Was war das denn bitteschön für ein geniales Hardcore/Punk-Jahr? Wahnsinns-Veröffentlichungen, geniale Shows und unvergessliche Festivals! Diesen Monat werden wir euch deshalb jeden Wochentag unsere Höhepunkte des Jahres 2017 vorstellen. Unser Best-Of HC-Punk 2017!

Gleichzeitig dürft ihr uns bis zum 23. Dezember 2017 eure Highlights des Jahres in folgender Umfrage verraten.

Beantwortet hierfür einfach kurz folgende sechs Fragen und staubt mit ein bisschen Glück noch 1 von 2 Überraschungspaketen ab! Die Ergebnisse präsentieren wir euch dann im Januar 2018.

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Annika’s Hardcore-Punk Highlights 2017

Nun ist das Jahr noch gar nicht zu Ende und schon soll ich mich für meine Highlights entscheiden! Auch wenn der Dezember so gar nicht besinnlich wird und noch das ein oder andere musikalische Highlight bereithalten wird, bekomme ich auch jetzt bereits genug Stoff für meinen persönlichen Jahresrückblick zusammen. Ich bin Annika, schreibe seit dem Frühjahr 2017 für AWAY FROM LIFE Reviews und Konzertberichte. Ganz besonders liebe ich es dabei Fotos von Konzerten mit euch zu teilen.

Alben des Jahres

Hot Water Music – Light It Up (Rise Records)

Hier hatte ich das Glück, die Platte zur Review vorab hören zu dürfen. Bereits nach 1-2 Liedern war mir klar, dass sich da ein großartiges Comeback-Album nach mehrjähriger Pause in meinem CD-Player dreht. Klar, man konnte sich die Zeit zwischen dem Vorgängeralbum Exister mit diversen Soloprojekten von Chuck Ragan und Co. vertreiben, aber es war einfach nicht dasselbe. Im Grunde habe ich in meiner Review schon alles zu Light It Up gesagt. Es bleibt lediglich zu erwähnen, dass ich die Scheibe nach wie vor häufig höre und sie irgendwie immer besser wird. Unser Interview zum neuen Album mit Bassist Jason Black könnt ihr hier lesen.

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Inwiefern – Irgendwas ist immer (Bakraufarfita Records)

Aufmerksam wurde ich auf Inwiefern durch die Review meines Kollegen Max die ihr hier lesen könnt. Hat überzeugt! Noch kurz das Video zu Adolf Hipster angeschaut und bei dem Casanovas Schwule Seite – Cover Ich liebe dich für immer reingehört. Passt. Was soll ich sagen: Danach habe ich das Album vorbestellt und die Scheibe ist großartig!

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Tony Gorilla – It Takes A Spark (Not On Label)

Bei diesem Album muss ich ein bisschen schummeln. Auf CD erschien It Takes A Spark bereits 2015. Selbstverständlich haben wir die Scheibe auch bereits in einer Review besprochen und für gut befunden. Die Jungs von Tony Gorilla haben uns zudem in einem Interview bereits längst Frage und Antwort gestanden. Was hat das also in meinem Jahresrückblick zu 2017 zu suchen? Ganz einfach: die Tonys haben sich glücklicherweise dazu entschieden, das Album auch auf Vinyl zu veröffentlichen! Und das war wirklich ein Glücksfall für jedes Sammler-Herz und für Freunde von liebevoll gemachten Artworks, Limited Editions und einem gewissen Touch DIY. Das Siebdruck-Cover der auf 90 Stück limitierten Vinyl-Auflage macht sofort was daher, die bernsteinfarbene Vinyl ist definitiv auch was Besonderes. Was jetzt aber wirklich absolute Außergewöhnlichkeit darstellt ist das Innersleeve. Dort wurde bei jedem Exemplar von Hand die Tracklist draufgeschrieben; in meinem Fall mit einem Silbernen Stift auf schwarzem Sleeve, zusätzlich mit kleinen dekorativen Details. Da saß also wirklich ein Mensch und hat da was geschrieben. Das finde ich extrem charmant. Das muss in meinem Jahresrückblick unbedingt erwähnt werden!

