Nebelverhangene, kiefernbedeckte Hügel prägen die Region um Portland, Oregon. Dies ist die Heimat der Bridge City Sinners. Die Band um Ikone Libby Lux in eine Schublade zu stecken war schon immer schwierig. Dark Folk? Jazz aus der Vorkriegszeit? Murderfolk? Folk Punk? Blackgrass?
Klar ist, die Arrangements sind stets dynamisch, innovativ und überraschen immer wieder. Mit der Besetzung aus Banjo, Fiddle, Upright Bass, Banjolele und Gitarre führen die Sinners ihre akustische Musik nun in eine neue, noch viel dunklere Richtung. Auf ihrem selbst gegründeten Plattenlabel Flail Records erscheint am 20. August 2021 das neue Album Unholy Hymns und ist bei uns über SBÄM Records erhältlich.
Album in zwei deutlich unterschiedlich klingenden Hälften
Die Scheibe ist unterteilt in zwei Blöcke, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Book I mit den ersten sechs Songs kommt bekannt dunkel und doch verspielt mit Folk- und Jazz-Wurzeln daher. Inhaltlich werden hier komplexe Themen wie Sucht und psychische Probleme behandelt.
Mit The Devils Swing startet dieser Teil noch sehr schwungvoll und verspielt mit catchy Refrain. Doch schon im folgenden Song Rock Bottom packt die Melancholie zu – eine Ode über Einsamkeit, Depressionen und seelische Qualen. Eine Achterbahn der Gefühle verpackt in regelrecht leidenen Gesang. Die weiteren vier Songs sind folkig und kraftvoll und leiten in die zweite Hälfte über.
Book II: Epos des Schreckens und des Kummers
Book II ist wie ein kurzes Konzeptalbum mit fünf Stücken und begibt sich noch viel tiefer in die Dunkelheit. The Legend of Olog-hai Pt. 1 und Pt. 2 ziehen den Hörer in die Welt der Trolle. Dieser Teil vermittelt eine sehr unheilvolle Stimmung. Es ist ein Epos des Schreckens und des Kummers, begleitet von orchestralen Arrangements und bösen Schreien der Verzweiflung. Schnelle Songs, getriebener und verzweifelter Gesang, Kreischen und Gröhlen malen sehr düstere Bilder. Der namensgebende Titel Unholy Hymns ist ein intensiver, packender und ins Mark gehender Abschluss des Albums.
Das neue Werk der wilden Truppe mit der charismatischen Frontfrau ist ganz sicher beim ersten Hören schwer zu verdauen und packt den Hörer wirklich intensiv wenn er sich darauf einlässt. Lasst Euch in die dunkle Welt der Sinners verführen!
Tracklist
- The Devil’s Swing
- Rock Bottom
- Departed
- Pick Your Poison
- Devil Like You
- Love Of Mine
- The Legend of Olog-hai, Pt. 1
- The Legend of Olog-hai, Pt. 2
- The Fear
- The Damned
- Unholy Hymns
Herrlich…..Dark Folk? Jazz aus der Vorkriegszeit? Murderfolk? Folk Punk? Blackgrass?…….hell yeah…passen alle zu dieser Musik 🖤🖤🖤