Sieben Jahre sind seit dem letzten Album von Captain PlanET vergangen. Dabei kommt mir das noch gar nicht so lange her. Was wohl auch daran liegt, dass ich auch heute noch Ein Ende (und natürlich auch die anderen Veröffentlichungen von Captain PlanET) genauso gerne auflege, wie am ersten Tag. Come On, Cat reiht sich hier nahtlos ein. Ich weiß jetzt bereits, dass ich dieses Album noch in vielen Jahren sehr gerne höre.
Dieses Mal werden 11 Tracks geboten, die genau das bieten, was aus dem Hause Captain PlanET erwartet wird. Der Sound, die Texte, die Musik, all das benötigt keine Veränderung, keine Experimente. Die Jungs haben sich einen Kosmos geschaffen, der einzigartig in der deutschsprachigen Punkszene ist. Captain PlanET waren schon immer etwas eigenwillig. Come On, Cat bestätigt diese Eigenwilligkeit nochmals, trotzdem hält die Platte die Tür für neue Ohren offen, wie noch keine Veröffentlichung bisher.
Mir kommt es so vor, dass noch ein bisschen mehr am Mastering gefeilt wurde. Der Gesang setzt sich ein wenig besser vom Rest der Instrumente ab, ist dadurch deutlicher zu verstehen. Gleichermaßen wurde auch sämtlichen Instrumenten mehr Raum zur Entfaltung zugestanden. Das ist schön, so können viele kleine Momente auch noch nach mehrmaligen Hören entdeckt werden.
Was nur wie eine Kleinigkeit zu wirken mag, hat eine enorme Wirkung. Wie vor einigen Zeilen erwähnt, wissen Captain PlanET, was sie können und genau das wird geboten. Der noch feinere Sound versüßt dieses Ergebnis aber noch mehr. Mehr muss an der Captain-PlanET-Formel auch gar nicht geschraubt werden. Ich bin sehr gespannt, wie Come On, Cat auf Vinyl klingen wird.
Textlich bewegt sich die Kapelle auch in ihrer ganz eigenen Liga. Immer noch werden berührende Geschichten in perfekten Reimen geboten, jede einzelne Geschichte ist dabei interessant. Typisch für Captain PlanET wird dabei kein Wort verschwendet, der Großteil der Nummern bewegt sich innerhalb der 2-Minuten-Marke. Dementsprechend schnell ist man durch das Album durch. Was aber nicht schlimm ist, dann drückt man halt wieder auf Play. Diese Handlung bleibt bei Come On, Cat ohnehin nicht aus, viel zu gut ist die Platte.
Sieben Jahre waren Captain PlanET still, das Warten hat sich gelohnt. Captain PlanET stoßen die Haustür auf und begrüßen uns alle herzlich, liebevoll, freudig mit einem: ‚Hey, ab heute wird alles gut.‘ Dieses Jahr wird es auf meiner Best-Of-Liste eng und kuschelig. Das ist wohl ganz gut, denn Come On, Cat möchte wie eine Katze kuscheln, möchte sich wohlfühlen, möchte Nähe. So wie Captain PlanET uns herzlich empfangen, so biete ich eine lange Umarmung zum Wiedersehen an.
Come On, Cat erscheint am 08. September auf Vinyl (schwarz und farbig), Tape und CD. Vorbesteller*innen bekommen auch noch einen Stoffbeutel und Urlaubsgrüße von der Band. Außerdem gehen Captain PlanET auf eine recht ausgedehnte Tour.
Tracklist
01. Neujahr
02. Am Wald
03. Drinnen/Draußen
04. Halley
05. Tag der offenen Herzen
06. Tuffi
07. Alte Gräber
08. A Kaputt
09. Kadaver
10. Nur Verlierer
11. Halb so schwer
Captain PlanET Live
30.09.23 Hannover, Béi Chéz Heinz + Neon Neon
01.10.23 Berlin, Frannz Club + Still Talk
02.10.23 Dresden, Chemiefabrik + Still Talk
13.10.23 Kiel, Hansa 48 + Die Himmel
14.10.23 Münster, Gleis 22 + Between Bodies
15.10.23 Köln, Artheater + Between Bodies
16.10.23 Darmstadt, Oetinger Villa + Mr. Linus
17.10.23 Karlsruhe, P8 + Mr. Linus
18.10.23 Nürnberg, Desi + Mr. Linus
01.12.23 Wolfsburg, Sauna-Klub + Molly Punch
02.12.23 Leipzig, Conne Island + Molly Punch
15.12.23 Hamburg, Hafenklang + ClickClickDecker (Solo) – AUSVERKAUFT
16.12.23 Hamburg, Hafenklang + Shitney Beers – AUSVERKAUFT
04.01.24 Bremen, Tower + Oma Oklahoma
05.01.24 Dortmund, FZW + Tigeryouth
06.01.24 Göttingen, Musa + Tulips
24.02.24 Hamburg, Knust + Rauchen
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