Die Herren von COR stammen von der Insel Rügen und sind bereits ein gutes paar Jahre in der deutschen Szene unterwegs. Die Band um den ehemaligen Troopers– Drummer Friedemann Hinz existiert seit 2002 und machte auf Releases wie “ Flüstern und Schreien“ (2003) oder „Tsunami“ (2006) mit eher thrashigem Sound und deutschen Texten von sich reden. Seit jeher firmieren COR unter der selbstgewählten Genrebezeichnung „Rügencore“, laut Selbstauskunft der Band wird sich hier nicht hinter Metaphern oder Pathos versteckt.
Nun liegt das neunte Release der Truppe unter dem Namen „Leitkultur“ vor. Im Vorfeld des Releases ließen Hinz & Co. verlauten, dass dem Mainstream Kontra gegeben werden soll, da die Welt Veränderungen, neue Ideen sowie Visionen braucht.
Das musikalische Gewand der elf Tracks ist sehr farbenfroh, hier finden sich neben den von COR bekannten thrashigen Parts auch Punk-Rock-Versatzstücke à la Broilers, punkig angehauchte Refrains und einige Rock-Riffs.
Zu Beginn der einzelnen Songs bekommt man sogar das Gefühl, dass COR hier stellenweise mit echten Brettern aufwarten könnten, doch bei Einsetzen des Gesangs ist festzustellen, dass dieser einfach nie so richtig dazu passen will!
Desweiteren fallen vereinzelt übermotiviert wirkende Gitarreneffekt-Spielereien auf, die es stellenweise anstrengend machen, beim jeweiligen Song dranzubleiben.
Unterm Strich ist „Leitkultur“ ein Album, dass durchaus nette Ansätze präsentiert, über diese jedoch leider nicht hinauskommt.