Alle Jahre wieder… auch in meinem vierten Jahr bei AWAY FROM LIFE habe ich mich erneut mit spannenden Veröffentlichungen beschäftigt und Reviews dazu verfasst. Von Neuentdeckungen bis hin zu Bands, die mich schon seit Jahren begleiten. In Sachen Konzerten war ich diese Jahr auch viel abseits der gewohnten Hardcore und Punk Wege unterwegs. Teils auch in für mich neuen Veranstaltungsorten, was oftmals eine Bereicherung ist. Lest und hört hier von meinen nennenswerten Highlights aus 2024:
Alben des Jahres 2024
Alkaline Trio – Blood, Hair, And Eyeballs
Blood, Hair, And Eyeballs ist ein rundum gelungenes Album und ein klarer Beleg dafür dass Alkaline Trio starken Sound spielen wie eh und je. Eingängige hymnische Refrains, Gesangswechsel zwischen Dan Andriano und Matt Skiba, starke Riffs und der rollende Bass machen dieses Album absolut rund und ich höre es immer wieder sehr gerne an.
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One Step Closer – All You Embrace
All You Embrace von One Step Closer war wohl eines der Alben, auf das ich mich in 2024 am meisten gefreut hatte. Und dann war es erstmal anders als erwartet. Ruhiger und noch melodiöser mit vielen Emo Anleihen. Sehr oft erinnert es mich an Koyo, mit denen One Step Closer auch desöfteren auf Tour sind. Mit ihrer Melancholie bekommen sie mich einfach immer wieder auf ihre Seite.
Auf dem SBÄM Festival in Stuttgart konnte ich One Step Closer endlich auch live sehen und auch da haben sie mich sofort abgeholt.
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Hot Water Music – Vows
Auf ihrem zehnten Studioalbum überzeugen Hot Water Music mit unverkennbarer Leidenschaft und vielen Emotionen. Und sie haben jetzt drei sehr starke unterschiedliche Stimmen mit im Gepäck, die sich wunderbar ergänzen und auch einzeln eine gute Figur machen. Vows ist mein 2024er Album das ich einfach liebe.
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SeeYouSpaceCowboy – Coup De Grâce
SeeYouSpaceCowboy sind auf Coup De Grâce erfrischend, schwungvoll, anders, sehr kreativ und haben ihren ganz eigenen Sound entwickelt. Sie experimentieren und kombinieren mit Stilrichtungen und Einflüssen wie sie gerade Spaß drauf haben. Ihre dunkle und düstere Mischung aus Sasscore, Punk, Mathcore und Metalcore der Band macht das Hören zu einem sehr tiefgründigen und atmosphärischen Erlebnis.
Und auch hier hatte ich 2024 das Glück sie im September in Leipzig live sehen zu können. Absolut empfehlenswert diesen wilden Ritt zu genießen.
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Thrown – Excessive Guilt
Manchmal ist das schon komisch mit mir. Von Thrown hatte ich immer mal gehört, auch den ein oder anderen Song gekannt. Aber das war es dann auch schon. Bis ich Thrown im November dann als Vorband von While She Sleeps gesehen habe. Da stand ich also ungläubig und schockverliebt von deren Performance und Sound. Eine coole Mischung aus Hardcore, Metalcore und Nu Metal. Und so hat es ihr 2024er Album noch zu meinen Highlights geschafft. Backfire ist für mich einer der besten Songs aus diesem Jahr.
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Sehr viel Spielzeit hatten 2024 bei mir auch diese neuen Alben:
- Hole In My Head von Laura Jane Grace
- Spiral In A Straight Line von Touché Amoré
EPs des Jahres 2024
Bei den kürzeren Veröffentlichungen, oder wie Gunnar vor einiger Zeit so schön meinte, „den kleinen Scheiben“, waren auch sehr schöne Exemplare mit dabei. Besonders gut gefallen haben mir diese drei:
Omsorg – Echoes
Omsorg aus Dänemark spielen eine frische, gelungene Mischung aus emotionalem Post-Hardcore und Ambient Sound. Rau, ehrlich und laut. Ihre EP Echoes ist live eingespielt worden und bringt so eine ganz eigene Dynamik mit.
