Die Vorfreude auf die zweite Punk in Drublic-Tour war enorm. Diese stieg noch einmal weiter an, als im Dezember bekannt wurde, dass die Festival-Tournee 2019 auch erstmalig in Würzburg Halt machen wird. So war es auch wenig verwunderlich, dass die s.Oliver-Arena in Unterfrankens Hauptstadt bereits Monate vor der Show ausverkauft war. Zugegeben bekommt man auch nicht allzu häufig die Möglichkeit NOFX, Bad Religion, Lagwagon und Anti-Flag gemeinsam an einem Tag zu sehen. Ganz zu schweigen davon waren mit Less Than Jake, The Real McKenzies, The Lillingtons und The Bombpops ja auch noch vier weitere Bands am Start. Ein wirklich unfassbares Line-Up, an dem der geneigte Punk-Rock-Hörer nur schwer dran vorbei kommen konnte!
Riesiger Ansturm für Punk in Drublic
Als wir gegen 15:00 Uhr an der s.Oliver-Arena aufschlugen war der Andrang bereits enorm und die Schlange am Einlass hatte sich schon ordentlich angestaut. Zum Glück waren wir so früh vor Ort, da die Wartezeit am Eingang später weit über eine halbe Stunde gedauert haben soll. Wir hatten so die Möglichkeit noch ein wenig von The Bombpops zu sehen, die anders als im Zeitplan zuvor angegeben, etwas früher die Bühne enterten. Mich erinnerte die Band etwas an alte Sum 41 oder Blink 182 Veröffentlichungen, nur mit weiblichen Vocals. Leider war der Sound am Anfang wirklich richtig mies, weshalb wir draußen bei den Food- und Bierständen noch einmal Kraft tankten.
Weiter ging es mit The Lillingtons, die einen ordentlichen und sehr engagierten Auftritt hinlegten. Kurze, ordentlich nach vorne gehende Songs, keine unnötige Längen – knallt! Wenn euch Ramones taugen (wem taugen die Ramones eigentlich nicht?!) und The Lillingtons noch kein Begriff sind, sollte die Band auschecken.
Der Anfangs schwache Sound wurde nach und nach etwas besser, aber das Gelbe vom Ei war es leider nie. Weiter ging es dann mit The Real McKenzies. Die Band, auf die ich mich am meisten freute. Klasse Typen und live eine Macht. Die Kanadier hatten richtig Bock und auch die Zuschauer erwiderten Songs wie Chip, Scots Wha‘ Ha’e und Drink Some More und sangen lauthals mit.
Bei Less Than Jake füllte sich die Halle dann merklich und es wurde mit zunehmender Zeit so voll, dass es wirklich unangenehm wurde. Man muss es leider ansprechen: Die Organisation war einfach schlecht. So verpasste ich die Ska-Punks aus Florida leider, da für auf Toilette gehen und Bier holen 45 Minuten draufgingen. Toiletten und Bierstände inklusive Personal an diesen, waren für eine solch große Menschenmenge Mangelware. Mir unverständlich, da es ja nicht die erste ausverkaufte Show in der S.Oliver-Arena war.
Die Bands des Abends: Anti-Flag und Bad Religion!
Pünktlich zu Anti-Flag schaffte ich es wieder vor die Bühne. Ich hatte mir von der Show rein gar nichts erwartet. Als ich die Band das letzte mal auf dem Mission Ready 2018 gesehen hatte, war ich von ihrer Rockstar-Show so genervt, da ich sie mir eigentlich gar nicht mehr anschauen wollte – ein Glück habe ich dies am Samstag nicht gemacht! Anti-Flag waren auf dem Punk in Drublic wirklich richtig, richtig gut!
Als ich dachte, dass es nicht mehr besser gehen würde, kamen die Altmeister von Bad Religion, die verdeutlichten, weshalb sie seit knapp 40 Jahren zu den wichtigsten Vertretern des Genres zählen. Die Band um Frontmann Greg Graffin ist sowohl live als auch auf Platte einfach unfassbar gut. Neben vielen Bad Religion-Klassikern wurden auch einige Songs aus ihrem neuen Album Age of Unreason gespielt. Für mich die Band des Abends!
