Mein Jahresrückblicks-Debüt steht an. Eigentlich mache ich hier bei AWAY FROM LIFE hauptsächlich Fotos, jetzt versuche ich mich auch mal beim Schreiben. Wir gehen direkt rein.
Album des Jahres 2024
Akne Kid Joe – 4 von 5
Seit ein paar Jahren würde ich mich definitiv als Fanboy von Akne Kid Joe bezeichnen. Dementsprechend habe ich mich natürlich riesig gefreut, als sie für 2024 ein neues Album angekündigt haben. Die Promophase war überragend und spätestens als dann die ersten Single-Auskopplungen veröffentlicht wurden, hatte ich schon das Gefühl, dass das wieder eine richtig feine Scheibe wird. So ist es dann auch gekommen. In klassischer roher AKJ-Manier brettern sie Track für Track durchs Album und die knapp 34 Minuten vergehen wie im Flug. Klar kann man darüber diskutieren, dass da nicht solche Banger dabei sind, wie sie „Die Jungs von AKJ“ oder „Die große Palmöllüge“ hervorgebracht haben, aber „50/50“, „Mindestbestellwert“ oder „Vintage Store“ gehen gut in den Kopf und bleiben da nach jedem Hören auch eine Weile. Zum Jahresabschluss geht’s für mich am 19.12. ins Münchner Strom, um AKJ nochmal bei der Arbeit zu sehen.
Label: Kidnap Music
Newcomer des Jahres 2024
The Pill
Als gebürtiger in-der-Nähe-von-Frankfurter ist das Grinsen, das The Pill mir seit April ins Gesicht zaubern, umso größer. Schon bevor sie ihr Debüt-Album „Hollywood Smile“ in die Welt gesetzt haben, haben sie in der hiesigen Szene für mächtig Furore gesorgt und mit dem Video zum Song „Government Whore“ in kurzer Zeit sechsstellige Aufrufzahlen generiert – so kann man mal die Szene betreten. Ich feier’ den Stil, den Sound und die Texte komplett ab und freue mich auf alles, was da noch so kommt.
Highlights des Jahres 2024
DIE Band, die mich zum Punkrock gebracht hat, wurde 2024 30 Jahre alt. Das hat sie nicht nur mit einer, sondern gleich mit zwei Jubiläums-Touren gefeiert. Das Konzept dabei: Anfang des Jahres eine Tour in die Mini-Venues des Landes, zum Abschluss des Jahres dann die größeren, aber auch nicht die riesigen Hallen. Dank der Nachrücker-Liste habe ich ein Ticket für das Konzert im Münchner Strom ergattert und mir das Ganze aus nächster Nähe angeschaut. Fazit: Die Donots sollten ihre Konzerte ausschließlich in solchen kleinen Clubs spielen – das war Hammer! Fand auch der Kerl vor mir, der wirklich durchgehend mit seinem Handy gefilmt hat. Auf die Frage, was er denn mit den ganzen Videos mache, meinte er nur, dass sich seine Freunde dafür interessieren und er ihnen ALLES schickt – weiß ich jetzt nicht …
An dieser Stelle möchte ich auch noch das SEEPOGO-Festival als Highlight des Jahres nennen, denn das war zum ersten Mal in seiner Geschichte ausverkauft. Das gibt uns als Orga-Team das schöne Gefühl, Vieles richtig zu machen.
Enttäuschung des Jahres 2024
The Ghost Inside – Searching for Solace
Das mag jetzt nicht ins Bild des bisher Geschriebenen passen, aber seit den 2010er Jahren finde ich The Ghost Inside richtig geil. Daran ändert auch das neue Album Searching For Solace nichts, obwohl ich es als das bisher schwächste sehe – und das mit großem Abstand. Mit der musikalischen Entwicklung bin ich nicht ganz so einverstanden, auch wenn man mit Melodien und einem Hauch von Metal wahrscheinlich eine breitere Masse erreicht. Ich hatte beim Hören oft das Gefühl auf einer der neueren Parkway-Drive-Platten gelandet zu sein. Die Australier holen mich seit ihren letzten Alben auch nicht mehr so richtig ab. Aber Wurscht, die Searching-For-Solace-Tour war dennoch sehr sehr cool, lag aber hauptsächlich an den älteren Songs. Und die Vorbands Gideon und Boundaries haben mir getaugt und landen seitdem auch immer mal wieder in meinen Playlists.
Label: Epitaph
Ausblick für 2025:
Drain haben für das neue Jahr neue Musik angekündigt, darauf bin ich sehr gespannt! Genau so auf die neue Platte „Keep Planting Flowers“ (und die damit verbundene Tour) von Stick To Your Guns. Das bisher Veröffentlichte macht definitiv Bock auf mehr. Auch die Rebellion Tour im kommenden Jahr finde ich mit Madball, Speed, Guilt Trip und Death Before Dishonor richtig gut besetzt. Das Highlight des Sommers wird auf jeden Fall das SEEPOGO-Festival. Da hoffen wir natürlich wieder auf ein volles Haus, aber bei dem Lineup bin ich sicher, dass es so kommen wird.
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