Cursed Earth haben am 22.09. mit Cycles of Grief Volume II: Decay (erschienen über UNFD Central) ihre nächste EP in diesem Jahr veröffentlicht. Hardcorefans frohlocket! Wir haben für euch reingehört und bekamen richtig Zucker auf‘s Trommelfell. Im folgenden Review erfahrt ihr, wieso ihr zugreifen solltet!
Die EP mit sechs Songs stellt den direkten Nachfolger von Cycles of Grief Volume I: Growth dar und schließt nahtlos am ersten Teil des zweiteiligen EP-Konzepts an. Musikalisch, wie auch thematisch wird der Kreislauf von Trauer, Gewalt und Hass zu Ende gesponnen und Cursed Earth bedienen sich hierzu auch wieder ungeschönter Texte und einem erstklassigen Mix aus Hardcore und Metal. Da ist für jeden Liebhaber etwas dabei: Blastbeats bis zum Abwinken, keifende Shouts, den ein oder anderen fetten Break und tod-metallische Riffs. Die Band erschafft wieder einen nährstoffreichen Mix, der dir über eine Spielzeit von knapp 15 Minuten nicht zum Hals raushängen wird. Im Allgemeinen finde ich, dass Volume II: Decay etwas mehr nach Metall klingt als Volume I: Growth und auch wieder Berührungspunkte mit den älteren Veröffentlichungen der Band setzt.
Besonders haben mir die Songs Rage (The Cost) und Grief gefallen, die in ihrer Boshaftigkeit und Härte kaum zu übertreffen sind. Da herrscht Helmpflicht im Moshpit! Man muss unweigerlich an Bands wie Code Orange oder Cult Leader denken.
Wenn wir uns die EP anschauen, müssen wir Cycles of Grief, verteilt über die beiden EPs als Gesamtwerk, als Album ansehen. So ist etwa der Opener Regression ein toller Auf-die-Fresse-Song zum Einstieg, bildet in seiner Geradlinigkeit aber auch einen schönen Kontrast zum letzten Song von Volume I, Violated. Alles in allem bildet Cycles of Grief ein tolles Konzeptalbum, das genau den Zeitgeist trifft. Höchstens der letzte Song Eternal, der deutlich experimentierfreudiger und sphärischer anmutet und in einem bösartigen Sludge-Fest gipfelt, fällt für mich da etwas aus dem Bild. Da hätte mir „keep it short and simple“ zum Abschluss mehr gefallen.
Einzig der Mix und Sound fällt negativ auf – denn Volume II: Decay klingt viel besser als Volume I: Growth! Die Gitarren haben einen klareren, harten Death-Metal Sound, der Gesamtmix an sich wirkt viel definierter. Das war beim Vorgänger noch nicht so schön. Das nervt (zwar nur marginal) wenn man die EPs hintereinander hört. Ein einheitlicher Sound und Mix wäre aber schöner gewesen. Aber hey, du hörst die EP doch eh über dein Handy hinten in der letzten Busreihe, oder? Da fällt das sowieso nicht auf.
Fazit
Mit Volume II: Decay ist der Zyklus vollendet und der Hass geht von neuem Los. Genauso sollte bei Cursed Earth eurer Wiedergabegerät auf „repeat“ stehen und diese beiden EPs rauf und runter spielen, bis euch eure Nachbarn hassen. Der zweite Teil von Cycles of Grief gefällt mir sogar noch besser. Greift zu!
Lieblingssong: Regret
[…] 2017 veröffentlichten Cursed Earth mit Cycles of Grief Vol. 1: Grief und Cycles of Grief Vol. 2: Decay zwei EP´s. Beide schnitten in unseren Reviews sehr gut […]