Cutthroat L.A.s neues Album passt bei mir wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Warum? Nun, ich hab Downset vor kurzem live gesehen (Review hier) und war schwer begeistert. Nun ist deren Sänger Neil Roemer bekanntlich der ehemalige Downset-Sänger 2013 und hat nun auch ausgeholfen, da Rey Oropeza die Band Hals über Kopf verlassen hatte. Es bleibt spannend im Hause Downset. Jedenfalls machte Neil sowohl diese Tour als auch 2013, als es zwei tourende Downsets-Versionen gab eine tolle Figur als Sänger.
Seine eigene Band hat er auch schon ein paar Jährchen und bislang eine EP und eine Split veröffentlicht. Nun also das Debütalbum über Demons Run Amok Entertainment aus Steinach. Noch einmal zurück zum Konzert: Das einer 1990er Metal-Prollo-Hradcore-Band viel Wert auf Unity legt, war nicht so ganz klar. Aber das zeigte die Band durchaus. So trug sie zum Beispiel Rogelio Lozano ein T-Shirt von der Vorband Stay Free, einfach um ein Zeichen zu setzen. Und genauso ist eigentlich das ganze Album: Produziert wurde es von Billy Graziadei, dem ein oder anderen sicher als Sänger von Biohazard bekannt, der natürlich auch beim Rausschmeißer seine Skills zeigen kann. Zu hören sind auch noch Thiago Monstrinho von der grasilianischen Band Worst, Mikhail Shaev aus Russland und in diversen Bands engagiert sowie Scotty Hall von der Beatdown-Band Street Soldier.
Musikalisch fühlt man sich ebenfalls in die 1990er versetzt. Eine Mischung aus Rap, Hardcore, Metal und modernem Beatdown Neben Biohazard und Downset kommen auch andere Bands dieser Genres in den Sinn. Sehr geil ist vor allem der Song Fool Me, dessen Text fast ausschließlich aus den Namen anderer Bands besteht. Großartig!
Im Prinzip besteht das Album nur aus Hits und der ein oder andere wird auch verschreckt sein, als ich laut singend oder besser grölend auf der Autobahn an ihm vorbeigezogen bin, hektisch trommelnd auf dem Lenkrad. 30 Minuten Spaß!
- Nothing To Prove 02:20
- Lay Low 03:44
- Wrong Road 03:50
- Overthrow 03:27
- Into the Light 02:20
- Fool Me 03:00
- Panic 03:48
- Blood on my Hands 02:30
- Press On 02:48
- Murder Ring 03:03
Nun, das kommt wohl auf den Fall an. Wenn man das Shirt der Vorband trägt, die man vorher noch gar nicht gehört hat oder vielleicht höchstens beim Soundcheck, dann ja. Oder geh mal mit nem Anti-Nazi-Shirt nach Sonneberg…
Aha wenn man ein Shirt einer Band trägt setzt man heutzutage also eine Zeichen???