Kurz vor Jahresende beglücken uns Chamber mit Cost of Sacrifice noch einmal mit einem Debütalbum. Manch einer muss nun seine „Best Of 2020“ Listen vielleicht noch einmal überdenken, das bleibt mir in diesem Fall jedoch erspart. Aber alles der Reihe nach.
Cost Of Sacrifice ist bereits am 23. Oktober 2020 via Purse Noise Records erschienen und markiert wie gesagt das erste Full-Length Album der Band aus Nashville, USA. Zuletzt veröffentlichte man 2019 die EP Ripping / Pulling / Tearing.
Cost Of Sacrifice ist eine konsequente Weiterentwicklung der EP, vor allem in Sachen Komplexität und Vielfalt legen hier Chamber eine Schippe oben drauf. Eine Schubladisierung ist bei dem Mix aus Metalcore, Hardcore, Mathcore und teilweise auch Industrial gar nicht so einfach, überwiegend würde ich es dem Bereich Metalcore zuordnen.
Auf dem Album ist jedenfalls ganz schön was los und da kommen wir auch schon zum Haken an der ganzen Geschichte: mir persönlich ist das zu wild durcheinander. Die Breakdowns ballern zwar und auch die schnelleren Passagen gehen gut ins Ohr, alles in allem wirken die Songs aber zu vertrackt und chaotisch auf mich. Leider habe ich auch nach mehreren Durchläufen keinen Zugang zu dem Album gefunden. Das ist einfach nicht mein Stil, daher fällt mir eine Bewertung an dieser Stelle gar nicht so leicht.
Keine Frage, Chamber verstehen ihr Handwerk und auch produktionstechnisch gibt es an der Platte nichts auszusetzen. Ich glaube gerne, dass die Jungs aus Nashville mit Cost Of Sacrifice eine gute Platte im Bereich Metalcore abgeliefert haben. Nur leider ist sie hier an den falschen Schreiberling geraten.
FFO: Converge, Vein, Employed To Serve, Renounced