Zwischen Anti-Flag und Bad Religion spielten noch Lagwagon, die zwar eine ordentliche Show ablieferten, ich mir aber trotzdem etwas mehr erhofft hatte. Sänger Joey Cape kam mir irgendwie etwas lustlos vor. Ich habe Lagwagon schon deutlich besser gesehen. Leider wurde die Band auch kaputt gemischt, was sein Übriges dazu tat.
Last but not least ging es für NOFX auf die Bühne, die ihr eigenes Festival natürlich auch headlinten. Fat Mike und seine Mannen scherzte in gewohnter Manier zwischen und auch während ihren Songs und brachten bei Hits wie Kill All The White Men, Linoleum und Franco Un American die Halle ordentlich zum Kochen. Nach knapp unter einer Stunde Spielzeit ging NOFX dann ohne Zugabe von der Bühne und beendeten das erste Punk In Drublic in Würzburg. Abgesehen von der verbesserungsfähigen Organisation, ein wirklich denkwürdiger Abend, an den man noch lange zurückdenken wird!
[…] der Punk In Drublic Tour geschlagen haben könnt ihr in unseren Festivalberichten aus Hannover und Würzburg […]
Hi, das war echt übel organisiert, zum Glück gabs einen Zaun zum pinkeln. Ich kann absolut nicht verstehen, wie man Lagwagon so mies abmischen kann. Zuvor Anti-Flag und danach Bad Religion mit fettem Sound, alle 3 Bands vom gleichen Mixer abgemischt. Sieht ja schon fast nach Absicht aus. Less than Jake war auch mega. Und Fat Mike ging mir wieder mal mit seinem Gelaber auf den Keks. Die gehen Live seit einigen Jahren gar nicht mehr.
Aber ein insgesamt schönes Fest…….
Kann mich dem Bericht nur anschließen; in Saarbrücken war das gleiche Bild: man war schneller aus der Halle raus, hat an nen Zaun gepinkelt und sich draußen am Bierstand was geholt und ist wieder rein vor die Bühne, als drinnen an der Theke anzustehen.
Ansonsten geiles Konzert, hab mich wieder gefühlt wie mit 16. Dafür Daumen hoch!
Leute, da bin ich ganz eurer Meinung. Organisation: setzen, sechs. Das geht gar nicht….ich hab auch durch Pinkeln und Bierholen Less than Jake nahezu komplett verpasst…
Bad Religion haben definitiv den Abend gerockt, Anti Flag war auch spitze, Lag Wagon leider totgemischt und NoFX…naja…ich gehöre zu denen die etwas früher gegangen sind weil die Stimmung vor lauter Gequatsche und Rumalbern komplett in den Keller ging…die frühen Bands habe ich aufgrund der lagen Einlasswartezeit nicht gesehen…s’Oliver wird in Zukunft wenn möglich gemieden….Punk On!!!
“Wir hatten so die Möglichkeit noch ein wenig von The Bombpops zu sehen, die anders wie im Zeitplan zuvor angegeben, etwas früher die Bühne enterten“?? Es heißt ALS und sucht euch Korrektoren für die Zeichensetzung!
Hi Schlaumeier, wenn du in bereit bist in deiner Freizeit, neben Beruf, Familie und weiteren Hobbies, Zeit aufzubringen, kannst du dich gerne bei uns zwecks Korrektor melden.
Moin, danke für diesen Artikel. So große Konzerte waren in der S. Oliver Arena schon immer elendig, was Oiletten und Getränkestände betrifft. Der Einlass war ne Vollkatastrophe…
Mit den Bands bin ich bei dir, außer dass NOFX als Headliner fast schon ein Witz waren. Die Stimmung ging voll runter und hinten haben etliche den Saal vorzeitig verlassen. Das war nix… Dafür BR und AF extrem geil!
Sehen uns in Giebelstadt!
Cheerz
Hi Hi.seh ich genau so. Veranstaltungstechnisch sehr schlecht organisiert. Bei den Bands bin ich genau deiner Meinung, und das nofx so kurz und ohne Zugabe spielten fand ich persönlich auch richtig mies!! Cheers ✌🏼
[…] Festivalbericht aus Würzburg könnt ihr hier […]