Was für ein Jahr für die werte Punkrock-Gemeinde? Weihten uns doch in diesem Jahr schon Bands wie THE ADOLESCENTS, THE BOUNCING SOULS, VENEREA oder auch FACE TO FACE mit neuen Punkrock-Psalmen, legen uns nun die Urväter der DESCENDENTS auch noch ihr neues Werk Hypercaffium Spazzinate zu Füßen.

Review zu Descendents – Hypercaffium Spazzinate

Trotz ihres Alters bleibt dieses dort aber nicht lange liegen, denn es gibt eigentlich nur einen richtigen Ort für den Nachfolger des 2004 erschienen Cool To Be You und zwar das Abspielgerät! Dieses entlockt dem Rundling dann 16 wunderbare Punkrock-Nummern in ganzen 31 Minuten. Somit merkt man schon, dass die DESCENDENTS in den nun fast 40 Jahren Bandgeschichte das vierte Punkrockgebot „Keines deiner Lieder soll erklingen weit oberhalb der dritten Minute“ auch noch nicht vergessen haben.

Allgemein muss man sagen, dass auf diesem Album rein gar nichts vergessen wurde, denn es ist genau das, was man sich von einem neuen Album der Mannen um Milo Aukerman erhofft hatte. Kompromissloser zeitloser Punkrock, der einen zwar nicht immer voll umhaut, dafür aber durchweg Spaß macht und schlicht und einfach bei seinen Leisten bleibt. Gerade das Songwriting ist spitzfindig und intelligent wie immer, was meiner Meinung nach vor allem wohl daran liegt, dass der Schreibprozess hier nicht in einer Hand liegt, sondern eben ein jeder seinen Stiefel beisteuert.

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Sänger Milo beschäftigt sich z.B im Song Limiter mit den Folgen von ADHS Medikationen, Bassist Karl nimmt sich in Shameless Halo die Religionen zur Brust und Schlagzeuger Bill setzt sich mit der oft fehlenden Menschlichkeit in Human Being auseinander.
So wird auf diesem Album wirklich kaum ein Thema ausgeklammert und mit dem Song Smile haben sie auch noch einen gefühlvollen Song auf dieses Album gepresst, welcher ebenso wie der Song Comeback Kid von Schlagzeuger Bill Stevenson und seinem vor sechs Jahren entfernten Hirn-Tumor handelt.

Mal tiefgründig, mal sarkastisch, mal schneller, mal langsamer – Hypercaffium Spazzinate, welches im Übrigen ihr erstes Release auf EPITAPH RECORDS seit dem großartigen Everything Sucks ist, ist das was man von einem neuen DESCENDENTS Album erwartet und wird dem Punkrock-Jünger definitiv ein paar illustre Stunden bescheren…allerdings hätten ihm an der ein oder anderen Stelle ein paar Kanten wohl gut getan – dieses ist allerdings Kritik auf hohem Niveau.

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Tracklist Descendents – Hypercaffium Spazzinate

01. Feel This
02. Victim Of Me
03. On Paper
04. Shameless Halo
05. No Fat Burger
06. Testosterone
07. Without Love
08. We Got Defeat
09. Smile
10. Limiter
11. Fighting Myself
12. Spineless And Scarlett Red
13. Human Being
14. Full Circle
15. Comeback Kid
16. Beyond The Music

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– Playlist: Happy Release Day

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