Vor dem Konzert im Hafenklang in Hamburg hatte ich die Gelegenheit ein Interview mit CJ Ramone zu führen. Natürlich habe ich mich als alter Ramones Fan riesig gefreut, bin ich doch mit den Songs der Ramones aufgewachsen und habe CJ unzählige Male als Bassist der Ramones Live auf der Bühne gesehen. Mittlerweile hat er natürlich schon ein paar Solo Alben veröffentlicht und spielt auf seinen Gigs, neben seinen eigenen Songs, zur Freude der Zuschauer auch viele Ramones Klassiker. Was CJ in nächster Zeit vor hat, wie sein Verhälnis zu Joey und Johnny war und warum sich der Einstieg bei den Ramones verzögert hat, erfahrt ihr unter anderem in folgendem Interview.
Ich möchte nicht solange spielen bis die Fanbase langsam immer kleiner wird und ich am Ende nur noch vor 25 Zuschauern spiele, weil ich den Zeitpunkt verpasst habe aufzuhören.
AWAY FROM LIFE: Da habe ich ja Glück, noch ein Interview mit dir machen zu können, du willst ja mit dem Touren, zumindest in Europa aufhören. Wirst du dann gar nicht mehr nach Europa kommen? Oder ist es möglich, dass du für wenige Gigs herüberkommst?
CJ Ramone: Ja ich komme auf jeden Fall für einzelne Auftritte rüber, wenn ich gebucht werde. Aber dieses Jahr ist das dreißigste Jahr in dem ich toure und ich möchte auch andere Sachen machen, wie zum Beispiel mein Buch zu Ende schreiben, außerdem habe ich gerade tätowieren gelernt. Auch will ich seit vielen Jahren eine Motorrad Tour durch die USA machen, aber immer, wenn ich anfange zu planen, endet es immer darin eine Tour zu machen, da ich natürlich auch Geld verdienen muss um solche Geschichten zu finanzieren. Aber in diesem Jahr habe ich beschlossen, das ist der richtige Zeitpunkt für die letzte Tour, egal wie cool es ist zu touren, nach dreißig Jahren ist es ein guter Zeitpunkt aufzuhören. Auch möchte ich nicht so lange spielen bis die Fanbase langsam immer kleiner wird und ich am Ende nur noch vor 25 Zuschauern spiele, weil ich den Zeitpunkt verpasst habe aufzuhören. Daher ist es jetzt genau richtig aufzuhören, ich glaube auf dieser Tour haben wir mehr Zuschauer bei den Shows als auf irgendeiner vorherigen Tour.
AFL: Bist Du denn wenigstens ein wenig traurig und hast eine kleine Träne im Auge?
CJ: Bin ich traurig? (Überlegt) Nein traurig bin ich nicht wirklich. Es ist, wie ich schon sagte: ich toure schon so lange und ich denke ich habe auch schon so viel bekommen, aber auch gegeben, und noch bin ich in dem Alter in dem ich auch noch einiges anderes machen kann. Wie gesagt, wenn ich einen Anruf bekomme, ein oder zwei Shows zu spielen, ist das überhaupt kein Problem, aber halt keine Tour mehr, bei der ich zwei Monate unterwegs bin. Dieses Jahr zum Beispiel bin ich am 24. Mai von zu Hause weg und ich werde nicht vor dem 26. August wieder zu Hause sein. Ich werde dann auch nur zwei Wochen zu Hause sein und dann geht es für einen Monat nach Australien.
AFL: Was für Erinnerungen nimmst du aus Europa oder auch speziell aus Deutschland mit nach Hause? Mal abgesehen von deinem gebrochenen Arm durch den Motorradunfall, den du damals hattest.
CJ: Deutschland war in Europa für mich immer ein sehr wichtiger Teil. Weißt Du ich kam das erste mal hier rüber als ich gerade in die Band (Ramones) eingestiegen war und ich hatte immer viele schöne Begegnungen und Freundschaften hier, wie zum Beispiel Die Toten Hosen, die ich als ganz kleine deutsche Punk Band kennengelernt habe und bis hin zu ihrem weltweiten Erfolg verfolgt habe. Ich war hier als die Berliner Mauer gefallen ist, da gibt es auch noch ein Foto von mir wie ich dem Wachposten die Hand durch ein Loch in der Mauer schüttle. Die Jungs von Rammstein habe ich auch kennengelernt, als sie noch ziemlich neu waren (haben als Vorband von den Ramones gespielt) und jetzt haben sie einen riesigen weltweiten Erfolg. Ich habe hier Freunde, einige schon seit 30 Jahren, solche Leute wie zum Beispiel Flo Hayler, den Gründer des Ramones Museums in Berlin. Das erste mal das ich jemals mit einem Tour-Bus unterwegs war, war in Deutschland. Wirklich viele tolle Erinnerungen, es fühlt sich wirklich fast so an wie nach Hause zu kommen.
