Boston Manor - Glue (2020)
Boston Manor - Glue (2020)

Das Jahr 2020 zieht ins Land und pünktlich wie ein Uhrwerk sind auch die britischen Pop-Punker Boston Manor mit ihrem neuesten Longplayer zurück. Denn im schönen Zweijahresrhythmus präsentieren uns die Briten seit 2016 ihre neuesten Full Length-Outputs. Kurz und knackig hört der diesmal auf den Namen Glue und erscheint am 01. Mai 2020, wie schon die beiden Vorgängeralben, über das kalifornische Independent-Label Pure Noise Records.

Boston Manor (Pressebild)

Gleich fünf der insgesamt 13 Songs kann man sich als Vorgeschmack bereits über die einschlägigen Streaming-Portale in Form einer EP namens „Plasticine dreams“ anhören. Für mich ein wenig verwunderlich, hätten es doch auch einzelne Singles getan und so die Vorfreude auf die neue Scheibe noch ein wenig mehr erhöht.

Was hier präsentiert wird ist um einiges mehr als das, was viele Genrekollegen musikalisch zu bieten haben.

Boston Manor - Glue (2020)
Boston Manor – Glue (2020)

Einmal mit dem Reinhören in das neue Machwerk angefangen, fällt einem auch sofort wieder ein, wieso die Band aus der englischen Küstenstadt Blackpool in der aktuellen Pop Punk-Szene so positiv heraussticht. Was hier präsentiert wird ist um einiges mehr als das, was viele Genrekollegen musikalisch zu bieten haben. Hier lediglich den Begriff Pop Punk als Definition zu verwenden, trifft nicht ansatzweise die stilistische Bandbreite, die auf den gut 50 Minuten abgerufen wird. Während der Opener Everything is ordinary mit schnellen Gitarrenriffs und Synthesizer-Unterstützung rasant nach vorne geht, ist beispielsweise Plasticine dreams eher im Midtempo angesiedelt und hat schon fast emohafte Züge. Sogar The Smiths kommen mir kurzzeitig in den Sinn. Ein weiteres Indiz dafür, wie weitläufig Boston Manor doch mal wieder während ihres Werks unterwegs sind.

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Boston Manor (Pressebild)

Allgegenwärtig ist und bleibt die Stimme von Sänger Henry, der auch diesmal wieder mit seiner großen stimmlichen Bandbreite überzeugt. Beim letzten Song Monolith angekommen, wird man dann zum guten Schluss zunächst vom brachialen Sound der ersten zehn Sekunden an die Wand gepustet, ehe es im 80er New Wave-Stil weiter geht und sich Schreiparts mit Pop-Sequenzen abwechseln, ehe der Song letztlich sanft mit Klavierklängen endet.

Fazit: Boston Manor schaffen es auch in ihrem neuesten Werk Glue wieder, sich elegant zwischen den Genres Pop-Punk, Emo und Punk-Rock hin und her zu bewegen, ohne dabei den roten Faden zu verlieren und eine Sammlung zusammengewürfelter Songs produziert zu haben. Dabei werden die Grenzen der einzelnen Genres bewusst weit gedehnt und sogar überschritten, um ihrem Klang einen ganz eigenen Touch zu verleihen.

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Tracklist

  1. Everything ist ordinary
  2. 1’s & 0’s
  3. Plasticine dreams
  4. Terrible love
  5. On a high ledge
  6. Only1
  7. You, me & the class war
  8. Playing god
  9. Brand new kids
  10. Ratking
  11. Stuck in the mud
  12. Liquid
  13. Monolith
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– Playlist: Happy Release Day
BEWERTUNG
Bewertung
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Rouven
Mein Name ist Rouven, ich bin 36 Jahre alt und komme aus Bad Berleburg in Nordrhein-Westfalen. Wenn ich nicht gerade auf Konzerten unterwegs bin, trifft man mich wahrscheinlich auf einem Fußballplatz in der Region. Musikalisch liegen bei mir die Wurzeln ganz klar im Punkrock (Pennywise, NOFX, Bad Religion, Millencolin) aber auch Hardcore-Scheiben rotieren bei mir auf dem Plattenteller (Risk it, Champion etc.).
boston-manor-glue-review-2020Boston Manor liefern mit ihrem neuesten Album "Glue" wieder einmal das, was von ihnen erwartet wird: modernen Pop Punk mit Blick über den Tellerrand.

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