Buffalo Go aus dem südenglischen Bournemouth legen mit „Cave In“ ihre erste EP vor ! 5 Songs, die laut Aussage der Band an Bands wie Four Year Strong erinnern sollen. Nun sehe ich letztere seit jeher skeptisch, da nicht Fisch, nicht Fleisch. Zumindest dieses Problem stellt sich für mich bei Buffalo Go! Nicht, denn „Cave In“ kommt vor allem durch die Produktion doch sehr poppig daher. Mit „Caught Up“ hat der Opener auch durchaus Ohrwurmpotential.
Allerdings werde ich mit der Stimme von Sänger Dave auch nach mehrmaligem Hören nicht richtig warm. Das mag aber Geschmacksache sein – außergewöhnlich ist die Stimme auf jeden Fall und allein das darf man als Lob verstehen. Kein Lob, sondern Kritikpunkt: Stimme und Instrumente haben dasselbe Problem wie Borussia Dortmund und Thomas Tuchel – beides hat Potential, nur an der Harmonie scheitert es des öfteren.
Die Tracks nach „Caught Up“ bleiben dann leider auch nicht mehr so im Ohr, wobei es keineswegs eine Qual ist, die EP durchzuhören und die weiteren Songs auch musikalisch etwas zu bieten haben. An den hook-verdächtigen Stellen fehlt mir aber die Stimme, die den Songs hier und da zu Hit-Potential verhelfen könnte. So plätschert die EP vor sich hin und auch die Chor-Einlage am Ende des letzten Tracks „Just Call Me Circuit Breaker“ reißt die Spannungskurve nicht mehr nach oben. Nach 16 Minuten „Cave In“ ist man daher nicht viel schlauer als vorher. Auf „Repeat“ zu drücken, ist aber sicher auch kein Nachteil. Es gab sicher schon weniger gelungen Debüts.