Einmal mehr durften wir das PunkRock Holiday im slowenischen Tolmin besuchen, Fotos knipsen, Interviews führen, Melon Balls schlürfen und natürlich auch ein wenig Urlaub machen. Denn dafür eignet sich die Location am eiskalten Fluss Soča bestens. Was wir vom 05. – 09. August in Tolmin erlebt haben, wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten. Hier erstmal das Line Up:

Punk Rock Holiday 2019 - Line-Up
Punk Rock Holiday 2019 – Line-Up

PRH 1.9 – Montag

Zwar öffnt der Campingplatz bereits am Wochenende und die eine oder andere Party findet da auch schon statt, offiziell beginnt das Punk Rock Holiday allerdings erst am Montag Abend mit der Warm-Up Show auf der Main Stage. Nicht nachvollziehbar, warum man hierfür nochmal rund 20€ zusätzlich bezahlt, der Preis ist allerdings verkraftbar.

 

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Für mich ging es tatsächlich auch erst am Montag los und ja, ich habe mir wieder ein Apartment gegönnt. Das kann man hier auch wirklich empfehlen, da das Preis-Leistungs-Verhältnis wirklich unschlagbar ist und die Leute hier super gastfreundlich sind. Nachdem ich also mit meiner Begleitung eingecheckt hatte, erkundeten wir erstmal den Campingplatz um den Rest unserer Gruppe zu finden. Bis wir dann alle beisamen und nach der langen Anreise unseren Hunger gestillten hatten, wurde es dann ganz plötzlich doch ziemlich spät. Daher haben wir es auch erst zur vorletzten Band des Abends geschafft: Not On Tour. Besser hätte der Beginn in die Festivalwoche kaum laufen können, denn der sympathische PunkRock-4er überzeugte auf ganzer Linie. Das Niveau konnten Pulley jedoch nicht halten. Keine Ahnung was da schief gelaufen ist, entweder war der Sound einfach mega mies oder Sänger Scott Radinsky hätte das ein oder andere alkoholische Getränk weglassen sollen. Nachdem ein ewiges Gitarrensolo die Zeit füllt, lichtet sich der Platz vor der Bühne sichtlich. Nur ein paar hartgesottene gehen noch ab. Zum Ende hin gibt es noch ein eher weniger gelungenes Tony Sly Cover – oder habe ich mir den Refrain von Black Box nur eingebildet? Nun ja, somit hatte ich meine persönlich größte Enttäuschung des PRH 1.9 auch schon am ersten Abend hinter mir.

Nach den Konzerten, welche tatsächlich bis 1:15 Uhr gehen, geht es direkt weiter mit der After-Show-Party an der Beach Stage. Die haben wir am Montag natürlich auch direkt mitgenommen. Hier kann bis 5 Uhr morgens zu den Klassikern der Hardcore- und PunkRock-Geschichte getanzt und gesoffen werden. Man könnte es sich aber auch am Strand gemütlich machen und tiefgründige Gespräche führen – könnte! Wir haben also lieber Party gemacht…

PRH 1.9 – Dienstag

…hätte man mal lieber nicht bis in die Puppen gefeiert. An der Beachstage geht es bereits um 12:00 Uhr los mit den ersten Bands, nicht für uns. Immerhin hatten wir es bis halb 2 dann zum Strand geschafft und One Step Away aus Koratien noch von unserem Platz in der Sonne aus gehört. Gefolgt von der Band TBA aus Rumänien, welche uns ebenfalls den „Morgen“ versüßt hat. Später reißen mich die schnellen Drums und fast schon atmosphärischen Gitarrenriffs von Blowfuse aus meinem Nickerchen, ein Blick zur Bühne verrät, dass es da vorne ordentlich zur Sache geht.