AFL: Du hast ja in diesem Jahr dein Album The Holy Spell rausgebracht, gibt es für die nahe Zukunft noch weitere Pläne?
CJ: Ich hoffe nächstes Jahr wird es was Neues geben. Es gibt da eine Künstlerin in den USA, ihr Name ist Lydia Loveless, die so Singer-Songwriter, ein wenig Country macht aber sie hat auch eine gewisse Punk Attitude und ich bin ein großer Fan von ihr. Ich hoffe wir werden eine Platte zusammen machen, bei mir sind ja auch Country Wurzeln vorhanden und je älter ich werde desto mehr beeinflusst mich auch diese Musik. Je älter man wird desto mehr schaut man auch nach neuen Einflüssen, damit man als Musiker auch nicht in seiner Entwicklung stehen bleibt. Ich hoffe wirklich sehr, dass sie ja sagt eine Platte mit mir zu machen. Wenn das nichts wird, habe ich aber auch schon ein weiteres Album fast fertig geschrieben.
AFL: Wie sieht denn ein typischer CJ Ramone Tour Tag aus?
CJ: Den typischen Tour Tag gibt es tatsächlich so nicht, ich versuche immer Sachen anders zu machen und zu mixen. Natürlich fahren wir meistens ziemlich lange, wir machen Soundcheck, dann gibt es was zu essen und meistens haben wir dann zwei Stunden oder so zum Abhängen, dann spielen wir die Show. Nach den Shows bin ich mittlerweile nicht mehr so oft unterwegs, je älter ich werde umso schwieriger ist es meine Stimme fit zu halten. Früher war es natürlich auch mal so, dass ich nach der Show unterwegs war und dann gerade rechtzeitig morgens wieder zur Abfahrt im Hotel war, aber mittlerweile hänge ich eher ein wenig mit den Jungs rum und wir trinken ein paar Bierchen. Manchmal passiert es aber immer noch, dass ich nach der Show unterwegs bin, aber meistens versuche ich einfach ein wenig zu relaxen. Je älter ich werde, desto mehr genieße ich es auch mal allein zu sein, daher setze ich auch manchmal Kopfhörer auf, höre Musik und genieße es allein zu sein. Aber ich hatte früher auch schon immer Kopfhörer auf, damals bei den Ramones war es noch ein Walkman mit Kassetten, dann ein Discman, ich mag es schon gerne allein zu sein. An anderen Tagen kann es auch mal passieren das ich aufwache, um zehn Uhr morgens zur Band gehe, mir eine Flasche Jack Daniels greife, einen großen Schluck nehme und die Jungs müssen dann hören, was ich auf der Stereo Anlage anmache.
Was ich immer auf Tour mache und das ist für mich besonders wichtig ist, dass ich mich um meine Jungs kümmere, dass ich dafür sorge, dass sie sich wohl fühlen. Ich stelle sicher, dass wir immer zur gleichen Zeit essen, dass die Hotels gut sind und jeder das hat was er braucht. Das finde ich wichtig, wenn du verantwortlich bist, dass du dich auch darum kümmerst, dass alles gut läuft.
AFL: Und wenn du mal Freizeit auf Tour hast, machst Du dann eher Kultur oder Sport?
CJ: Ein kleines bisschen von beidem. Manchmal gehen wir zum Strand, manchmal gibt es einen tollen Pub gleich um die Ecke, ganz egal was. Aus meiner Militärzeit habe ich mitgenommen, wie wichtig Moral ist und das versuche ich auf die Band Situation umzusetzen, wichtig ist das wir Spaß und eine gute Zeit auf der Tour haben.
