Langsam werde ich hier zum Hip-Hop-Onkel, aber was solls. Danny Diablo sollte man jedenfalls kennen.Danny Diablo aka Lord Ezec ist ein Gesamtkunstwerk: Punk-, Hardcore- und HipHop-Musiker, Produzent, Graffiti-Künstler, Schauspieler, Model… Offensichtlich hat er überall schon mitgemischt. Den Lesern unseres Magazins sollte er bekannt sein als Gründungsmitglied von Crown of Thornz, Skarhead und Icepick. In der NYHC-Szene ist er also bekannt wie ein bunter Hund. Seit eigen Jahren ist er auf dem Rapfilm hängengeblieben. Wer den volltättowierten Assi schon mal gesehen hat, weiß, dass es sich hier nicht um Backpacker-Rap handelt, sondern um Gangsta-Rap. Und so fliegen die „Nigger“, die „Bitches“ und die „Mothafuckas“ so ziemlich in jeder zweiten Textzeile. Für uns PC-geerdeten Szenegänger dürfte dies relativ befremdlich wirken und ich kann es niemand verübeln, wenn er das nicht gerade cool findet. Ehrlich gesagt ist dies auch ein relativ großer Kritikpunkt, den man erstmal verdauen muss. Wer sich den ethnischen und soziokulturellen Hintergrund anguckt, wird feststellen, dass Danny Diablo Sohn eines polnisch-jüdischen Polizeisergeants und einer puerto-ricanischen Mutter ist. Er wuchs im spanischsprachigen Teil von Harlem auf, sicherlich eine harte Kindheit und so, aber ich weiß nicht…

Wer auf Gangsta-Rap steht, bekommt sicherlich einiges geboren, wenn er diesen Fakt ausklammern kann. Elemente des Horrorcore-Raps sind allgegenwärtig, dazu werden natürlich ziemlich viele Menschen auf verschiedene Arten getötet, Voodoo, Knarren, Redrum, die ganze Palette. Natürlich gehts um Money und Coca, der harte Gangster-Scheiß kommt also auch nicht zu kurz. Querverweise findet man natürlich auch allenthalben, insbesondere natürlich bei Bum Rush (Public Enemy offensichtlich) und Hit-Em Up (2Pac), dazu Shout-Outs an Ice-T und Body Count. Viele Feature-Gäste findet man auch auf dem Album. Ich muss zugeben, auch wenn ich etwas bewandert in der Hip-Hop-Szene bin, ich kannte keinen. Vielleicht kennt ja jemand von euch
jemanden. Die Trackliste findet ihr unten.

Raptechnisch ein gelungenes Album, ohne Zweifel. Auch musikalisch mag ich den harten Rap. Danny Diablo hats drauf. Die Texte sind natürlich trotzdem kreuzdämlich. Keine Ahnung, muss jeder mit sich ausmachen, ob sowas sein muss. Das Album kam am 13.10.2017 über Company Force 5 gelandet, die wiederum mit der deutschen Firma Eternal Sound kooperieren.

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01. La La feat. Skribbal and DJ COS (pro. By Level 13)
02. Kill for Pleasure feat. Skits Vicious of Dope D.O.D. and Mars (prod. Skinhead Ced)
03. Bum Rush feat. Skriptkeeper (prod. by Young 1 Million)
04. Hit-Em Up (prod. By DJ Clay)
05. Time is Money feat. Rakka Iriscience of Dilated Peoples (prod. by Level 13)
06. Murder for Hire (prod. By Diggy ILL-Roc)
07. Bring it Hard feat. Diggy ILL-Roc and Chubs (prod. By Diggy ILL-Roc)
08. Soldiers feat. Koresh Stikman and Diggy ILL-Roc (prod. By Diggy ILL-Roc)
09. Street Life feat. Koresh and Stikman (prod. By Diggy ILL-Roc)
010. Pass the Coca feat. DJ COS, The DRP and Mars (prod. By Diggy ILL-Roc)
011. VOODOO feat. FTW (Skriptkeeper and Tony Slippaz), and Jesui da OG, Puto Penny and Yako Munoz of the Chula Crew Soldiers (prod. By the Chula Crew)
012. Cyclone feat. DJ Cos (prod. By Danny Diablo and Diggy ILL-Roc)
013. Guidos in I-Rocs (prod. By Diggy ILL-Roc) 1

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– Playlist: Happy Release Day
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Gripweed
Gripweed ist Wikipedianer mit Leib und Seele und das, was man gemeinhin als Musiknerd bezeichnet. Musikalisch ist er in vielen Genres beheimatet, wobei er das Exotische und Unbekannte den Stars und Sternchen vorzieht. Eine Weile bloggte er auch auf blogspot.de und war Schreiberling des leider eingestellten saarländischen Webzines Iamhavoc. nach dessen Einstellung wechselte er mit Max zu AWAY FROM LIFE.
danny-diabolo-the-crackson-heights-project-review-2017Zwiespältig...

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