2021 – was sind wir froh, dass auch du nun an uns vorüberziehst! Obwohl sich auch dieses Jahr nicht von seiner besten Seite gezeigt hat, gab es doch das ein oder andere Highlight. Daher dürfen wir Euch in Zusammenarbeit mit CoreTex auch dieses Jahr wieder täglich unser ganz persönliches Best-Of-HC-Punk 2021 präsentieren!
Gleichzeitig dürft auch Ihr uns wieder bis zum 31. Dezember Eure Highlights des Jahres in der Leserumfrage mitteilen. Beantwortet dafür 6 kurze Fragen und gewinnt mit ein bisschen Glück eins von 3 Überraschungspakten mit CDs, Vinyl und mehr im Gesamtwert von über 100 Euro:
PS: Folgt hier unserer Spotify-Playlist zum Best-Of 2021.
Tobias‘ Hardcore-Punk Highlights 2021
Kaum 2 Monate bei AWAY FROM LIFE darf ich nun meinen ersten Jahresrückblick schreiben. Highlight natürlich: Nach dem Dahinscheiden meiner vorherigen Zine-Heimat und pandemiebedingter Lethargie den Arsch wieder hochgekriegt, erste Reviews geschrieben und irgendwann *fingers crossed* sind auch mal wieder Konzertfotos angesagt.
Auch positiv: Nachdem 2020 und zu Beginn des Jahres 2021 viele Platten immer wieder verschoben wurden, weil Touren einfach nicht möglich war, kamen im zweiten Halbjahr verdammt viele Highlights raus.
Alben des Jahres 2021
Turnstile – Glow On
Kann man die Genregrenzen dessen, was sich Hardcore nennt, noch weiter dehnen und verschieben? Zurecht vermutlich DIE Konsensplatte 2021.
One Step Closer – This Place You Know
DAS Melodic Hardcore Release 2021. Nach einer extrem starken EP noch mal nachgelegt und nicht enttäuscht. Starke 90er/2000er Vibes ohne im Korsett der Vorbilder eingeschnürt zu bleiben.
Møl – Diorama
Über diese Ausnahmeplatte habe ich schon viel schreiben dürfen. Das zweite Album der Band aus Dänemark wird auch nach dem X-ten Durchlauf nicht langweilig. Großes Kino.
Dying Wish – Fragments Of A Bitter Memory
Mid-2000er Metalcore in modernem Soundgewand, besonders stark wenn die Clean Vocals nicht zu dominant im Vordergrund sind.
Youth Fountain – Keepsakes & Reminders
Auch hierzu durfte ich ein paar Zeilen verfassen. Weltschmerz kann so schöne Melodien haben.
Weitere erwähnenswerte Veröffentlichungen: Converge haben mit Bloodmoon: I einen schwerverdaulichen Brecher, Rise Against mit Nowhere Generation auf gewohnt hohem Level (und besser als die Vorgänger) abgeliefert, To Kill Achilles mit Something To Remember Me By eine famose Mischung aus Post-Hardcore und Metalcore rausgebracht, und zu guter letzt darf nicht vergessen werden, dass Senjutsu von Iron Maiden in Teilen an die Powerslave erinnert – aber das ist ja auch eine der besten Platten ihrer Bandgeschichte.
EPs des Jahres 2021
Koyo – Drives Out East
Emo is back. Und wie. Vergesst all das Emo-Screamo-Retorten-Gedöns aus den 2000ern und 2010ern, schmeißt den Kajalstift und schwarzen Nagellack weg, this is the real shit. Mit ihrer zweiten EP räumen die Jungs grad alles ab und spielen erfolgreiche Touren in den Staaten. Freuen wir uns auf ein ganzes Album und einen Besuch in Europa.
Path Of Resurgence – Blindes by Desire
Jip, ich steh auf Metalcore der End-90er und frühen 2000er. Path of Resurgence gehen dabei noch ein wenig weiter zurück in ihren Inspirationen als Dying Wish. Kann sich noch jemand an die großartige EP von xElegyx erinnern? Hier ist der würdige Nachfolger. 2022 endlich auch auf Vinyl verfügbar.
Newcomer des Jahres 2021
Ganz klar Koyo, auch wenn die Band bereits ihre zweite EP rausgebracht hat und damit also rein technisch doch kein Newcomer 2021 ist.
Erwähnenswerte Highlights 2021
Über die genannten Highlights fällt es schwer, mehr herauszustellen. Der FC St. Pauli ist Herbstmeister, aber, wie Oke sagt, eine hohe Impfquote wäre auch mir lieber. Und damit zu den Enttäuschungen:
Enttäuschungen des Jahres 2021
Was habe ich mich gefreut, als die ersten Konzerte wieder angekündigt wurden und dann sollten sogar Be Well ihre aller erste Europashow in Hamburg spielen. Und dann sind mal wieder alle sowas von überrascht, dass die Prognosen der Wissenschaftler eintreten. Danke auch. Nun reiten wir den ganzen Wirtschaftszweig aus Clubs, Promotern, Agenturen und vor allem Bands weiter in die Scheiße. Wie viele Wellen brauchen wir noch, um als Gesellschaft zu lernen?
Dagegen ist schon fast egal, dass Vinylpreise weiter anziehen und die Leadtimes für Veröffentlichungen sich ins Unendliche verlängern. Wer jetzt beim Presswerk einen Auftrag platziert, kann mit Lieferung in 2023 rechnen. Und an allem ist nur Adele schuld. Naja, ein bisschen zumindest.
Ausblick für 2021: Für das nächste Jahr wünsche ich mir…
Ganz klare Hoffnung, überhaupt mal wieder Konzerte besuchen. Sonst bin ich wirklich irgendwann zu alt. Be Well, One Step Closer, Magnitude etc. endlich mal live zu sehen, wäre klasse. Und die für 2020 angekündigte Tour von Shai Hulud muss auch bitte umgehend nachgeholt werden!
Mit den neuen Platten von Hot Water Music und Comeback Kid stehen die ersten Einträge in der Preorder Pipeline und auch Be Well haben ihre zweites Album angekündigt.