Am 24. Juni 2023 wunderten sich so einige Münsteraner/-innen über die unzähligen, zu meist schwarz-gekleideten Menschen, die in die Stadt strömten. Je näher man der Halle Münsterland kam, umso lauter dröhnte die Musik härterer Gangart. Was war nur los in der Stadt?
Es gab eine einfache Erklärung – die 16. Auflage des Vainstream Rockfest war in vollem Gange. 17.500 Besucher (ausverkauft) feierten an diesem Tag ausgelassen bei besten Sommerwetter auf dem Festivalgelände rund um die Halle Münsterland und dem Hawerkamp. Veranstalter Timo Birth hatte ein Line-Up mit insgesamt 36, zum Teil hochkarätigen internationalen und nationalen Acts, auf die Beine gestellt. Headliner waren u.a. Papa Roach, Rancid, Architects, Marteria, Hollywood Undead und die Locals Donots. Zum ersten Mal gab es neben den bekannten zwei Mainstages und der Clubstage in der Sputnikhalle, eine vierte Bühne an der Halle Süd.
Abseits der Bühnen war ein abwechslungsreiches Angebot an Getränken und Speisen vorhanden. Wer Lust hatte konnte sich zwischendurch am „Coconut-Beach“ entspannen oder sich den Skatecontest an der Halfpipe ansehen.
Schatten war auf dem Gelände leider Mangelware, was in der Vergangenheit immer wieder zur Kritik führte. Innere und äußere Abkühlung brachten die kostenlosen Trinkwasserstellen, die sehr gut genutzt wurden. Zudem wurde in der Halle Süd ein „Social Club“ geöffnet, der u.a Schatten und Sitzgelegenheiten bot. Aber auch Signing Sessions mit den Donots, Paleface Swiss, Future Palace, Anti-Flag, Chelsea Grin und Papa Roach fanden dort statt.
Crowdsurfing der besonderen Art…
Die Bands lieferten gut ab und ließen sich auch nicht vom Crowdsurfen abhalten. Sänger Ingo von den Donots hat an dem Tag wohl die beste Performance abgeliefert. Wer es nicht weiß, Münster ist eine absolute Fahrradstadt und nirgends ist man vor Radfahrern sicher. So auch nicht auf dem Festival, wo Ingo sich kurzerhand auf dem Rad durch die Menge hat tragen lassen.
Wer nach dem langen Tag in glühender Hitze bis zum Schluss durchgehalten hatte, kam noch in den Genuss Mantar und Downset zu sehen, die den Tag in der Sputnikhalle beendeten. Als Mantar spielten kam es bei einigen Fans noch zu Unmut, da sie zunächst aufgrund von Überfüllung nicht eingelassen wurden.
Rückblickend betrachtet war es für mich persönlich ein gelungenes Festival! Die Stimmung war durchweg super und die Atmosphäre unter den Besuchern empfand ich als entspannt. Leider verpasste ich aufgrund der längeren Wartezeit beim Einlass fast die gesamte Show von Terror, was mir für das nächste Mal eine Lehre sein wird, mich rechtzeitig auf den Weg zu machen. Meine besonderen Highlights waren die Auftritte von Rancid und The Interrupters, auf die ich mich total gefreut hatte und nicht enttäuscht wurde. Die Donots holten für einen Song alle Fotografen auf die Bühne und der Blick war beeindruckend. Mit Neil von Downset konnte ich noch kurz quatschen und als ich mich verschwitzt und müde, aber glücklich auf den Heimweg machte, waren bereits die Abbauarbeiten gestartet.
Hier nun noch einige Bilder vom Festival:
THE INTERRUPTERS
FRANK TURNER & THE SLEEPING SOULS
DONOTS
RANCID
TOUCHE AMORE
MANTAR & DOWNSET
Im nächsten Jahr findet das Vainstream Rockfest am 28. und 29. Juni 2024 zweitägig statt. Early-Birds-Tickets gibt es bereits jetzt schon zu haben, die 5.000 La Familia Tickets sind bereits ausverkauft!