Ich werde durch das Touren nicht reich, wir haben keine Roadies dabei, unser Tour Manager ist gleichzeitig unser Mischer und wir versuchen es einfach simpel zu halten, daher kommen die Jungs glaube ich auch immer wieder mit mir auf Tour.
Das unterscheidet mich vielleicht auch von anderen, wenn sie für mich spielen, bekommen sie mehr Geld als bei anderen, weil ich mich genauso bezahle wie die Jungs, sprich ich verdiene nicht mehr als sie.
AFL: Was läuft gerade auf deinem Plattenspieler/CD-Player/Spotify?
CJ: Ich höre viel Lydia Loveless, aber meine Jungs würden Dir sagen meine Playlist ist verrückt und breit gefächert. Manchmal hören wir AC/DC bevor wir auf die Bühne gehen, ein anderes mal Piano und Cello Musik, danach vielleicht Fugazi. Ich war schon immer Musik Fan und nicht Genre Fan. Ich liebe alle Formen von guter Musik.
AFL: Wen würdest Du gerne nochmal Live on Stage sehen, egal ob schon tot oder noch lebendig?
CJ: Können wir daraus eine Top Drei mache?
Ich habe mal Tom Waits gesehen und den würde ich sehr gerne nochmal wiedersehen.
Johnny Cash hätte ich gerne mal gesehen, der wäre sicher ziemlich hoch auf meiner Liste.
Ich glaube ich würde noch Led Zeppelin nehmen, ich habe einen Freund der sie glaube ich 1974 im Madison Square Garden gesehen hat und er sagt es war eines der besten Konzerte die er jemals gesehen hat.
AFL: Du hast ja mit den Gimme Gimmes auf dem Ruhrpott Rodeo gespielt, auf dem dann ein Tag später Marky Ramone gespielt hat, habt ihr euch noch getroffen?
CJ: Nein, wir haben uns auf dieser Tour immer verpasst, wir waren immer ein Tag vorher oder später dran.
AFL: Gibt es überhaupt wieder Kontakt?
CJ: Nein.
Joey und Johnny waren so verstritten, dass sie nur im Studio miteinander gesprochen haben.
AFL: Ihr habt ja immerhin neun Jahre bei den Ramones zusammengespielt und Marky sagt trotzdem, du wärst kein richtiger Ramone!
CJ: Ich glaube, Mark sieht mich als Konkurrenz, aber das bin ich nicht. Ich mache ja meine eigene Solo-Musik, für eine kurze Weile habe ich nur Ramones Musik gespielt, aber zu der Zeit hatte er seine eigene Musik gemacht. Ich wollte aber nicht den Rest meines Lebens nur Ramones Songs spielen, ich wollte halt auch meine eigenen Songs machen. Natürlich habe ich immer noch viele Ramones Songs in meinem Set und ich liebe es nach wie vor sie zu spielen und mittlerweile spielt er nur noch Ramones Songs.
Natürlich bin ich sehr beeinflusst von den Ramones, bevor ich in die Band kam, war ich ja bereits Fan der Ramones. Er sagt ja auch das gleiche über Richie. Ich nehme das nicht persönlich, weil er das gleiche halt auch über Richie sagt. Clem Burke (Elvis Ramone) hat zwei Konzerte mit den Ramones gespielt, wenn die Leute sagen er war kein richtiger Ramone, dann kann ich das verstehen, aber Richie war für einige Jahre und Alben in der Band, natürlich war er ein richtiger Ramone.
AFL: Nervt es dich eigentlich immer auf die Ramones angesprochen zu werden?
CJ: Nein. Es ist eine Ehre! Weißt Du, es gibt sieben Leute auf der Welt, die behaupten können bei den Ramones gespielt zu haben. Die Ramones sind eine Rock’n’Roll Hall of Fame Band und für mich war es eine der größten Bands aller Zeiten, auf jeden Fall in den Top 10. Es war eine der besten Zeiten meines Lebens. Ich werde niemals müde darüber zu sprechen oder daran erinnert zu werden. Auch wenn die Fans Live nach Ramones Songs im Set schreien, ist es eine große Ehre für mich. Eine Ehre ein Teil davon sein zu dürfen.
AFL: Haben dich Joey und Johnny eigentlich als volles Mitglied akzeptiert? Oder warst du einfach immer der Neue?
