Nach zweijähriger Zwangsabstinenz ging das Reload-Festival in die nächste Runde und wie. Nicht nur, dass das Wetter durch die Tage mitspielte auch die Änderungen am Aufbau des Festivalgeländes wurden sehr gut angenommen, z.B. mit der Plazastage. Dazu aber später mehr.

Erstmal grundsätzliches, was es an Neuerungen und Änderungen gab. Alles kann ich nicht aufzählen, aber was ich erwähnenswert finde. Los geht es mit einer kurzfristig angebotenen Frühanreise am Mittwoch für nenn 10er Aufpreis. Für jeden der richtig bock auf Festival hat und weiß, dass es Donnerstag schon los geht, eigentlich ein Muss, denn der erste Abend ist immer der dollste und ab dann ist es ein gutgelaunter Selbstläufer.

Eine weitere Änderung ist der Donnerstag gewesen. Nicht nur, weil es schon ein kompletter Festivaltag war, sondern auch der neue, frei zugängliche Vorplatz, wo kein Bändchen nötig war. Mit Bands wie Black Inhale, Wargasm, Born From Pain, Unearth, Bleed From Within, Comeback Kid und mehr, ging es dort schon ordentlich rund und wurde super angenommen. Ich meine, wie soll es auch anders sein, denn es gab ein echt gutes Lineup, man konnte seine Getränke mitnehmen, angenehmen Stehplatz, Sitzgelegenheiten, Kettenkarussell und coolen Sound. Am Donnerstag gab es ein paar Problemchen beim Sound, aber auch das wurde recht fix behoben.

- NEWSLETTER -

Kleiner Dämpfer für Donnerstag war jedoch die Biernot und das Essensangebot, insbesondere für Vegetarier und Veganer. Die Unterbesetzung an den Tresen war eine Zumutung und die eigentliche Aftershowparty im Zelt wurde sehr spät begonnen, mit wenig Beteiligung, da kein Bier vorhanden war. Mukke war auch alles andere als Innovativ und einfach nur das gleiche wie überall, wie immer, wie seit 20 Jahren… Besser wiederum fand ich, dass die Einwegbecher wieder der Vergangenheit angehören. Tip Top! Am Ende des Beitrags werde ich ein paar Anregungen zusammenfassen, denn irgendwas nur scheiße finden und dann keine Idee haben ist Schrott und zu einfach.

Hier ein paar Bilder zum Donnerstag:

Freitag ging es hoch her. Zwei Bands habe ich nicht gesehen, einfach weil ich sie nicht mag. Ansonsten gleich die erste Band angeschaut und auch die Letzte kurz gesehen. Tatsächlich haben mich spontan Exodus und Testament sehr erfreut. Auf Exodus hatte ich mich eh gefreut, aber dann einen so guten Auftritt zu sehen, einfach nur geil.

Samstag war auch ordentlich was los, aber selten waren für mich Fluch und Seegen so nah beieinander. Smoke Blow war definitiv für mich das Highlight und dann streift mein Auge auf dem Spielplan Electric Callboy und mir wird einfach nur schlecht. Also, Augen wieder auf die früheren Uhrzeiten lenken und ein wohlig, warmes Gefühl stellt sich ein. Rykers, Tankard, Torfrock, Napalm Death und der Tag ist gerettet. Morgens ging es mit Heavysaurus auf der Plazastage los, die offensichtlich sehr gut ankamen. Überrascht hat mich morgens als zweite Band auf der Mainstage Set Your Sails. Coole Aura die Band, toller Gesang. Nach Napalm Death war aus Gründen für mich Schluss und es ging ab nach Hause.

Am Ende muss ich sagen, dass das Reload ein Festival ist, dass trotz seiner Größe von rund 12500 Besuchern recht familiär wirkt. Ich schreibe das bewusst etwas distanzierter, da ich aus Gründen dieses Jahr vom Pressecamping backstage Gebrauch gemacht habe. Das Lineup ist sehr gemischt und sehr hochgradig bestückt. Nein, für den „über“ Hardcorer, Punker, Beatdowner ist das Reload nichts, es sei denn man fährt mit einer coolen Crew hin, die auch mal anderes entdecken möchte. Es gibt viele Möglichkeiten sich unterhalten zu lassen und Party zu machen. Das Reload hat definitiv seine Berechtigung und über Jahre seinen Platz gefestigt und deshalb sei von dieser Seite aus auch weiterhin viel Glück und Erfolg gewünscht.

Tips und Anregungen

Macht musikalische Themenabende „Metalmeeting, Mashedup, Hardcoreheaven“. Das Reload war schon immer innovativ, also lasst es nicht so platt und belanglos abends ausklingen.                                                                                                                   Mehr Auswahl für Vegetarier/Veganer. Dieses Geseier von „da gibts doch ne Magherita“ oder „Kannst Dir doch nenn Teller mit Kraut holen“ sollten der Vergangenheit angehören (nicht nur bei euch). Der Fortschritt und umweltlichen Umstände sollten dafür sprechen und bei 12500 Besuchern ist jede nicht fleischlastige Mahlzeit Umweltschutz. Es geht nicht darum die Buden mit Fisch und Fleisch zu verbieten, sondern das manche auch mal probieren neues probieren, was heute so möglich ist und so vielleicht den Fleischkonsum reduzieren.                                                                                                              Beim Crew und Backstagecamping hätten zwei Dixis, mittig zwischen den beiden abgesperrten Bereichen für eine gewaltige Entlastung gesorgt, im doppelten Sinne. Für Männer war dort nur ein abschließbares Klo vorhanden und dann eins im Pressebereich. Etwas sehr knapp bemessen… Und dazu vielleicht eine kleine Frischwasserstelle, dann wäre es perfekt.                                                                                                     Wegen der Getränke- und Essenssituation am Donnerstag brauche ich nix schreiben, dass weiß man.

In diesem Sinne, checkt das Reload ruhig mal aus und schnappt euch Karten für das Festival.

HC4L

Günni

- Werbung -
– Playlist: Happy Release Day

2 Kommentare

Beitrag kommentieren

Bitte gebe dein Kommentar ein
Bitte gebe dein Name ein