Da sind wohl einige mit der Situation in den Staaten nicht ganz zufrieden. Wie das Album-Cover schon verspricht sind Dead Pioneers auf symbolischer Skalpjagd. Und zwar nicht mit platten Phrasen, sondern mit Texten, die tiefer gehen und zum Nachdenken anregen. Die Spaltung der Gesellschaft, der fragwürdige „American Dream“, natürlich das Thema Rassismus und weitere sozialpolitische Themen werden besprochen und besungen.
Womit wir beim Thema Musik wären. Hier gibt es Gedichte oder wenn man so will Spoken Word, aber auch punkigen Gesang gepaart mit Oldscchool-HC-Punkrock Riffs. Dann ist es wieder eher klassischerer Crossover mit poetischem Rap, Alternative-Rock wird auch eingestreut und ebenso ruhige Klänge mit vorgetragenem Text. Die Riffs sind top, der Bass und die Drums auf den Punkt. Der Gesang bzw. Sprache sind rhythmisch und in Betonung perfekt getimed. Eine echt abwechslungsreiche Mischung, die über die ganze Platte spannend bleibt.
Nichts zum Nebenbei-Hören, da muss man sich wirklich mal Zeit nehmen und sich darauf einlassen, aber dann ist es auch wirklich super. Die klassischen HC-Punk Nummern können aber auch auf jedem Punk-Mix-„Tape“ mithalten und knallen sicher auch live.
Das Album macht als Gesamtwerk komplett Sinn und doch habe ich ein paar Favoriten mit Po$t American, Pit Song und Dead Pioneers.
Cover-Artwork passt und der Sound ist so wie er gehört.
Fazit: Absolute Kaufempfehlung für alle Fans der unterschiedlichen HC und Punk-Genres, aber sicher auch für andere Musikinteressierte. Das Spannendste, was ich seit langem zu hören bekam. Ich freu mich auf die Reconstruction-Tour, bei der sie dabei sind.
[…] Dead Pioneers – Po$t American ::: Review (2025) […]