hits. Alteingesessene Szenegrößen und Geheimtipps reihen sich wohlgemischt aneinander. Zudem finden sich auch einige bislang unveröffentlichten Tracks auf der Platte.
Anspieltipps: Knife Club, Pizzatramp, Jodie Faster, Christmas und alles davor, danach und drumherum.

Blood Command – A Villain’s Monologue / The End Is Her

Nikki Brumen, die ehemalige Sängerin der australischen Band Pagan wurde als neue Frontfrau von Blood Command aus Norwegen bekanntgegeben. Nachdem die Auflösung von Pagan 2020 eine meiner persönlichen Enttäuschungen war, machte mich diese Überraschung wirklich froh! Die Stimme passt perfekt, verleiht dem bisherigen Blood Command Style nochmal einen neuen Drive. Kein Wunder also, dass ich die beiden Singles nun irgendwie in dieser Katerogie nennen möchte!
Nikki war außerdem in diesem Jahr in unserer Rubrik „10 Records…“ vertreten. Ihre Auswahl könnt ihr hier nachlesen.

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Newcomer des Jahres 2021

Dieses Jahr, so fast ohne Konzerte, fällt es mir wirklich schwer, meine persönlichen Newcomer zu benennen. Vielmehr fallen mir spannende Reunions oder Comebacks ein.
Im weitesten Sinne möchte ich dennoch Poisoned Speed als Newcomer nennen. Die erste Demo-Compilation stammt zwar nicht aus diesem Jahr – dennoch war es der Band erst dieses Jahr möglich, ihre ersten Live-Shows zu spielen. Wer sich für trash metaligen Rock begeistern kann, sollte die Band absolut mal anhören oder am besten live erleben.

Erwähnenswerte Highlights 2021

Irgendwie dachte man ja, dass 2021 besser als 2020 wird. Weit gefehlt, wenn wir ehrlich sind. Zumindest hatte sich die Veranstaltungsbranche bereits diverse Hygienekonzepte erarbeiten können, sodass im Sommer doch eine nette Auswahl bestuhlter (und später gen Herbst auch unbestuhlter) Shows stattfinden konnten.
Ganz klar war mein persönliches Highlight die Reise zusammen mit Christmas zum Wotsit Called Fest nach Hastings, England. Was als bürokratisches Abenteuer (Brexit, Corona…) begann gipfelte in einem Festivalwochenende, das mir wohl ewig in Erinnerung bleiben wird. Die (wenn auch nur temporäre) Rückkehr der Livemusik-Normalität fand für mich persönlich auf diesem Festival statt. Neben Bands, die ich endlich mal live sehen wollte wie Knife Club oder Jodie Faster gab es auch einige Neuentdeckungen für mich wie bspw. Rash Decision, Riviera Kid oder Top Left Club. Abgerundet wurde das Ganze durch das eine oder andere Wiedersehen mit bspw. der Gang rund um Pizza Tramp und Heast. Absolut ein Wochenende für’s Herz, von dem ich noch eine ganze Weile danach zehren können werde!

Ebenfalls ein Highlight war die Show von Schreng Schreng & La La mit Gregor McEwan vor der Reithalle in Neunkirchen im Sommer. Damals handelte es sich zwar um ein bestuhltes Konzert, dennoch war alles so schön hergerichtet mit Lichtern, Tischen und Sitzkissen, dass es sich für mich eher nach etwas Besonderem als nach einem hinzunehmenden Übel anfühlte. Auch wenn die Käseplatte auf der Getränkekarte mir bis heute merkwürdig vorkommt. Der Abend jedenfalls war ein absolutes Familienfest. Viele tolle Persönchen hatte man monatelang nicht mehr gesehen, wenn man sich nicht gerade in der Gemüseabteilung im Supermarkt o.ä. zufällig begegnet ist. Die beiden Konzerte des Abends haben ebenfalls große Freude bereitet. Durch Jörkks Heimspiel gab es gefühlt noch mehr skurile Annekdoten als sonst und die Interaktion mit dem Publikum bewegte sich auf einem Maximum. Ich frage mich, ob die Abreise schlussendlich in Besitz beider Adiletten stattfand.
Auch wenn das jetzt teilweise anders klang: Welch schönes Stück Normalität!

Enttäuschung des Jahres 2021

„In diesen Tagen würde ich mich eigentlich über diverse Gigs der Hallentour der Ärzte freuen.“ Damit begann mein Absatz in dieser Rubrik im Jahr 2020 und genau so kann ich ihn auch in diesem Jahr stehen lassen. Gefühlt sind wir nur wenig weiter – obwohl wir es sein könnten. Alles weitere dazu erspare ich mir und allen, da es hauptsächlich frustrierend ist. Ich hoffe, dass ich diesen ganzen Bumms Ende 2021 nicht nochmal erwähnen muss.

Ausblick für 2022: Für das nächste Jahr wünsche ich mir…

…hoffentlich eine hohe Impfquote, mit der wohl alles nach wie vor steht und fällt.
Wenn die Basis geschaffen ist, hoffe ich auf Konzerte. Ganz einfach. Viele Konzerte, mit Schweiß, Krach, Menschen und Umarmungen. Ich hoffe auf den Support durch Szene und Politik für die Veranstaltungsbranche, darauf, dass immer noch genug Personen nach knapp zwei Jahren des Bangens, Frustration und Improvisation weiterhin Bock auf das alles haben und sich beruflich oder in der Freizeit nach wie vor für Kunst & Kultur stark machen. Wenn das alles gegeben ist, freue ich mich auf zumindest den Teil der Ärzte-Tour, der noch nicht endgültig abgesagt wurde und auf diverse Nachholkonzerte wie bspw. Kvelertak + Blood Command und viele weitere.

Bleibt gesund und passt auf euch und auch auf andere auf!

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