Grundsätzlich muss ich mich bei all den großartigen Beachstage-Bands entschuldigen. Selten habe ich es aus meiner am Strand liegenden Position hoch geschafft um mir die ein oder andere Band anzusehen. Eigentlich ganz schön blöd, denn die meisten dieser Bands haben mich immer wieder neuigirieg aufhorchen lassen. Immerhin ist die Location gerade mal so groß, dass man auch von den weiter entfernten Plätzen am Strand oder im Wasser noch gut mithören kann.

Good Riddance @ PRH 1.9

Pünktlich um 19:00 starten die Shows an der Main Stage mitten im Wald. Am Dienstag habe ich es erst zum Set von Useless ID geschafft. Vor der Bühne war doch schon einiges los und spätestens zum Hit State Of Fear waren die meisten wieder soweit regeneriert um textsicher mitsingen zu können. Good Riddance konnten mich nicht ganz überzeugen, das konnten sie aber auch schon vor 2 Jahren nicht. Macht aber nichts, danach folgte nämlich eines meiner persönlichen Highlights des PRH 1.9: Frank Turner.

Der ein oder andere möchte noch fragen, was der Traumschwiegersohn Turner eigentlich noch mit Punk zu tun hat, beim ersten Takt von Get Better erübrigt sich allerdings jegliche kritische Nachfrage. Frank Turner & The Sleeping Souls legen eine Energie und Präzision an den Tag, um die jeder Hochkaräter neidisch werden kann. Dass das letzte Album Be More Kind auf diesem Festival dezent deplatziert wäre, ist auch Turner bewusst, so werden lieber die alten Klassiker wie Polaroid Picture oder I Still Believe zum Besten gegeben. Das Publikum in den vorderen Reihen ist vollends dabei und auch in den hinteren Reihen lässt sich anerkennendes Nicken vernehmen. Irgendwann macht sich auch Turner zum Crowdsurfen auf und zum letzten Song I Wanna Dance bittet er um ein wenig Platz auf der Tanzfläche um auch selbst noch eine flotte Sohle aufs Parkett zu legen – sympathisch! Dass es allmählich zu regnen beginnt, bekommt eigentlich niemand mit. Pünkltich zum Headliner des Abends – Descendents – entschied sich auch der Regen dazu eine ordentliche Party zu veranstalten. Die meisten Festivalbesucher interessierte das wenig, der Platz war gut gefüllt und alle sind begeistert. Hier sitzt auch wirklich jeder Ton und zwar nicht nur bei der Band. Hits wie I’m The One oder Who We Are wurden auch vom hinterletzen Eck aus mitgesungen. Wir waren danach nass bis auf die Unterhose und haben den Heimweg angetreten, für After Show waren wir echt zu kaputt…

PRH 1.9 – Mittwoch

Mittwoch haben wir den Tag erstmal mit Pizza in einem von Tolmins Restaurants begonnen. Klar, über das Essen auf dem PRH kann man sich nicht beschweren. Da gibt es mindestens drei Pizzastände, eine große Auswahl an Burgern sowie indischen Köstlichkeiten, vegane Spezialitäten und und und. Preislich zwar nicht unbedingt super erschwinglich, für eine sättigende Portion aber auch nicht unverschämt teuer. Wer sein Geld lieber in Alkohol investieren will, kann sich günstig beim Hofer (Aldi) mit Fressalien eindecken, der liegt nämlich in unmittelbarer Nähe zum Campingplatz. Apropos Alkohol: da ich bei alkoholfreien Getränken geblieben bin, kann ich nichts zu den sonstigen Preisen sagen. Allerdings gab es wohl Jumbo-Cocktails (0,75l) für 12€ – klingt vernünftig. Alkoholfreie Getränken liegen bei ca. 2,50€ für 0,5l, das finde ich für ein Festival absolut in Ordnung.