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Broilers – Sic! (Skull And Palms)

Bands entwickeln sich über die Jahre weiter. Dies konnte man bei dem Album (Sic!) der Broilers deutlich hören! War das Vorgängeralbum Noir doch fast ein Schritt in eine etwas poppigere Richtung, ging (Sic!) zu beginn des Jahres wieder wesentlich weiter in Richtung Krach und Wumms. Viele alteingesessene Fans haben dies nicht sehr wohlwollend wahrgenommen. Ich persönlich mochte zwar auch die Vorgängerscheiben alle auf ihre Art, (Sic!) traf meinen Geschmack aber genau an der richtigen Stelle, irgendwo zwischen meinem Bedürfnis nach gesungenem Salz in politischen Wunden und mitreißenden Melodien mit dem nötigen Gehalt an Reibung.

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Fuzzy Vox – No Landing Plan (Kidnap Music)

Die am skandinavischsten klingende Platte meiner Jahreshighlights kommt von Franzosen. Vor dem Lesen unserer Review war mir die Band noch kein Begriff, obwohl es sich hier bereits um das zweite Album von Fuzzy Vox handelt. Starkes, kurzweiliges Album – teils regelrecht tanzbar, teils garagenpunkig wie es eben sein muss. Schöne Scheibe, die mir über den „Verlust“ so mancher früher von mir geliebten Band dieses Genres hinweg hilft. Wer als schon lange auf was Neues von beispielsweise den Hives wartet, sollte sich No Landing Plan mal anhören! Ich hoffe die Band bald mal live zu erleben.

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EPs des Jahres

Als EPs des Jahres würde ich jetzt einfach mal Splits zählen wollen. Da gab es dieses Jahr nämlich einige gute. Meine Highlights:

Adam Angst / Donots (Solitary Man)

Die Donots steuerten den Song Keiner kommt hier lebend raus bei. Adam Angst gaben sich mit Wir werden alle sterben die Ehre. Das ganze packte man auf eine Seite einer schwarzen 10″. Die andere Seite bedachte man mit einer weißen Siebdruck-Grafik. Verpackt in ein schön gemachtes Siebdruck-Faltcover ließ die Scheibe mein Herz höher schlagen. Beide Songs glänzen durch Biss, Zynismus und deutliche Worte.

Tony Gorilla / Christmas / Marechal (Not on Label)

Das Äußere nimmt man meist als erstes wahr. Auch hier! Das wunderschöne schwarz-weiße Artwork von Malik von Marechal fällt sofort ins Auge. Genau genommen wollte ich die Platte alleine deswegen schon haben! Dann gibt es die Scheibe auch noch in weißem sowie in schwarzem Vinyl. Das Sammlerherz schlägt höher, aber auch musikalisch wird Tolles geboten! Tony Gorilla gaben mit In Control ihr erstes Lebenszeichen nach dem oben genannten Album It Takes A Spark. Marechal steuerten zwei Songs zwischen Punk und Metal auf französischer Sprache bei und Christmas veröffentlichten hiermit die letzten Songs mit der ehemaligen Bassistin sowie dem ehemaligen Gitarristen. Besonders 20.000 Miles geht hier ins Ohr. Runde Sache, die mit viel Herzblut und ohne Label veröffentlicht wurde!

Konzert des Jahres

Konzerttechnisch kann ich dieses Jahr wirklich aus einem großen Pool schöpfen. Das macht es eigentlich nicht einfach, mein absolutes Jahreshighlight war dafür aber doch schnell gefunden. Aus zahlreichen tollen Konzerten kann ich guten Gewissens das Geheimkonzert von Pascow und Sniffing Glue im Juni auswählen. Unter den Namen Discopistolen bzw. Kleber Youth spielten sie im AK47 in Düssledorf ein Konzert, das zweifelsohne das sauna-ähnlichste meines bisherigen Lebens gewesen sein sollte. Fehlte nur jemand, der einen Aufguss durchführte. In Kleber Youth fand sich eine großartig gewählte Vorband und die Discopistolen wählten eine Setlist, an der ich aber auch gar nichts zu meckern hatte. Zuletzt sah ich Pascow im Januar im Schlachthof in Wiesbaden im Rahmen der Lost Heimweh Tour. Großer Laden, beeindruckend, toller Gig, mega Abend. Aber dieser Spelunken-Charme toppte das dann doch nochmal um Längen.