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SYL – afmagt
SYL aus Kopenhagen wird als eine der besten neuen dänischen Punkbands gehandelt. Die drückende Energie kommt auf ihrer EP afmagt sehr gut rüber. Diesen Sommer konnte ich SYL in Kopenhagen live erleben und war von der Wucht dieser Truppe sehr begeistert. Noch ein Beweis dafür, dass sich ein Blick auf die dänische Musikszene lohnt – wie z.B. auch auf Cabal, Vaegtlos, Lifesick und Gradience.
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Scenes We Have Missed – Pattern Recollection
Scenes We Have Missed aus der Türkei liefern auf ihrer EP Pattern Recollection ein wahnsinnig intensives und atmosphärisches Brett aus Post-Rock, Post-Punk, Screamo und modernem Metal.
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Weitere erwähnenswerte EPs aus 2024:
- Mile A Minute von Koyo
Auf dieser EP kann man Koyo mal etwas anders erleben und gleichzeitig bekommt man mit Mile A Minute alles, was man an Koyo so sehr lieben kann. - Song of Spring von Flo LeBeau
Oft sind es gerade die zarten, leichten Melodien, die am eindringlichsten wirken und hängen bleiben. So auch die vier Akkustik-Stücke auf der EP Song of Spring (SOS) des Schweizer Singer und Songwriters Flo LeBeau.
Neuentdeckungen des Jahres 2024
„Newcomer des Jahres“ im Sinne von „in diesem Jahr neu gegründete Band“ sind meine beiden Neuentdeckungen in 2024 nicht konkret.
Electric Press
Electric Press aus Leeds gibt es schon seit 2019, und doch bin erst dieses Jahr auf sie aufmerksam geworden. Ihr Post-Hardcore mit Alternative Metal Einflüssen und einem Mix aus verschiedenen Stilen ist sehr erfrischend und spannend. Ihr Song Mass Hysteria zusammen mit dem Sänger von Going off hat eine unglaubliche Energie und Rotzigkeit.
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NOFNOG
Alles andere als Newcomer sind in der Tat NOFNOG aus der östlichen Schweiz. Der Name ist mir oft begegnet und ich habe beim Anhören nie so richtig den Funken abbekommen. Das hat sich bei deren Auftritt auf dem SBÄM Festival in Stuttgart dann schlagartig geändert. Ihre Spielfreude und Energie sowie der Mix aus schnellen und harten Stücken hat mir sehr gut gefallen.
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Live-Highlights des Jahres 2024
Gefühlt war ich 2024 wieder auf sehr vielen Konzerten unterwegs. Auf großen und kleinen. Auf Shows von unterschiedlichsten Genres. Die Liste könnte noch länger sein, denn ich hatte viele spannende Konzertmomente.
FJØRT – Z-Bau, Nürnberg (24.01.2024)
Das grandiose Album nichts in live toppt einfach alles. FJØRT ist eine unfassbar sympathische und authentische Band und live eine absolute Wucht. Dieses Konzert war mein Einstieg ins Konzertjahr 2024 und es war direkt als Highlight gesetzt.
Life Of Agony ::: Up Close & Unplugged – Backstage, München (16.02.2024)
Es war von vornherein klar dass dieser Abend besonders werden würde. In München starteten Life Of Agony ihre Up Close & Unplugged Show Tour. Zu Beginn wurde die Doku The Sound Of Scars von Leigh Brooks gezeigt, die tiefe Einblicke in die Bandgeschichte und die Privatleben der Bandmitglieder gewährt. Im Anschluss kamen Mina Caputo (jetzt wieder Keith Caputo), Alan Robert und Joey Z zu einer Fragerunde auf die Bühne. Die Atmosphäre war sehr authentisch, nah und ehrlich.
