Wie so viele Bands hatten auch [CON] dieses Jahr Pech. Ihr neues, mittlerweile drittes, Album ist am 18. September 2020 erschienen und das dazugehörige Releasekonzert musste leider nur wenige Tage vorher abgesagt werden und auch einen Nachholtermin hat es nicht gegeben. Schade, denn der Dreier, deren vorige Alben ich hier bereits rezensieren durfte, war eine der wenigen Bands, die ich dieses Jahr noch live sehen konnte (hier).
Nach Weniger Tag und Wenn alles einfacher wäre ist es nun der hoffnungsfrohe Titel Liebe Zukunft. Oder auch: nach der Schreibmaschine und dem Kofferradio ist es nun das Grammophon, das stolz einen CON-Aufkleber trägt.
Musikalisch hat sich die Band durchaus weiterentwickelt. Die Musik ist wesentlich härter geworden, so dass die Hamburger-Schule-Vergleiche nur noch von Kai Buchallas extravaganten Gesang herrühren. Auch wenn der Albumtitel hoffnungsfroh klingt, so sind die Texte wieder von einer gewissen Schwere geprägt. Verlorene Liebe, düstere Gedanken, Desillusion… nein, keien tausend stumpfen Stücke, aber doch zehn düstere Kleinode und ein kleiner verspielter Hidden Track.
Abermals ein starkes Album mit einer durchdachten Instrumentierung, der sich nicht wirklich an Genregrenzen orientiert. Riskiert mal ein Ohr!
- Egal
- Meine düstere Moral
- Tausend stumpfe Stücke
- Visionen/Illusionen (Schneeman Song)
- Der Klang der neuen Menschlichkeit
- Du hilfst mir dabei
- In der Hitze der Nacht
- Mehr als ein müdes Lächeln
- Pretend to Scream
- Liebe Zukunft (Du und ich)