Review von SteveS

„Ja, ist denn heut’ schon Weihnachten? meinte schon Franz Beckenbauer damals, als er das erste Christmas-Album in den Händen hielt. Nicht ganz an Weihnachten, dafür aber am Nikolaustag erscheint das neue Album Fear Of Romance der Saarländer. Und das Album ist fetter als der Weihnachtsmann selbst. Im Pressetext steht „Früher war alles besser. Alles außer CHRISTMAS, die von Jahr zu Jahr unaufhaltsamer wurden.“
Dem kann ich gut und gerne zustimmen. Ich kenne, die Band lange genug. Im Vorfeld zu diesem Review habe ich mir mal die alten Sachen nochmal angehört. Und ja, Christmas ist immer besser geworden. Klar hatten sie schon immer eine Menge Punk in ihrem Sound, allerdings ist der Satanic Rock, den sie zu Anfang so proklamiert haben, immer mehr gewichen.

Den sogenannten Actionrock, den Max selbst sehr gerne mag, hört man zwar immer wieder mal, aber ich finde, dass es tatsächlich an vielen Stellen mehr vom Hardcore influenziert ist.

Die drei Songs Always Keep Giving Up, Maggot und Fear Of Romance kamen ja schon vorab als Single raus. Die kannte ich ja schon.

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Musikalisch geht das alles sehr rasant, mit Highspeed zur Sache. Textlich gibt es oft Seitenhiebe, wie beispielsweise in Always keep giving up. Hier kriegt das Hardcorekid einen vor den Latz geknallt. Ob ich mich da selbst erkenne? Klar! Ob ich darüber sauer bin? Definitiv nicht, denn Max kann auch sehr gerne Witze über sich selbst machen. Bei Maggot kriegen alle Ekel dieser Welt ihr Fett weg. Fear of Romance ist, glaube ich, der persönlichste Song.
Big Fish startet sogar mit Band sehr untypischen Klavierklängen.

Wie gesagt, musikalisch extrem gereift, wenn ich alles so mit den Sachen von früher vergleiche. Dafür dürfte auch Vicky, der Neuzugang an den Drums, mitverantwortlich sein, denn die spielt wie irre. Aber auch Rattes Fähigkeiten an der Gitarre sind extrem gestiegen.

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Wenn ich das Album so durchhöre, kann ich mir vorstellen, dass es schwer war, sich für die Singleauskopplungen zu entscheiden, denn im Grunde hätte man jeden Song dafür nehmen können.

Richtig starkes Album. Eigentlich das Beste, was Christmas gemacht haben. Wäre es nicht so spät im Jahr erschienen wäre es definitiv in meinen Jahrescharts dabei.

Review von Gripweed

Ja, ich wollte es mir nicht nehmen lassen, auch noch meinen Senf zum neuen Christmas-Album Fear of Romance zu geben. Als Fan der (fast) ersten Stunde, noch im Satanic Rock-Line-up im schimmeligen (nein, eigentlich sehr schicken) Jazzkeller entdeckt und im Vorprogramm von Reagan Youth dann so richtig schätzen gelernt. Mit Max bin ich ja auch Webzine-technisch gewandert… Ist jetzt natürlich ganz schön schwer, SteveS‘ Review etwas hinzuzufügen. Eigentlich deckt sich meine Einschätzung so ziemlich mit Steves. Wir beide haben die Weiterentwicklung gesehen und haben sie in zahlreichen Line-ups beobachtet. Mit Vicious Vicky haben sie definitiv eine junge, engagierte (und sympathische, man vergleiche diesen Podcast) Schlagzeugerin gefunden, die eher aus dem Metal kommt und daher auch noch einmal einen etwas härteren Stil fährt. Wie auch das gesamte Album recht schnell und hart geworden ist. Obwohl: der Klavier-Einsatz bei Big Fish hat mich durchaus überrascht.

Ich gebe Steve auch recht, das es sicherlich schwer war, die passenden Singleauskopplungen zu wählen, dennoch finde ich schon, dass Always Keep Giving Up (Oh Gott, hoffentlich hat er mir kein Lied gewidmet, was ich nicht mitbekommen habe), Maggot und das Titelstück definitiv die beste Wahl waren. Was nicht heißt, dass die anderen Lieder dem entgegenstehen. Auch das sind richtige Banger. Aber Mitsingen kann man bei diesen am Besten.

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Ich bin jedenfalls schon Sehr auf die Release-Party mit Hammerhead als Hauptband gespannt, die am 7.12.2024 in der Stummschen Reithalle steigt. Das Album ist, wie immer, auch für Vinylfreunde top. Es gibt eine normale schwarze Vinylversion im 350 gr. Inside-Out-Cover sowie ein Farbiges random coloured Recycicling Vinyl (LP Special), limitiert auf 300 Exemplare. Das ganze kommt über das Label Kidnap Records. Zeit, Weihnachtsgeschenke kaufen, hier habt ihr zwei Kaufempfehlungen für ein Album!

Ach, PS: da mein Jahresrückblick erst vier Tage nach Release erscheint, kleiner Spoiler, kommt es definitiv in meinem Jahresrückblick vor.

1. Always Keep Giving Up
2. Thirsty And Disgusting
3. Maggot
4. Fear Of Romance
5. This Means War
6. It’s Getting Dark
7. Smart Jokes
8. Big Fish
9. Trainwreck
10. Burn Piggy Burn
11. Over You
12. I’m Not Alright

Bisher bestätigte Auftritte

07/12/2024 – Neunkirchen Saar (GER) – Stummsche Reithalle – Christmas Sucks Festival
27/12/2024 – Weinheim (GER) – Cafe Central
18/01/2025 – Zweibrücken (GER) – Sutter
01/02/2025 – Leutenbach (GER) – Stollen
22/03/2025 – Nürnberg (GER) – Kulturverein
03/05/2025 – Bad Urach (GER) – Tavman’s

Christmas-Bild von Facebook
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– Playlist: Happy Release Day
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Gripweed
Gripweed ist Wikipedianer mit Leib und Seele und das, was man gemeinhin als Musiknerd bezeichnet. Musikalisch ist er in vielen Genres beheimatet, wobei er das Exotische und Unbekannte den Stars und Sternchen vorzieht. Eine Weile bloggte er auch auf blogspot.de und war Schreiberling des leider eingestellten saarländischen Webzines Iamhavoc. nach dessen Einstellung wechselte er mit Max zu AWAY FROM LIFE.

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