Abgerundet wurde dieser Abend mit starken Akustik Stücken von Life Of Agony Songs. Von eher selten live gespielten zu ihren großen Songs im ruhigeren Gewand.
Comeback Kid und Bane – Kafe Kult, München (25.05.2024)
Der Münchner Club Kafe Kult ist klein, sehr klein. Während der intensiven Show von Comeback Kid und Bane verwandelte sich der Raum in eine Sauna. So nah kommt man Comeback Kid wohl selten, Publikum und Bühne verschmolzen regelrecht. Und Bane war endlich wieder da. Das muss auf alle Fälle mit zu meinen Highlights.
Hot Water Music, Quicksand und As Friends Rust – Muffathalle, München (13.11.2024)
Drei musikalische Legenden zusammen auf einer Bühne. Ein Abend voller Herzklopfmomente, alter und neuer Hits. Für mich war es wunderbar die Songs des geliebten Hot Water Music Albums Vows auch live erleben zu können. Und vor allem auch nach all den langen Jahren endlich auch As Friends Rust und Quicksand live zu sehen.
Doodseskader – Backstage, München (15.11.2024)
Wie soll ich denn Doodeskader nun beschreiben? Es ist ein Stil aus Rap, Hardcore, Techno und Nu Metal. Doodseskader war im November als Vorband von Alcest im Backstage mit dabei. Das Duo Tim de Gieter (Amenra) und Sigfried Burroughs hat dort ein überraschendes multisensorisches Erlebnis geboten.
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Heisskalt – Backstage, München (20.11.2024)
Heisskalt habe ich 2013 das erste Mal live gesehen und habe die Entwicklung der Band mitverfolgt und diese Band liebe ich einfach sehr. Nach einer längeren Pause war ich so unheimlich froh dass sie 2024 zurück sind mit neuen Songs und einigen Shows.
So feierten Heisskalt im Münchner Backstage Werk zusammen mit dem Publikum eine lang ersehnte Rückkehr auf die Bühnen. Es tat so gut und war so schön das endlich wieder live erleben zu können.
Amenra und CHVE – Passionskirche, Berlin (06.12.2024)
Die belgische Post Metalband Amenra findet ihren Weg wohl auch eher selten auf diese Plattform. Dieses Mal mit einer Show, die anders und viel ruhiger war als gewohnt. In der Berliner Passionskirche spielte Amenra Anfang Dezember eine reine Akustikshow. Sänger Colin H. Van Eeckhout trat im Vorprogramm unter seinem Soloprojekt CHVE auf. Beide Darbietungen waren intensiv, besonders, voller Energie.
Es war eine ganz besondere Stimmung in der Passionskirche, Fans aus allen Ecken sind zu diesem Erlebnis nach Berlin angereist – war die Show doch einmalig und fand so nur in Berlin statt.
Ignite – Diverse (März, Juli, Dezember 2024)
Ignite habe ich dieses Jahr drei Mal live gesehen – auf dem Eastercross Festival, auf dem Krach Am Bach Festival und dann noch im Dezember auf ihrer Tour zusammen mit Slapshot. Und was soll ich sagen, diese Auftritte waren jedes Mal wahre Highlights. Diese neue Zusammensetzung und Energie ist bemerkenswert und ansteckend.
Enttäuschungen des Jahres 2024
Große musikalische Enttäuschungen fallen mir für dieses Jahr nicht ein. Denn aufs Mission Ready Festival (mein Enttäuschung des Jahres 2023) bin ich das erste Mal seit der Gründung 2017 aus verschiedenen Gründen nicht mehr gegangen. Das Herz des Festivals ist ohne Uncle Punkrock einfach raus. Was irgendwie auch schade ist und damit vielleicht doch wieder eine Enttäuschung war.
Ausblick für 2025
Ich freue mich sehr und bin gespannt auf neue Musik von Stick To Your Guns, Heisskalt, Ways Away, Matze Rossi und Faded Polaroids.
Ansonsten freue ich mich wieder auf viele spannende Live-Momente, neue Entdeckungen und Überraschungen im neuen Musikjahr.
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