Bold, World Negation & Pool Rules im Schalander, Kusel am 24. April 2019

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Als Bold für das P-Werk angekündigt wurden, habe ich mich gefreut wie ein Schneekönig (war nämlich noch im Winter) und hab mir gleich eine Karte geordert. Die ich dann im Frühling wieder zurückgeben durfte. Umso überraschter war ich, als dann plötzlich eine Show im Schalander in Kusel angekündigt wurde. Flugs wieder Karten geordert und ja, dieser Termin hatte Bestand.

Pool Rules

Pool Rules

Als die von mir sehr geschätzten Pool Rules (ohne Facebook, aber mit Pizzeria, die garantiert keine Pizza ausliefert) etwas verspätet begannen, war zum Glück etwas mehr los. Denn als ich zum angekündigten Zeitpunkt den Laden betrat, waren genau drei zahlende Gäste da. Damit hätte ich nun wahrlich nicht gerechnet, sind Bold doch eine der Legenden des New-York-ohne-City-Cores und waren auch für die SXE-Szene von nicht geringer Bedeutung. Jedenfalls war dann doch noch eine zumindest mal nicht ganz so kleine Menschenmenge vor Ort. So konnten dann Pool Rules auch genug Zuspruch erfahren. Ihr wahnsinnig tolles Kleinod Demo hat jetzt auch schon fast zwei Jahre auf dem Buckel. Ich hatte sie etwas softer in Erinnerung, aber heute im Weinkeller des Schalanders ballerte die Musik fett durch die Halle. Mitgebracht hatten sie neben den Demostücken auch beide Songs von der Midsummer-Produktion mit Community Service, die auch als Tape erhältlich ist. Ein super Auftritt einer Band, die ich in dieser Woche beinahe dreimal gesehen hätte (aber nur zweimal hab). Dazu mehr in den nächsten Tagen.

World Negation

World Negation

World Negation aus Saarlouis waren mir bis dato völlig unbekannt. Sie sind beim Label Demons Run Amok unter Vertrag und haben auch schon 2016 ihr Album Imbalance veröffentlicht. Im Übrigen mit Dennis von Ryker’s und Matzo von Tausend Löwen unter Feinden als Gastsänger beim Track Lack of Reality sowie Chris von Additional Time bei One Step Away. Etwas neuer ist die EP Born Broken, die DRM 2017 auf die Menschheit losließen. Im Gegensatz zum eher punklastigen Pool Rules und den später folgenden eher soften Bold ballerten sich World Negation durch ein hartes Metalbrett an Hardcore, der hörbar vom NYHC beeinflusst war und etwas an Terror oder Ryker’s erinnerte. Nicht unbedingt das Ding von Bold-Fans, aber mich überzeugte die Band (und das nicht zuletzt durch das coole Onyx-Unterhemd vom Sänger). Habe mir dann auch gleich die Diskografie zugelegt.

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Bold

Bold

Auf Bold hab ich mich wie gesagt ziemlich gefreut. Leider muss ich sagen, war ich durchaus etwas enttäuscht. Insbesondere bei den ersten drei Songs fehlte mir der Druck. Da half es natürlich auch nicht, dass Sänger Matt Warnke etwas angeschlagen war. Vielleicht war es auch das vorige Brett, das mir Bold an dem Abend etwas kraftlos vorkamen. Die Songauswahl war nämlich super. Neben Songs von allen Alben gabs auch zwei Songs von Crippled Youth (bei denen der Sound auch viel saftiger wurde) sowie das Minor-Threat-Cover Filler. Natürlich kam auch Nailed To The X sehr gut an. A propos, ich hab mich mit vielen unterhalten, die auch auf dem Konzert waren. Ich weiß nicht, vielleicht war es wirklich nur mein Eindruck. Alles anderen waren begeistert… Von daher habe ich lange gehadert, ob ich das so schreiben soll. Aber ich kann eben nur ich sein und kann auch nur meine Empfindungen wiedergeben. Und mir fehlte an dem Abend etwas… Egal, eine Legende mehr, die ich auf meiner „Gesehen“-Liste abhaken kann. Und sicherlich auch kein schlechtes Konzert.

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– Playlist: Happy Release Day

3 Kommentare

  1. […] Am Tag vorher noch dem SXE-Hardcore gefrönt und eine Legende gesehen, gings einen Tag später nach Neunkirchen, um den neuesten Scheiß zu gucken. Denn die Band der Stunde, die fantastischen Press Club aus Australien gaben an diesem Tag ein Konzert. Beinahe hätte ich auch hier wieder Pool Rules gesehen, doch da die auch auf dem AntAttack am Wochenende antraten, ließen sie den Auftritt sausen. Zumal mit The Hard Aches auch eine weitere Zwei-Mann-Band vertreten war. […]

  2. Am GR gesehen und sehr geil gewesen. Gute Setlist, sympathisch, evt etwas zurückhaltend (nicht distanziert), aber dies war m. E. authentisch. Die Songs/Lyrics schienen ihnen immer noch am Herzen zu liegen. Und der 80er Sound hat halt eine weniger wuchtige Abmischung…

    aber ja, ein Konzerterlebnis ist immer auch interaktiv, also auch subjektiv

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