Festival des Jahres

Auch hier kann ich eigentlich aus einem ansehnlichen Portfolio wählen. Tolle Tage bei mal mehr oder weniger tollem Wetter hatte ich bspw. auf dem Volcano Festival oder dem. Das Schöne an Festivals ist ja doch häufig der freie Himmel, auch wenn der manchmal Wassermassen für einen bereit hält. Ich jedenfalls weiß eine schöne Location zu schätzen – was besonders beim Rockaway Beach Open Air am Losheimer Stausee der Fall war. Völlig überraschend muss ich aber eine Indoor-Veranstaltung zu meinem Festivalhighlight des Jahres Erklären. Im Rahmen (m)einer privaten Geburtstagsfeier im Saarland wurden mir Überraschungsgigs angekündigt. Das ganze bekam den Namen Berg zum Propheten Festival und unter größter Geheimhaltung der auftretenden Bands und Künstler stieg natürlich die Neugierde. Am Abend des 1. Dezembers selbst entpuppte sich das Line-Up als Auftritt der Folk Machine also Seth Anderson (Canada), Spike McGuire (USA) und Forest Pooky (Frankreich). Wir durften den Abend also mit der kontinentübergreifenden Akustik-Punk-Kollaboration der drei Herren genießen. Es war großartig! Jeder für sich spielte sein eigenes Konzert, wurde jedoch immer wieder für ein oder mehrere Lieder von den anderen beiden unterstützt. Ebenfalls gaben die Drei das ein oder andere nett aufbereitete Cover zum Besten. Forest Pooky ließ sich am späteren Abend bzw. eher gen Morgen noch zu seinem fast schon berühmten The Shocks Cover von Und wie geht’s hinreißen. Der Herr aus Frankreich klingt auch auf Deutsch überzeugend. Man merkt mit welcher Leidenschaft jeder der drei Musiker hinter seiner Musik steht. Der Abend war einfach ein Paradebeispiel authentischer Musik mit sehr viel Gefühl, Humor und mitreißenden Melodien. Das Gute: die drei befinden sich aktuell noch auf Tour! Die Chance solltet ihr euch nicht entgehen lassen.

Enttäuschung des Jahres

Green Day. Lange habe ich mich auf das Green Day Konzert in der Rockhal in Luxemburg gefreut. Rancid als Support haben auch absolut überzeugt! Green Day kamen mir aber vor wie eine Kirmes-Band. Nahezu jedes Lied wurde durch nervige Klatsch-Animationen oder Aufforderungen zum Mitsingen zerpflückt. Die Musik wich einem fragwürdigen Animationsprogramm. Ich war ehrlich froh als es vorüber war und ehrlich gesagt war ich auch bei jeder der zahlreichen Pausen genervt, wenn es tatsächlich mit einer Zugabe weiterging. Schade!

Rückblick mit AWAY FORM LIFE

Gans besonders war für mich, als ich beim Konzert von Suicidal Tendencies in der Garage Saarbrücken zum ersten mal überhaupt in einem Graben ein Konzert fotografieren durfte. Das Ergebnis könnt ihr hier ansehen.

Für das nächste Jahr wünsche ich mir…

Ich freue mich besonders auf das angekündigte Album von Pascow. Ebenfalls bringt die Baboon Show ihr neues Album Radio Rebelde raus, was ich für vielversprechend halte. Und wie jedes Jahr hoffe ich auf ein ernstzunehmendes Lebenszeichen der Ärzte. Vielleicht klappt das ja 2018 endlich mal!

 

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– Playlist: Happy Release Day

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