Dan Ganove hat den Schlafzimmerblick, so zumindest der Name seines Debütalbums, das am 12. März über SBÄM Records erschienen ist. Sein Künstlername leitet sich von einem Song seiner alten Band The Juicy Dolls ab, die Pop-Punkrock spielten. Dan Ganove ist zu einer Hälfte Skatepunker, zur anderen Liedermacher. Der Ruhrpottromatiker aus Oberhausen liefert aber kein Akustikgitarren-Geschrammel aber, sondern gepflegten Deutschpunk im Stile von Wizo, den Ärzten oder vergleichbaren Bands.

Nach den ersten drei Liedern Sturmfrei, Die Insel und Schönes Leben dachte ich noch an die Punk-Interessensvertretung von Fridays for Future, handeln die Lieder doch in der Reihenfolge von dem Klimawandel in Form von Stürmen beziehungsweise dem Ansteigen des Meeresspiegels und der Massentierhaltung. Danach gehts jedoch eher mit lustigen Themen weiter, dem Gammeln auf der Couch (Gammelfleisch), dem Saufen (Runterschlucken) , Konzerten und Liebe (1 Konzert). Zur Politik gehts dann zurück, wenn bei Zombies der Schönheitswahn aufgegriffen wird und natürlich bei Hildmann, wo der vegane Verschwörungstyp sein Fett (rein pflanzlich natürlich) weg kriegt. Wurde wohl auch schon in Hildmann-Gruppen geteilt. Bei 670 Facebook-Fans gibt’s wohl keine bessere Promo 😉

Nicht alle Songs zünden, muss man leider zugeben. Die Texte sind nicht immer wirklich mitreißend, manchmal zu bemüht witzig. Dennoch keine schlechte Platte. Dafür ist die Mucke nämlich ziemlich gut geworden, überwiegend melodischer, mitsingfähiger Deutschpunk. Und mit Schönes Leben gibts auch ein wirklich guten Song für den Fleischverzicht und gegen Massentierhaltung. Auch das Cover ist ganz nett, ich mag den Comic-Stil.

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Das Album kommt auf CD im schnieken Digipak und auf Vinyl in zwei Farben.

Tracklist

  1. Runde 840
  2. Sturmfrei
  3. Die Insel
  4. Schönes Leben
  5. Mein Wort
  6. Gammelfleisch
  7. Runterschlucken
  8. Hildmann
  9. Zombies
  10. 1 Konzert
  11. Wir werden alle sterben
  12. Und Tschüss
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Gripweed
Gripweed ist Wikipedianer mit Leib und Seele und das, was man gemeinhin als Musiknerd bezeichnet. Musikalisch ist er in vielen Genres beheimatet, wobei er das Exotische und Unbekannte den Stars und Sternchen vorzieht. Eine Weile bloggte er auch auf blogspot.de und war Schreiberling des leider eingestellten saarländischen Webzines Iamhavoc. nach dessen Einstellung wechselte er mit Max zu AWAY FROM LIFE.
dan-ganavoe-schlafzimmerblick-review-2021Gutes Debütalbum mit einer Mischung aus engagierten und witzigen Texten.

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