Die Siffer - Vierundzwanzig
Albumcover

Mit Vierundzwanzig veröffentlichen Die Siffer aus Marbach ihr achtes Studioalbum. Der Titel ist zugelich Programm: die Band befindet sich in ihrem 24. Jahr. Die meisten dürften die Band von dem tollen Song Nazis ham ne Scheißfrisur kennen, die 2005 über Nix Gut Records erschien. Während das damalige Label einen eher suboptimalen, wohl aber einträchtigen Weg fand, sind Die Siffer sich treu geblieben. Ihren Musikstil bezeichnen sie als hartchorpop was übersetzt wohl so viel bedeutet wie „Die Ärzte in nicht ganz so gut“.

Die Siffer haben ein Problem: zwar sind einiger der 17 Songideen ganz ok, die textliche Ausgestaltung ist es, naja, eher nicht. Viele Songs, insbesondere der Opener Summer of 60Nein, sagen nicht nur nichts aus, sie bestehen aus einem absolut gar nicht witzigen Wortspiel, das vielleicht auf dem Papier gut aussah, aber mehr eben auch nicht. Es ist daher besser, dass im Booklet nur Textauszüge gedruckt sind, der vollständige Texte würde schon beim Lesen für reihenweise facepalms sorgen.

Verhehlen will ichj aber nicht, dass es auch gute Songs auf dem Album gibt. Der Pro-Flüchtlingssong Alarm beispielsweise ist super. Auch das Lied gegen Populismus Alles möglich („Der normale Mensch als Frei.Wild für den rechten Mob/starke Melodien und Gedankenschrott“) ist ganz nett. Auch Gin Tronic mit leichtem Electropoppunk. Dennoch: die Songideen zünden eben nur in den seltensten Fällen. Schade irgendwie…

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Gripweed
Gripweed ist Wikipedianer mit Leib und Seele und das, was man gemeinhin als Musiknerd bezeichnet. Musikalisch ist er in vielen Genres beheimatet, wobei er das Exotische und Unbekannte den Stars und Sternchen vorzieht. Eine Weile bloggte er auch auf blogspot.de und war Schreiberling des leider eingestellten saarländischen Webzines Iamhavoc. nach dessen Einstellung wechselte er mit Max zu AWAY FROM LIFE.
die-siffer-vierundzwanzig-review-2018Leider nicht so tolles Album der Poppunker aus Marbach.

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