Was war das denn bitteschön für ein geniales Hardcore/Punk-Jahr? Wahnsinns-Veröffentlichungen, geniale Shows und unvergessliche Festivals! Diesen Monat werden wir euch deshalb jeden Wochentag unsere Höhepunkte des Jahres 2017 vorstellen. Unser Best-Of HC-Punk 2017!

Gleichzeitig dürft ihr uns bis zum 23. Dezember 2017 eure Highlights des Jahres in folgender Umfrage verraten.

Beantwortet hierfür einfach kurz folgende sechs Fragen und staubt mit ein bisschen Glück noch 1 von 2 Überraschungspaketen ab! Die Ergebnisse präsentieren wir euch dann im Januar 2018.

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Brello’s Hardcore-Punk Highlights 2017

16. Dezember, ich bin dran mit meinem Hardcore-Punk-Jahr 2017. Ich bin Brello und schreibe eigentlich schon seit Anfang 2016 für AWAY FROM LIFE, aber wirklich regelmäßig erst seit Beginn diesen Jahres, vor allem in den Platten der Woche. Ohne große Umschweife, hier mein Jahresrückblick:

Alben des Jahres

Dirty Fences – Goodbye Love (Greenway Records)

Ein Album auf das ich mich in diesem Jahr besonders gefreut habe und das mich auch in keinster Weise enttäuscht hat ist Goodbye Love von Dirty Fences. Ich geb’s ja zu, ich bin ein kleiner Fanboy der Proto-Punker. Aber auch rein objektiv ist Goodbye Love ein Brett von einem Album. Catchy Powerpop-Protopunk-Hymnen vom ersten bis zum letzten Song. Gerade das Duett mit der grandiosen Christina Halladay ist ein absolutes Highlight. Definitiv meine Nummer 1 in diesem Jahr.

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Egotronic – Keine Argumente (Audiolith)

Eine Band, die ich ein bisschen aus den Augen verloren hatte ist Egotronic. Mit dem, in diesem Jahr erschienenen Keine Argumente! konnte mich die antideutsche Rasselbande um Torsun Burkhardt wieder vollends abholen. Textlich ist es wie immer sehr politisch und das soll es auch sein. Das Mehr an Gitarre und klassischer Songstruktur, verbunden mit den wohlbekannten elektronischen Parts, frischt den Egotronic-Sound definitiv auf. Ob nun zum Tanzen oder Steineschmeißen, das Album funktioniert und gefällt dabei doch sehr! Ausführlich besprochen wurde das Album von Gripweed, seine Review findet ihr hier.

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DxBxSx – Wer will denn das (Bakraufarita Records)

Platz drei in meinen Jahrescharts geht an Wer will denn das von DxBxSx. Da haben D(ie) B(erliner) S(chlingel) aber auch wieder ein Album rausgehauen. Nach meinem Empfinden braucht die Scheibe ein bis zwei Anläufe mehr als die Vorgängeralben der Wüstenpunker, bleibt aber nachhaltiger im Kopf. Große Glanzlichter sind selbstverständlich Hass und die langersehnte „Qualitätsaufnahme“ von Deutschland, du mieses Stück scheiße. Sehr solides Brett! Was mein Kollege Max zu Wer will denn das zu sagen hat, lest ihr in seiner Review.

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Konzert des Jahres

Columbian Neckties im Wowsville (Berlin)

