Schon mit ihrem selbst betitelten Debüt haben Charger für einiges aufsehen gesorgt. Das Trio das aus Andrew McGee an der Gitarre, Matt Freeman (Rancid, Operation Ivy) am Bass und Jason Willer (UK Subs, Jello Biafra’s Guantanamo School of Medicine) an den Drums besteht, ist ein richtiges Powerhouse und die Besetzung könnte wohl nicht besser gewählt sein. Jetzt ist das Trio aus Oakland, Kalifornien mit einem neuen Longplayer zurück. Veröffentlicht wird Warhorse am 18. März über Pirates Press Records und ist dann sowohl digital als auch als CD und auf Vinyl erhältlich.
Wie schon auf dem Debut sehe ich hier wieder einen Vergleich mit jungen wilden Motörhead des Punks. Charger verbinden gekonnt Metal, Rock’n’Roll und Punk miteinander und kreieren damit ihren eigenen unverkennbaren Stil. Auf Warhorse vielleicht ein wenig Metal lastiger als zuvor. Vor allem Summon The Demon ist ein Hammer Metal-Kracher, aber mit dem gewissen Extra, der mir bei vielen Metal Songs einfach fehlt. Die Punk Attitüde die Charger hier mit einbringt gibt dem ganzen eben den gewissen Kick. Musikalisch also eine gute Symbiose zwischen Metal und Punk, wie sie nur wenigen gelingt.
Andrew McGee holt aus der Gitarre alles raus was geht und bringt zusätzlich zu den harten und schnellen Riffs sehr geile Soli, die sehr gut passen und auch nicht nervig lang und übertrieben sind. Matt ist eine Bank am Bass und bringt den Tieftöner mit schönen Bassläufen richtig gut in die Songs ein. Jason vervollständigt das ganze dann an den Drums und treibt mit harten und präzisen Beats an. Alle drei Könner ihres Fachs, die als Trio förmlich fusionieren und zu einer Combo verschmelzen. Man könnte meinen Charger spielen schon ewig zusammen.
Die beiden Videos zu Rolling Through The Night und Summon the Demon zeigen die Bandbreite die Charger bedienen ganz gut auf, die restlichen Songs liegen irgendwo zwischen diesen beiden. Mal etwas rockiger, mal etwas mehr Punk und mal mehr Richtung Metal-Hymne und ganz oft treffen die Songs bei mir eben diese Motörhead Stimmung. Ich gebe auch gerne zu, das ich Motörhead sehr geil finde.
Ein Album auf das ich mich richtig gefreut habe und es erfüllt meine Erwartungen auf jeden Fall. Ein Album ganz ohne Lückenfüller, sehr gut produziert, mit perfektem Mixing und geilem Sound. Meine Favoriten und Anspieltipps sind Running Out Of Time, der Song könnte direkt von Motörhead stammen, Will To Survive der Song der mit klarer Hardcore Kante daherkommt und dann nach einem Break und einem Headbanging Part schon fast Speed-Metal artig ausläuft und die Power Hymne Summon the Demon.
Absolute Kauf Empfehlung für alle Motörhead Fans und Menschen die auch mal Metal zu ihren Einflüssen zählen. Alle anderen sollten trotzdem mal reinhören, vielleicht gefällt euch diese Symbiose dann doch.
Tracklist:
- Devastator
- Black Motor
- Rolling Through the Night
- Summon the Demon
- Dig Your Own Grave
- Will to Survive
- Foresaken Soul
- Luck of the Draw
- Running out of Time
- Stand Fight or Die
- Sword of Dio