Cover Darkest Hour - Perpetual Terminal
Darkest Hour - Perpetual | Terminal (2024)

Darkest Hour sind zurück, und wie!

Ganze sieben Jahre nach dem Vorgänger veröffentlicht die Band aus Washington, D.C. am 23. Februar 2024 ihr zehntes Album über MNRK Heavy. Und nach diversen Durchläufen steht fest, Perpetual | Terminal ist so etwas wie ein Best Of der fast 30 jährigen Bandgeschichte.

Als Einstieg wird der Titelsong gewählt, der auch bereits als erste Vorabsingle veröffentlicht wurde. Die erste mehrstimmige Gitarrenmelodie, und der ganze Song werfen die/den Hörer*in zurück in die Zeit von Undoing Ruin, dem Album, mit dem der Band 2005 eine Art Mini-Durchbruch gelang. Schweden-Riffing in der Strophe, hymnischer Refrain, kurzes Akustik Zwischenspiel, mehrstimmige Gitarren, alles dabei. Was kann danach noch kommen?

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Darkest Hour machen das einzig Richtige: Mit Societal Bile (auch vorab veröffentlicht) wird ein zweiter Song platziert, der gegensätzlicher nicht sein könnte. Kreischender Gitarren treffen auf Thrash Riffing und im C-Teil ein tonnenschwerer Breakdown. So können Darkest Hour also auch. Mit diesen zwei Songs sind schon einmal zwei Eckpunkte dessen aufgespannt, was Perpetual | Terminal alles zu bieten hat. Die Platte hat aber im weiteren Verlauf noch deutlich mehr Dimensionen zu bieten. Zusammengehalten wird das Album von der markanten Stimme von John Henry, der nicht nur Screams und Growls sondern darin auch Melodien einbauen kann bis hin zu Clean Gesang, was er auf den letzten Alben der Band vermehrt eingesetzt hatte.

The Nihilist Undone an vierter Stelle ist ein absolutes Highlight der Platte. Hier treffen ein modernes, eher Rhythmus-betontes Metal Core Riff in der Strophe und ein derber Ohrwurm im Refrain mit Arpeggio Gitarren aufeinander. Überhaupt, Gitarren: was Mike Schleibaum und Nico Santora hier abliefern, ist mal wieder beeindruckend, sowohl technisch als auch in der Kreativität, unterschiedliche Metal Stile zu vereinen und immer wieder grandiose Melodien einfließen zu lassen.

One With The Void an fünfter Stelle ist dann wieder das absolute Gegenteil. Der Downtempo Brecher erinnert ein wenig an die Converge / Chelsea Wolfe Kollaboration Bloodmoon.  Das anschließende Instrumental Interlude Amor Fati teilt die Platte dann sauber in zwei Hälften, ist aber eher Skip Kandidat.

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Auch auf der B-Seite setzt das Album weiter auf Abwechslung. Mit Love is Fear setzen Darkest Hour wieder einen Thrash Brecher, nur um dann bei New Utopian Dream das Tempo fast zu halbieren. My Only Regret ein astreiner Hardcore Song, der die andere Seite der Wurzeln der Band zeigt. Dazwischen ist mit Mausoleum ein weiteres Highlight der B-Seite platziert. Der Song beginnt mit gezupften Akustikgitarre und Clean Gesang über einem 3/4 Takt, nur um sich Stück für Stück zu steigern und dann nach gut einer Minute aus mehrstimmigem Gesang heraus zu explodieren.

Der schwingende 3/4 Takt kommt auch im abschließenden Goddess Of War, Give Me Something To Die For eingesetzt. Bei dem Titel und der vorsichtigen Akustik Gitarre zum Anfang wartet man eigentlich nur noch darauf, dass ein Eric Adams darüber irgendwas von „Into glory we ride…“ schmettert. Passiert natürlich nicht. Der Song ist ein gelungener Abschluss des Albums, wenn auch im Vergleich zum Pathos, mit dem der erste Song musikalisch eröffnet hat und den der Titel des Songs eigentlich verspricht, etwas enttäuschend. Dafür ist der Song aber extrem interessant durch große Dynamikvariationen sowie mehrere Metronom und Tempo Wechsel.

Die Produktion von Perpetual | Terminal ist genau richtig gelungen zwischen zwischen Old School Metalcore und Moderne, zwischen technisch sauber und der ein oder anderen Kante. Hierdurch wirkt die Platte nie steril oder glattpoliert.

Fazit

Abwechslung is key beim neuen Darkest Hour Album. Qualitativ sind die Songs auf Perpetual | Terminal extrem hochwertig, kein Wunder beim zehnten Album. Wer die Darkest Hour Diskographie mag, wird sich hier sofort zuhause fühlen. Will man etwas zum Kritisieren finden, dann höchstens, dass Abwechslung auch dazu führt, dass eben nicht alle Song z.B. den hymnischen Ohrwurm bieten (oder das alles wegblasende Thrash Riff) und damit das Album nicht durchgehend homogen klingt. Aber wer will das schon?

Tracklist

  1. Perpetual | Terminal
  2. Societal Bile
  3. A Prayer To The Holy Death
  4. The Nihilist Undone
  5. One With The Void
  6. Amor Fati
  7. Love Is Fear
  8. New Utopian Dream
  9. Mausoleum
  10. My Only Regret
  11. Goddess Of War, Give Me Something To Die For
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– Playlist: Happy Release Day

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