Es ist ein kalter, verregneter Mittwochnachmittag im Berliner Herbst. Ob die Sonne an diesem Tag überhaupt aufgegangen ist, weiß niemand mehr. Im noch kleineren Keller einer sowieso schon kleinen Kneipe irgendwo in Kreuzberg spielt die schwedische Garagepunkgranate Columbian Neckties vor vielleicht 15 Konzertbesuchern. Mehr Menschen passen sowieso nicht in den Keller. Der Sound klingt erstaunlich perfekt für die scheinbar improvisierte Konzertlocation. Auf der nicht vorhandenen Bühne zünden vier, vor Energie überschäumende Typen, einen Kracher nach dem anderen. Vor der Bühne ist die Euphorie der glücklichen Gäste fast greifbar. Wer mutig genug ist, hetzt in Rekordzeit die steile Treppe zum Kneipenraum hinauf um die Luft aus seinem Glas zu lassen und wieder hinunter um ja nichts zu verpassen. Als die Magie nach eineinhalb bis zwei Stunden vorbei ist und die Band nach getaner Arbeit sichtlich nach dem wohlverdienten Feierabendbier dürstet, stürzt ein überglücklicher Brello die Treppe hinauf und schlägt sich das Knie blutig. Aber nicht einmal bleibende Schäden hätten dieses Erlebnis trüben können.

Enttäuschung des Jahres

Turbonegro – RockNRoll Machine

Als überzeugter Turbojugendlicher bin ich geneigt den skandinavischen Punkgöttern so einiges durchgehen zu lassen. Bisher konnte ich noch jedem (oder zumindest fast jedem) Turbonegro-Song etwas abgewinnen, aber RockNRoll Machine, der Song, mit dem wir alle schon mal auf das 2018 erscheinende, gleichnamige Album eingestimmt werden sollen ist, und das ist noch vorsichtig ausgedrückt, großer Mist! Komplett inspirationsloser Stumpfrock mit fast schon radiotauglich belanglosem Text. Mir schwant Böses. Aber leider nicht die gute Art von böse.

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Mein Jahr mit AWAY FROM LIFE

Als mich Simon Anfang des Jahres gefragt hatte, ob ich nicht Zeit und Lust hätte, Rise Against zu interviewen dachte ich mir noch schlicht und einfach „warum nicht?“. Ich mag und mochte die alten Sachen von Rise Against, hatte aber keinen wirklich großen emotionalen Bezug zur Band. Eigentlich optimale Voraussetzungen. Schnell einen kameraerfahrenen Kumpel ins Boot geholt und den Termin näherkommen lassen. Als der Interviewtag dann näher kam, wurde mir plötzlich bewusst, dass das schon ne ganz schön große Nummer ist, an die ich mich da ran wage. Nicht unbedingt, weil Rise Against eine übermäßig einflussreiche Band für den Hardcore wäre, aber es ist eine feste Größe, die wahrscheinlich mehr als andere Bands, die Aufmerksamkeit des Mainstreams hat. Und man oh man ging mir plötzlich die Muffe. Aber Hey! Gitarrist Zach Blair war unglaublich sympathisch und souverän und hat sich quasi selbst interviewt. Und ich glaube das Ergebnis kann sich auch sehen lassen:

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Für das nächste Jahr wünsche ich mir…

Turbonegro – RockNRoll Machine (VÖ: 2. Februar 2018)

Ja, das hatte ich eigentliche schon als Enttäuschung des Jahres eingeordnet, aber was soll ich sagen: Ich bin unverbesserlicher Optimist. Für das Album habe ich immer noch Hoffnung. Am nicht mehr ganz so neuen Sänger Tony Sylvester kann es ja nicht liegen. Schließlich war Sexual Harassment (2012) ein mehr als akzeptables und respektables Album. Ja, die Single hat schwer enttäuscht, aber so schlimm kann es ja nicht werden, oder? ODER?

The Baboon Show – Radio Rebelde (VÖ: 16. Februar 2018)

Und wenn alles schief läuft, bleibt mir immer noch The Baboon Show. Die aktuelle Single Same Old Story hat mich auf jeden Fall schon ziemlich angefixt. Ich liebe diese fast schon kitschige Klassenkampf-Romantik. Musikalisch sind The Baboon Show für mich sowieso über alles erhaben.

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Damit kann ich mich auch über die Panikattacken bezüglich des neuen Turbonegro-Albums hinwegtrösten. Und jetzt alle zusammen: 2018? Wird schon!

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– Playlist: Happy Release Day

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