CJ: Ich war immer der Neue, aber sie haben mir viel beigebracht. Sie waren immer sehr bedacht die Ramones Legacy zu beschützen. Bevor die Ramones sich aufgelöst haben, hat man nie was Schlechtes über die Band beziehungsweise das Miteinander der Band gesagt. Niemand wusste was Backstage passierte.
Ich muss das nochmal korrigieren, sie (Joey und Johnny) wussten immer das ich ein richtiges Mitglied war und haben mich auch immer so behandelt. Ich habe immer versucht ein wenig Abstand zu bewahren. Ich wollte nicht die Liebe zu den Ramones verlieren, die ich hatte bevor ich zur Band kam und rausfand, dass die Ramones eben keine Gang waren. Deshalb habe ich mich immer ein wenig ferngehalten. Meine Beziehungen zu Johnny und Joey waren für mich sehr wichtig und beide haben mir erzählt, dass es umgekehrt genauso war.
Als Johnny starb war ich einer der beiden letzten Menschen die Johnny gesehen haben, ich und mein Manager. Während wir da waren, hat Marky Johnny angerufen und gesagt er wolle vorbeikommen und Johnny sagte: Nein. Johnny war mein Mentor, Vorbild, vielleicht sowas wie eine Vaterfigur. Joey war mehr wie mein Freund, wir saßen oft bei ihm zu Hause und hörten Musik oder haben über Politik und die Welt gesprochen. Er hat mir Geschichten aus den Anfängen erzählt. Wir sind auch auf Konzerte gegangen und haben andere Dinge zusammen unternommen, die er nicht mit vielen anderen unternommen hat, wir waren richtig gute Freunde. Es war also mit beiden eine sehr persönliche Beziehung und darum antworte ich auch immer auf Fragen zu den schönsten Erinnerungen mit den Ramones, dass es die persönlichen Erinnerungen sind, die ich an Joey und Johnny habe. Mit Joey gemeinsam in seinem Wohnzimmer zu sitzen und Musik zu hören oder Johnny zuzuhören wie er mir erklärt wie das eine oder andere gemacht wird und warum man Sachen auf eine bestimmte Art und Weise machen sollte. Die Momente auf der Bühne sind natürlich unglaublich, wenn du Teil der Band bist, aber die persönlichen Momente sind die Erinnerungen, die für mich noch viel wichtiger sind.
Johnny sagte nur: „ok, sitz deine Zeit ab, bekomme keinen weiteren Ärger und wenn Du draußen bist, hast Du einen Job.“
AFL: Waren die Streitigkeiten zwischen Johnny und Joey eigentlich wirklich so schlimm?
CJ: Ja. Sie haben nicht miteinander gesprochen. Einfach nicht miteinander gesprochen. Im Van war es meistens so, dass Johnny zu Monte (Tour Manager) gesprochen hat, Monte zu Joey, Joey zu Monte und Monte dann wieder zu Johnny gesprochen hat. Einzige Ausnahme war beim Aufnehmen im Studio und der Auswahl der Songs die auf ein Album kamen, da haben sie miteinander gesprochen. Ansonsten haben sie nicht miteinander gesprochen. Es ist wie in einer richtigen Familie, alle machen da ein riesen Ding draus, aber es gibt viele Familien in der Geschwister nicht miteinander sprechen und auch jeden Tag in die Gesichter schauen müssen, die gleiche Luft atmen und miteinander leben müssen.
Es war ja alles wegen Linda. Linda war Joeys Freundin und Johnny hat sie ihm weggenommen. Aber es war auch so, dass Johnny und Linda bis zu Johnnys Tod zusammen waren, es war also nicht so, dass er sie Joey wegnahm und 2 Monate oder Jahre später abgeschossen hat, es war offensichtlich eine große Liebe. Natürlich hatte Linda Zuneigung zu Joey, aber Johnny war die große Liebe.
AFL: Was ist eigentlich an dem Gerücht dran, dass Joey mit dem Song The KKK Took My Baby Away eine Metapher zu genau dieser Johnny hat ihm seine Freundin ausgespannt Geschichte geschrieben hat? Hat Joey dir gegenüber mal was angedeutet?
