Das Jahr neigt sich dem Ende. Und damit beginnt die Zeit, sich bei Lebkuchen und Glühwein durch die Veröffentlichungen von 2024 durchzuhören. Was war geil, was war enttäuschend und was lief unter dem Radar? Welche neuen Bands haben mich begeistert und haben ein paar alte Kapellen nochmal versucht, was zu reißen? Schauen wir mal…
Alben des Jahres 2024
Drug Church – Prude
Die Band hab ich in der Promophase zu ihrem neuen Album erst entdeckt. Bis zum Release habe ich mich in das vorherige Schaffen der Band reingehört und damit komplett vorbereitet. Prude ist ein tolles Album mit Humor, Melodie aber auch genug Aggressionen geworden. Hier bleib ich dran.
Thin Ice – A Matter Of Time
Diese Platte muss in den Topalben 2024 landen, damit ich hier weiter schreiben darf…Spaß bei Seite. Mit A Matter Of Time ist Thin Ice ein Hardcorebrett gelungen, das sich nicht hinter den großen Namen aus New York verstecken muss. Wer noch nicht reingehört hat, holt es gefälligst schnell nach. Und hoffentlich gibt’s in 2025 die Gelegenheit, die Band auch mal live zu sehen.
Slope – Freak Dreams
Mein erstes Review dieses Jahr war auch gleich eine der besten Platten des Jahres. Bis heute ist die Platte alle paar Wochen mal auf Durchlauf bei mir. Die Mischung aus Funk und Hardcore ist sorgt immer für gute Laune.
The Chisel – What A Fucking Nightmare
Anfang des Jahres haben The Chisel dieses Brett von einem Album rausgehauen. Meine ausführliche Meinung dazu gibt’s hier. Auch ein paar Monate später immer noch ein geiles Album, auch wenn es um die Band etwas Trubel gab. Aber wir sind hier ja nicht bei Promi-Flash.
Galv & Figub Brazlevic – Transrapid
Auch dieses Jahr ist wieder etwas Rap & Hip Hop dabei. Ganz vorne ist bei mir diese Platte gelandet. Die Beats von Figub Brazlevic begeistern mich schon länger. Jede neue Veröffentlichung ist ne sichere Kiste. Das dann noch kombiniert mit den Reimen des Rappers Galv macht ab dem ersten Song nur gute Laune. Vor allem der Song Die Muse läuft noch in Dauerrotation.
EPs des Jahres 2023
Conservative Military Image – No Squares In Our Circle
Aus Conservative Military Image werde ich nicht schlau. So ganz kann ich die Band noch nicht verorten. Gerade bei den Fans ist die Dichte der dubiosen Menschen nicht gerade dünn. Aber musikalisch hauen sie einen Kracher nach dem anderen raus. Neben der aktuellen Drei-Song-EP war es in 2024 eben No Squares In Our Circle das alles abgebrannt hat. Textlich ein Rundumschlag in musikalisch gewohntem Kleid.
BØW – Infectious Salty Assault ll
Ein Grund, warum ich gerne Reviews schreibe, ist die Entdeckung von neuen geilen Bands, die ich bisher nicht kannte. Und BØW sind so eine Entdeckung. Hier findet ihr meine warmen Worte zu der Band und ihrer EP. Ich hoffe definitiv auf mehr.
Highlights des Jahres 2024
Neben vielen privaten Highlights gab es auch ein paar musikalische Highlights. Allen voran (und noch in frischer Erinnerung) das Konzert von High Vis im Kesselhaus in Wiesbaden. Auch eine Band, die ich noch gar nicht so lange auf dem Schirm hab, die mich aber sofort in ihren Bann gezogen hat.
Und auch das Tells Bells war, trotz eines vermeintlich schwächeren Line-Ups zum Vorjahr, wie immer ein Fest. Neben souveränen Veteranen wie H2O oder Comeback Kid sind mir vor allem Maid of Ace in Erinnerung geblieben. Trotz (oder gerade wegen) eines frühen Slots haben die Mädels eine super Show abgeliefert. Auch hier gerne mehr in Zukunft. Ansonsten hat Steve S. hier ja eine gute Zusammenfassung geliefert.
Enttäuschungen des Jahres 2024
In 2024 gab es so einige Enttäuschungen. Beschränke ich es auf „unsere“ Musikszene ist es definitiv der Umgang mit dem Nahostkonflikt. Natürlich ein schwieriges Thema und vielleicht auch aus internationaler Sicht nochmal ein bisschen anders zu betrachten. Aber ein gewisses Grundverständnis hatte ich hier (fälschlicherweise) vorausgesetzt.
Immerhin gab es musikalisch keine große Enttäuschung, die mir in Erinnerung geblieben ist.
Ausblick für 2025: Das wird ein geiles Jahr, weil…
2025 wird genauso geil oder schlimm, wie die letzten Jahre auch. Hier mach ich mir keine großen Hoffnungen. Eine neue Pandemie? Möglich. Die Reunion der Sex Pistols mit Frank Carter als Sänger wird gut? Rein menschlich definitiv. Also lassen wir uns überraschen und machen uns auf das Schlimmste und Beste gefasst. Cheers!
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