Im Laufe seiner Zeit als Musikrezensent bekommt man vieles zugeschickt. Seltsame Musik, süße Musik, schlechte Musik, gute Musik. Und mit der Zeit denkt man, man hätte alles gesehen und gehört. Nun, Convulsif haben mich dann doch überrascht. Die Schweizer Band, deren fünftes Album nicht V heißt (also wie die Vorgänger I-IV), sondern Extinct, ist musikalisch schwer zu fassen. Irgendwo zwischen Jazz, Grindcore, Metal und Noise. Musik, die ohne Gesang und Gitarre auskommt, dafür mit Bassklarinette und Geige. Bereits im Infotext wird darauf hingewiesen, dass sich diese nicht nach dem Geigenunterricht eurer kleinen Schwester anhört, sondern auch ein teuflisches Instrument ist.
Die Platte ist ehrlich gesagt etwas für Leute, die einen guten Zahnarztbesuch zu schätzen wissen. Denn mindestens zwei Songs klingen genauso. Krasse Musik, selbst die stimmungsvoll beginnenden Songs enden unweigerlich im Chaos. Fünf Songs sind auf dem Album und wer es am Stück hört, der braucht starke Nerven. „Mal was anderes“ ist sicherlich eine Untertreibung. Ein bisschen erinnert das Ganze an Industrial-Bands wie Throbbing Gristle, jedoch mit mehr Songstrukturen. Achso, ja, das Review ist tatsächlich eine Kaufempfehlung!
Tracklist
- Buried Between one
- Five days of open bones
- Surround the arms of revolution
- Feed my spirit side by side
- The axe will break
- Torn From The Stone (Bonus Track)