Okay, zurück zum eigentlichen Thema. Nach dem Essen sind wir natürlich wieder direkt zur Beachstage runter. Dort waren gerade Call Me Malcom am Werk. Schon von der Weite haben mich die Ska-Punk-Klänge bis zur Bühne gelockt. Mit Saxophon und Trompete sowie jeder Menge gute Laune und Energie haben die Londoner das PRH-typische Urlaubsfeeling perfekt ergänzt. So gab es gegen 15:00 Uhr bereits den ersten Crowdsurfer und eine kleine Wall Of Death. Danach war ich schlagartig wieder ganz schrecklich müde von der vielen Sonne und habe die weiteren Bands nur noch aus der Ferne gehört. Pense müssen jedoch ziemlich überzeugt haben, die nächsten Tage liefen nämlich einige Pense-Shirts rum – oder war’s doch nur immer das selbe?!

Am Abend wollten wir spätestens zu Masked Intruder wieder an der Main Stage stehen aber das hat irgendwie nicht ganz so geklappt – schade! Dafür waren wir dann zu Pennywise wieder putzmunter. Ehrlich gesagt, kam es mir so vor als würde das gesamte Publikum nur auf etwas warten – wer vor zwei Jahren auf dem PRH war, weiß ganz genau worauf. Bis der Moment jedoch gekommen ist, wurde noch einiges geboten. So fragt Sänger Lindberg auch mal das Publikum nach Songwünschen oder gibt einfach das Mikro direkt an einen textsicheren Fan ab. Irgendwann gab es dann noch ein zuckersüßes Stand By Me Cover. Nach knapp einer Stunde kam dann  F*ck Authority und die Spannung war kaum noch auszuhalten, danach übernahm Fat Mike höchstpersönlich am Bass und es folgte endlich die lang ersehnte Bro Hymn. Das Publikum stürmte genau wie vor zwei Jahren die Bühne, begleitet wurde das Ganze von einem Bengalfeuer in der Menge – fantastisch!

Danach folgten Sick Of It Alldie Stimmung die Pennywise hinterlassen hatten verlor kaum an Antrieb. Da ich SOIA privat eher weniger verfolge, kann ich kaum was zur Songauswahl sagen aber die Menge hatte definitiv mächtig Spaß. Da folgte ein Circle Pit nach dem anderen, wofür Sänger Lou auch mal selbst in die Mitte sprang. Auch hier wurde gegen Ende noch die Bühne gestürmt, natürlich in wesentlich geringerem Ausmaß als bei Pennywise. Ich hab mich in der Zwischenzeit endlich ausgiebig mit meinem neuen Equipment auseinandergesetzt und mich samt Kamera auf die Bühne getraut um von SOIA und anschließend Less Than Jake Fotos zu knipsen… Und tatsächlich muss ich an dieser Stelle erwähnen, wie unglaublich fantastisch die Leute vor, auf und hinter der Bühne auf dem PRH sind. Mit Kamera in der Hand wird man direkt in Schutz genommen, vor Stagedivern geschützt und der beste Platz zum Fotos schießen wird von dem ein oder anderen Kollegen auch mal freigemacht. Da macht das „Arbeiten“ auch direkt Spaß!

Nach Less Than Jake wollten wir’s mal wieder wissen und sind mit der Masse zur Beachstage gepilgert – Kulturschock! Die berüchtigte American Socks After Show Party war bereits in vollem Gange und es dröhnten Popsongs der vergangenen Jahrzehnte aus den Boxen. Von Bon Jovi über Spice Girls bis zu Mambo Nr. 5 war wirklich alles dabei und jeder hatte Bock – außer mir, ich bin dann doch lieber ins Bett!

