Mit Wir müssen leben steht nun das dritte Album von Der Ole in den Startlöchern und diese Veröffentlichung hat es in sich. Nicht nur wird ein Album auf die Welt losgelassen, mit Heimathafen, welches quasi ein Akustikalbum darstellt und mit Eine Nacht im Gästerzimmer – eine Rundschau der Ole-Historie – werden zwei weitere Alben parallel veröffentlicht. Um jedem dieser drei Alben gerecht zu werden, wird es drei Unterkapitel geben, die sich mit jeweils einem Album beschäftigen. Zum Schluss gibt es dann noch ein Gesamtfazit.

Wir müssen leben

Der Ole – Wir müssen leben

Wir müssen leben ist die Hauptattraktion dieser Kombo und wird auch als einzige ebenso auf Vinyl und digital veröffentlicht. Hier wird im weitesten Sinne Punkrock mit Bläsern (Kein Ska!) und einer handvoll anderer Instrumente geboten. Beschäftigt man sich mit dieser Platte etwas intensiver, so lassen sich ebenso Rock’n’Roll wie Pop-Elemente erkennen.

12 Tracks, mal etwas leiser, häufig aber eher lauter, weisen eine breite Vielfalt auf. Die bereits angesprochenen zusätzlichen Instrumente sorgen dabei für interessante sowie abwechslungsreiche Musik. Nur der Sound ist mir teils etwas zu flach. Insbesondere durch die kräftige Stimme von Ole bleiben Gitarre, Schlagzeug, Bass etwas auf der Strecke. Das ist schade, ich bin mir aber sicher, dass Ole auf der Bühne doch noch rockiger/punkiger unterwegs ist.

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Tracklist:

01. Manege Drei (Intro)
02. Vom Clown
03. Caroline
04. In Deinen Träumen
05. Das Ende Ist Da
06. Mainstream Baby
07. Selbst Ist Der Mensch
08. Fäuste Hoch
09. Bin Ich (mit dem Könich)
10. Dobermann
11. Akima
12. Die Bitch der Industrie

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Heimathafen

Der Ole – Heimathafen

Mit Heimathafen zeigt Ole ebenfalls über 12 Tracks seine ruhige Seite. Gleichzeitig ist Heimathafen für mich definitiv das Highlight der drei Platten. Im Gegensatz zu dem Wums, der mir bei Wir müssen leben gefehlt hat, geht der Sound hier zu hundert Prozent auf. Heimathafen hält das, was es verspricht. Hier fühlt man sich wohl, zuhause und sicher. Zusätzlich wurde bei Heimathafen sehr stark auf Streicher und Orgel (mit ner Orgel bekommt man mich immer) gesetzt, die sich perfekt in das Album einpflegen.

Textlich holt mich Heimathafen zudem etwas mehr ab als Wir müssen leben. Heimathafen wirkt intimer und nahbarer. Nicht zuletzt sind da eben die Texte für verantwortlich. Trotzdem ist Heimathafen ein Gedicht an das Leben und die Freundschaft. Besonders die Freundschaft zeichnet sich bei diesem Album dadurch aus, dass Ole sich nicht nur eine Handvoll, sondern direkt mehrere Busladungen an Gästen zum mitmusizieren eingeladen hat. Dadurch bekommt Heimathafen nochmal einen ganz eigenen, besonderen Flair. Ich würde mich an dieser Stelle auch direkt stark für eine Vinylveröffentlichung von Heimathafen stark machen.

Tracklist:

01. Immer Noch In Deutschland (Intro)
02. Heimathafen
03. Stirb Und Werde
04. Die Copacabana Ist In Berlin
05. Mein Meer Ist Tief
06. Catalina
07. Frei Wie Der Wind
08. Lebenslied
09. Anarchistentanz
10. Gehen
11. Keine Zeit Mehr
12. Alles Wird Gut 2023

Eine Nacht im Gästezimmer

Der Ole – Eine Nacht Im Gästezimmer

Dann ist da noch eine kleine Rundschau durch Oles musikalisches Schaffen, die auf den Namen Eine Nacht im Gästezimmer hört. Neben einem Track von Ole finden sich neun weitere Songs, alle von befreundeten Bands und Künstlern. An sich eine nette Idee, mich holt Eine Nacht im Gästezimmer allerdings überhaupt nicht ab. Zu chaotisch wirkt die Tracklist auf mich, außerdem schwankt die Qualität der ausgewählten Nummern leider viel zu stark.

Ich verstehe den Gedanken hinter diesem Album, wahrscheinlich richtet Eine Nacht im Gästezimmer an Hardcore-Fans und die Menschen, die unbedingt jeden Song besitzen wollen. Und es ist vermutlich auch ein Geschenk von Ole an sich sowie an seine Wegbegleiter. So sind beispielsweise die beiden Nummern von Massendefekt nicht mehr zu haben. Daher ist diese Rundschau ein ‚Kann-man-hören-muss-man-aber-nicht‘ für mich. Glücklicherweise glänzen die anderen beiden Alben umso stärker.

Tracklist:

01. Wer Kennt die Antwort? – Massendefekt
02. Schmerz – Ötteband
03. Festung Europa – Nichts Für Ungut
04. Wacht Auf – Ni Ju San
05. Seelenverwandschaft – Die Parasiten
06. Sauerkrauts – Selbstbedienung
07. Bock Auf Bier – Erigiert Ist Der Größer
08. Der Clown – Chris Von Der Düssel
09. Ein Tag Im November – Massendefekt
10. Mimi Mandalay (Live Session MDR) – Der Ole

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Fazit

Da hat sich Ole schon ein eigenes kleines Denkmal geschaffen. 34 Songs, verteilt auf drei Alben, wovon zwei wirklich gelungen sind. Die Arbeit, die in diese Musik geflossen sein muss, ist beeindruckend. Ole, das ist ein Tausendsassa, ein Rock-Musiker der alten Schule mit dem Herzen am linken Fleck. Jemand, dem jeder sagt: ‚Das geht nicht!‘ Und Ole macht es trotzdem.

In Wir müssen leben stecken Liebe, Leidenschaft, Tränen und Blut. Das ist durchweg zu hören und zu spüren. Hier findet jeder seinen Lieblingssong, sein Liebeslied, seine Ausflucht. Nur in Anbetracht dieser schnelllebigen Zeit bleibt da schon ein wenig die Sorge, wer sich denn tatsächlich noch die Zeit nimmt, sich ausgiebig mit diesem Dreierpack an Release zu beschäftigen.

Wir müssen leben erscheint am 04. August. Das Album Wir müssen leben selbst erscheint exklusiv auf Vinyl und digital aber auch auf CD, Heimathafen und Eine Nacht im Gästezimmer ausschließlich auf CD. Außerdem gibt es eine Fanbox, in der alle drei Alben plus Zubehör handlich in einer Box verstaut sind.

Der Ole Live

04.08.2023 | Düsseldorf | Ratinger Hof
05.08.2023 | Osterath | Pauls Savanne
09.08.2023 | Ochtendung | Alter Bahnhof
11.08.2023 | Rheinberg | Rock n Rhein
02.09.2023 | Bad Hönningen | Rock n Rhein
30.09.2029 | Erkenschwick | Ganovenfest
17.11.2023 | Oberhausen | Druckluft
02.12.2023 | Koblenz | JAM
02.03.2024 | Bocholt | Alte Molkerei

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– Playlist: Happy Release Day

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