Im früheren Herforder Kultschuppen „Kick“, welches eine zeitlang unter dem Namen „X“ existierte und nun als „Kulturwerk“ weitermacht, fand Mitte Juni ein exklusives Konzert statt. Zwei Größen aus den 1990er Jahren hatten sich zu einer Co-Headlinershow zusammengefunden. Den Anfang machten Biohazard, die derzeit eine Welttournee in ihrer Originalbesetzung spielen. Billy, Bobby, Evan und Danny feuerten auch in Herford direkt aus allen Rohren und servierten nur alte Hits. Die Setlist bestand aus Stücken der ersten drei Alben und hatte mit Tears of blood auch einen längst vergessenen Gassenhauer mit an Bord. Weitere Highlights waren neben Punishment, Tales From The Hardside das Bad Religion Cover We´re Only Gonna Die und Love Denied (leider ohne Piano-Intro).  Der 4er aus Brooklyn präsentierte sich ähnlich geil wie die Setlist, also spielfreudig und agil. Der Meute gefiels und sie ging von Beginn an ab. Nervig war der Wellenbrecher ohne Security, so dass sich einige wenige Crowdsurfer übel auf die Klappe legten. Insgesamt passte der  Sound in den vorderen Reihen, hinten kam leider nur der Bass von Evan an. Dennoch geile Show der alten Groovecore-Recken. Kann man so machen!

Fear Factory hatten in der Vergangenheit viele bandinterne Streitigkeiten zu verarbeiten, die mit dem Rausschmiss von Sänger Burton C. Bell ihren Höhepunkt erreichten. Seit gut einem Jahr hat man mit Milo Silvestro einen exzellenten Frontmann als Ersatz gefunden, der auch in Herford alle Register zog. Trotz durchwachsenem Sound (hinten kam ein noch schlimmerer Soundbrei als bei Biohazard an) schaffte es das Quartett eine tolle Show abzuliefern. Mit Abrissbirnen der Marke Martyr, Linchpin oder Replica hat man natürlich eine Menge Qualität an Bord, die das Publikum hören will. So tight hab ich die Band aus Kalifornien lange nicht mehr gesehen. Kann man definitiv auch so machen!

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