PRH 1.9 – Donnerstag

Ausgeschlafen und fit bin ich gegen Mittag zum Festivalgelände um meine Freunde völlig zerstört vorzufinden. Diese American Socks Party hatte es wohl echt insich. Zur Beachstage aufgebrochen sind wir tatsächlich erst nach 15:00 Uhr, gerade dann als alle anderen aufgrund des immer dunkler werdenden Himmels die Flucht Richtung Campingplatz ergriffen haben. Pah, das bisschen Regen dachten wir uns noch, bis es dann wie aus Eimern zu schütten begonnen hat. Ich hab mir einen Platz im Barzelt ergattert und konnte so recht entspannt die Show von CF 98 verfolgen. Die Band um Frontfrau Karolina hat echt gut abgeliefert, vor der Bühne hat sich kaum jemand vom Wolkenbruch abschrecken lassen – die Party ging weiter und kurz darauf kam auch die Sonne wieder. Schön! Für mich ging es dann mit Straightline weiter. Die Münchner durften bereits vor zwei Jahren auf der Beachstage ihr Können zum Besten geben und haben wohl einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Mit ihrem doch recht metal-geprägten, derben SkatePunk-Sound heizten sie der Menge an der Soča ordentlich ein!

Während Much The Same, welche für einige das Highlight des Nachmittags darstellten, habe ich mich wieder auf den Weg nach oben gemacht. Nicht das mich die sympathische PunkRock Kombo nicht überzeugt hätte, aber der Platz vor der Bühne war bis zum Strand gesteckt voll und ich hatte einfach keine Lust mehr mich durch die Menge und den Schlamm zu drängen. Tatsächlich muss man sagen, so gut die Sicht auf die Main Stage auch aus jedem Winkel ist, an der Beachstage muss man sich bei der ein oder anderen Band einen guten Platz schon mal erkämpfen – zumindest als kleiner Mensch.

An diesem Tag habe ich es tatsächlich mal zur ersten Show an der Main Stage geschafft: Dave Hause & The Mermaid. Eigentlich bin ich ja doch Fan seiner Solo-Karriere, aber das war einfach ’ne fade Nummer. In voller Besetzung klingt das ganze Set fast ein wenig eintönig, das gefällt mir akustisch schon ne Schippe besser. Nichtsdestotrotz war’s ne solide Show und in den ersten Reihen fanden sich einige, die alte Songs wie C’mon Kid oder Dirty Fucker aber auch den neuen Hit The Ditch anständig zelebriert haben.

Booze & Glory als auch Iron Reagan habe ich ausgelassen, was im Nachhinein betrachtet irgendwie nicht so sinnvoll war, habe ich doch recht viel Positives über deren Shows gehört. Weiter ging es dann mit Ignite und auch auf die Gefahr hin jetzt geächtet zu werden – trotz der fehlerfreien Show, ist’s halt einfach nicht meine Musik. Sorry! Danach folgte dann DAS Highlight: NOFX.

Fat Mike und El Hefe betreten die Bühne und tanzen erstmal ganz lässig zu Time Warp. Als dann alle ihre Instrumente zur Hand haben wird erstmal mit dem Publikum geplaudert. In super entspannter Atmosphäre nuckelt Fat Mike noch an seinem Longdrink, der einen festen Platz an seinem Mikroständer hat und regelmäßig durch ein frisches Getränk ausgetauscht wird. Selten habe ich so gelassene Musiker gesehen – grandios! Ohne Vorwarnung wird dann auch der erste Song performed. Ehrlich gesagt, labert der liebe Mike schon echt ganz schön viel aber das Publikum hat auch damit jede Menge Spaß. Irgendwann gibt’s dann einen Circle Pit um einen Circle Pit herum und irgendwo wird wieder ein Bengalfeuer gezündet. Ganz plötzlich war die Show dann auch wieder vorbei. Nicht, dass das Set vorzeitig abgebrochen worden wäre, das nicht – aber irgendwie habe ich das Ende garnicht kommen sehen, so schnell ging die Zeit rum. Im Anschluss kam Fat Mike um ein Problem zwischen Fan und Security zu lösen. Keine Ahnung was da vorgefallen ist, aber Streitschlichter Mike konnte das Problem mit Daumenwrestling aus der Welt schaffen – schön! So konnten alle zufrieden und glücklich ins Bettchen gehen.

