Das Daddy’s Belt Album Schießbefehl & Stacheldraht überrascht erst einmal durch das geniale Artwork von Karla Schröder, das mich irgendwie an die Angeschissen-Platte erinnert. Musikalisch geht es jedoch eher nicht in die Dackelblut/Angeschissen-usw.-Richtung, sondern hier regiert typischer, aggressiver Deutschpunk.
Es ist das zweite Album der Magdeburger Punkband. Ein Review zu ihrer ersten EP 2016 findet sich hier. Darauf folgte noch das Album Sag mir, wen ich hassen soll (2018). Die Band war mir vorher noch nicht bekannt und allzuviel Infos habe ich auch nicht gefunden. Jedenfalls kommt die LP als schöne DIY-Veröffentlichung im Gatefold-Cover auf schwarzem Vinyl und ist auf 300 Stück limitiert. Neben den Texten wurde für jeden Song noch mal ein kleines Minicover gezeichnet, die auch alle sehr gut gelungen sind. Die Hälfte soll schon weg sein.
Insgesamt 8 Songs sind auf dem Album, mal rau, mal melodiös, zum Teil auch etwas metallisch wie bei Arbeit (Video mit leider nur Standbild weiter unten). Die Texte sind zum Teil „Bomben“aktuell, wie bei Bombenkrieg. Mein Favorit ist Weißes Rauschen, ein Song, dessen Text ein sehr negatives, verzweifeltes Bild beinhaltet. Manches, wie bei Kadaver, ist mir ein wenig zu plakativ. Andere Texte, wie bei Die Blume, das von einer Pflegesituation in der Psychiatrie handelt, dagegen sind hintersinnig.
Insgesamt ein gutes Album und ein unterstützenswertes Teil. das Album könnt ihr über Bandcamp erwerben. Lohnt sich!
1. Gute alte Zeit 02:40
2. Weißes Rauschen 03:05
3. Arbeit 02:28
4. Bombenkrieg 01:54
5. Nichts zu verlieren 02:57
6. Die Blume 03:37
7. Blut 02:50
8. Kadaver 03:44