CJ: Dieses Gerücht habe ich auch gehört, Joey hat mir gegenüber aber nie was gesagt oder angedeutet. Aber ich könnte mir vorstellen das Joey das gemacht hat, denn Joey war sehr passiv aggressiv, daher könnte ich mir vorstellen das es stimmt. Es könnte aber auch ganz einfach eine Interpretation aus Sicht eines Fans sein und man kann natürlich schnell Dinge missinterpretieren. Du solltest dich mit Monte in Kontakt setzen und ihn Fragen. Monte weiß bestimmt die Antworten auf diese Frage.
AFL: Und was ist mit der Geschichte, dass du bevor du bei den Ramones angefangen hast, erst noch einen Arrest bei der Army absitzen musstest? Oder war das nur Bad Boy Image?
CJ: Ja das ist die Wahrheit, ich war bei den Marines als ich bei den Ramones vorgespielt habe und war eine ziemlich lange Zeit unerlaubt von der Truppe weg. Ich wurde festgenommen und unter Arrest gestellt und kam dann ins Militär Gefängnis in Philadelphia und wurde letztendlich nach Virginia verlegt. Drei Tage nach dem ich verhaftet wurde und im Gemeinschaftstrakt saß und mit den anderen Gefangenen Fernsehen schaute, kam der Corporal und sagte „Ward sie haben einen Telefonanruf“. Und ich dachte oh scheiße das ist meine Mutter, die wird bestimmt fix und fertig sein und heulen. Also ging ich ans Telefon und eine Stimme fragte „Chris?“ ich bejahte und die Stimme sagte: “Hier ist Johnny Ramone“ Ich erzählte Johnny von meiner misslichen Lage und dass ich es bei dem Vorspielen vielleicht hätte erzählen sollen, das ich längere Zeit im Arrest verbringen werde und dann entlassen werden würde. Johnny sagte nur: „Ok, sitz deine Zeit ab, bekomme keinen weiteren Ärger und wenn Du draußen bist, hast Du einen Job.“ Das ist wirklich die wahre Geschichte, wie es sich damals zugetragen hat.
AFL: Welchen Ramones Song hörst Du am liebsten?
CJ: Zu verschiedenen Zeiten hätte es verschiedene Antworten gegeben. Wart Hog habe ich immer geliebt. Nach einer Weile, naja wenn man älter wird, sieht man Sachen auch anders. Aber ein Song hat mich auch in jungen Jahren schon begleitet und der fasziniert mich noch bis heute und das ist Outsider. Ich bin in einem Vorort aufgewachsen und da gab es keinen PunkRock, da waren nur ich und zwei andere Jungs in der gesamten Umgebung die Punk gehört haben. Ich spielte in Heavy Metal Bands, da es keine PunkRock Bands gab. Hier war ich ein Außenseiter, weil ich Punk Bands wie die Ramones, Sex Pistols, Clash, Vibrators und BuzzCocks gehört habe, also war ich in der Heavy Metal Szene der Außenseiter und in der Punk Szene war ich, weil ich lange Haare hatte und ziemlich nach Heavy Metal aussah auch der Außenseiter. Ich fühlte mich also auch nie einer Gruppe richtig zugehörig. Dazu kommt, ich war schüchtern, vor allem was Mädchen betraf, daher konnte ich mich mit dem Song Outsider schon immer Identifizieren.
AFL: Und welchen Song spielst du am liebsten?
CJ: Nicht auf dieser Tour aber auf einer früheren und ich glaube niemand hat das vorher gespielt haben wir Baby I Love You gespielt und ich mochte es total wie die Show auf einmal stoppte und sich alle auf einmal anders gegeben haben. Jetzt spielen wir Whats Your Game und ich liebe es das zu spielen, vielleicht weil es nicht so typisch ist und ich es auch noch nicht hunderte Male live gespielt habe. Im Moment mag ich sehr die Balladen von DeeDee und Joey. Es ändert die ganze Stimmung im Publikum und alle lächeln und fangen an zu tanzen. Boyfriend mit girlfriend, girlfriend mit girlfriend, boyfriend mit boyfriend oder wer auch immer mit wem tanzen miteinander. Das gibt mir ein schönes Gefühl.
AFL: Vielen Dank für das Interview. Ich freue mich schon sehr dich gleich auf der Bühne zu sehen.
CJ: Vielen Dank für die interessanten Fragen, das Interview hat mir wirklich gefallen.
AFL: Gibt es noch etwas zu ergänzen, irgendwas was du uns noch sagen möchtest?
CJ: Ramones Forever.