PRH 1.9 – Freitag

Am fünften und letzten Tag des diesjährigen Punk Rock Holiday wollte auch das Wetter nochmal ordentlich Gas geben. Bei Temperaturen über 30 Grad wollten wir also auch schnell zur Beachstage und für Abkühlung sorgen. Dafür ist das eisige Wasser der Soča auch bestens geeignet. Auch dieses Jahr gab es wieder das berühmte Einhorn-Rennen im Fluss, das habe ich allerdings knapp verpasst! Dafür war ich aber rechtzeitig zu Krang vor Ort. Diese schmetterten einem wütenden, energiegeladenen PunkRock um die Ohren. Dreckige Vocals, eingängige Crowdshouts und ausreichend Melodie zwischen dem Schlagzeuggewitter – so muss das sein! Weniger wütend dafür aber mit einer großen Portion guter Laune standen dem Sidewalk Surfers in Nichts nach. Da war ich auch direkt wieder traurig, dass das PRH schon bald vorbei ist.

Abends habe ich dann noch die letzten paar Songs von Pears mitbekommen. Alter Schwede, Zach Quinn ist wirklich ne krasse Rampensau. Bisher hatte ich ihn ja nur Solo erlebt, mit Band im Nacken liefert der allerdings ne ziemlich crazy Show ab. Sollte man definitiv mal gesehen haben! Noch spannender waren für mich allerdings PUP, lag mir deren neuestes Album Morbid Stuff erst vor wenigen Monaten zur Review vor. Mit dem gleichnamigen Opener des Albums beginnen die Jungs auch ihr Set und das Publikum ist direkt voll dabei! Meine Befürchtung, PUP wären mit ihrem recht modernen PunkRock-Sound ein bisschen Fehl am Platz im Vergleich zum restlichen Line-Up des PRH, war völlig unbegründet. Klar, um halb 10 war der Platz vor der Bühne nicht vollständig gefüllt aber es fanden sich zahlreiche PUP-Fans ein. Nicht nur auf der Bühne wurden 110% gegeben – textsicher wurden vor allem die neuen Hits mitgesungen und gefeiert. Für mich war’s auf jeden Fall eine der schönsten Shows des diesjährigen PRH.

Bevor dann Teenage Bottlerocket die Bühne betraten, wurde von einem Jungen – kaum älter als 12 Jahre – ein ordentliches Schlagzeugsolo serviert. Nach ein paar Songs des eigentlichen Acts wird der junge Drummer als Rays Sohn vorgestellt. Wenn mich nicht alles täuscht, ist dieser Junge niemand geringeres als Milo aka Human Robots, der demnächst gemeinsam mit der Band seines Vaters eine Split veröffentlichen wird. Teenage Bottlerocket selbst überzeugen nicht nur mit ihrem Sound. Vor allem mit ihren sympathischen Ansprachen und der Einbindung des Publikums nehmen sie das ganze Areal für sich ein. Schön!

Teenage Bottlerocket @ PRH 1.9

Wie bereits vor zwei Jahren traten Propagandhi als Headliner des Abends und somit auch als letzter Act des Festivals auf. Propagandhi geben auf jeden Fall alles und liefern eine absolut präzise und technisch super hochwertige Show. Für mich persönlich blieb allerdings der Spaß ein wenig auf der Strecke, eingefleischte Propagandhi Fans sind da aber bestimmt anderer Meinung und sind voll auf ihre Kosten gekommen. Auf jeden Fall war’s ein krönender Abschluss einer grandiosen Woche!

Nach den Konzerten gab es noch das obligatorische PunkRock Karaoke an der Beach Stage. Um am nächsten morgen ausgeschlafen die Heimreise antreten zu können, habe ich diese allerdings ausgelassen – sonst wäre ich nämlich gar nicht mehr ins Bett gekommen!

Fazit

Das PunkRock Holiday ist und bleibt für mich das Highlight des Jahres. Obwohl ich Festival sonst eher meide, kann ich mir einen Sommer ohne diesen Urlaub nicht mehr vorstellen. Neben der idyllischen Location sorgt vor allem die überschaubare Größe von ca. 5000 Besuchern für eine super entspannte Atmosphäre. Die Wege sind kurz und aufgrund der Lage im Wald schattig, Schlange stehen muss man eigentlich nie und gerade an der Main Stage sieht man auch vom hintersten Plätzchen noch so viel, dass man auch wirklich behaupten kann, die Band gesehen zu haben und das sogar ohne Leinwände. Und bei all diesem Komfort eines „kleinen“ Festivals muss man noch nicht mal auf ein hochkarätiges Line-Up verzichten!

Klar, Montag bis Freitag ist schon ne Hausnummer und um’s Eck ist Tolmin auch nicht unbedingt, das erfordert sicherlich ein wenig mehr Engagement als ein Besuch regionaler Open Airs. Aber dafür ist die Woche dann auch wirklich Urlaub, sofern man nicht von 12:00 Uhr bis 01:15 Uhr alle Bands sehen und im besten Fall noch die After Show Partys mitnehmen will – dann wird’s echt stressig!

Übrigens sieht man immer wieder Familien mit Kids auf dem PRH. Aufgrund der überschaubaren Größe und wunderschönen Location und Umgebung, die auch sonst einiges an Aktivitäten bietet, eignet sich das PRH natürlich auch hervorragend um den Nachwuchs mitzubringen. Achja, apropos Aktivitäten: wie schon die letzten Jahre gab es auch wieder eine Halfpipe, zu der ich es dieses Mal leider kein einziges Mal geschafft habe – verdammt!

Einziger Hacken an der ganzen Sache: gezahlt wird mit Zahlkarte – passt, das ist voll in Ordnung. Allerdings gibt’s bei jeder Zahlung einen Kassenzettel mit – ob man will oder nicht. Der Umwelt zu liebe ist das echt nicht nötig! Mehr Kritik kann ich aber tatsächlich gar nicht äußern.

Im Gegenteil, man muss hier schon mal ordentlich Lob aussprechen. Nicht nur an die Veranstalter, vor allem an die ganzen Mitarbeiter, Techniker und Securities, die sich an den Campingplätzen, Einlasskontrollen, hinter der Theke, vor, auf und hinter der Bühne echt Tag für Tag von Morgens bis Abends die Beine in den Bauch stehen, für einen reibungslosen Ablauf sorgen und dabei auch noch super freundlich bleiben – Respekt und tausend Dank dafür!

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– Playlist: Happy Release Day

7 Kommentare

  1. […] Die ersten Bands sollen in den kommenden Wochen und Monaten verkündet werden. Wer dabei sein möchte, sollte sich ranhalten, da bereits über 80 Prozent der insgesamt 5.000 Tickets vergriffen sind. Wer sich nun doch noch fragen sollte warum man sich um Tickets bemühen sollte, der sollte sich das frisch veröffentlichte Highlights-Video der letzten Ausgabe anschauen oder einfach nochmal unseren Bericht lesen. […]

  2. Anmerkung zu den Quittungen/Kassenzetteln:

    In Slowenien gilt seit 2016 eine Registrierkassenpflicht: Alle Betriebe in Handel, Gewerbe, Tourismus und Dienstleistungsbereich, die Bargeldgeschäfte machen, müssen elektronische Belege ausstellen. Dazu wurden spezielle Registrierkassen mit einer direkten Verbindung zum Finanzamt eingeführt. Die Rechnungen/Belege muss man nicht nur bis zum Verlassen des Geschäfts, sondern auch während der gesamten Dauer der gesetzlichen Gewährleistung aufbewahren. Wer das nicht macht, muss mit Strafen von 40 bis 400 Euro rechnen.

    Da können die Veranstalter vom PRH nicht viel gegen machen. Die MÜSSEN die Quittungen ausstellen. Wir waren nach dem PRH noch 3 Wochen in Slowenien. Wirklich überall kriegt man diese verdammten Quittungen. Und die Verkäufer (egal ob Supermarkt, Klamottenladen oder Tabakshop) sagen einem mit Nachdruck das man die Quittungen mitzunehmen hat.

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