Diesel Boy Cover
Diesel Boy Cover

Survival of the fattest war ein Startschuss für mich. Ein Startschuss in eine Welt aus Skatepunk, Melodycore und Punkrock. Und dieses spezielle Lied Titty Twister hat mir als Jünglich damals sehr gut gefallen. Schnell, melodisch, nicht ernst. Dann, nach dem ersten Album Cock Rock, welches auf Honest Don´s raus kam, hab ich aber relativ schnell den Faden verloren, was Diesel Boy anging. Venus Envy war noch im Repertoire, aber ansonsten hab ich die Band tatsächlich sehr aus den Augen verloren. Somit war die Ankündigung, dass es die noch oder wieder gibt für mich anfänglich mit einem „Naja, whatever“ betitelt. Und jetzt steht mit Gets Old das neue Album an, welches auf SBÄM Records das Licht der Welt erblicken darf. Und aus meinem „Naja“ wurde ein „Aha“.

Die 12 Songs spiegeln den Albumtitel wieder und haben leider nicht die Kraft, mir große Freude über dieses Comeback zu vermitteln. Versteht mich nicht falsch, es ist wirklich ein gutes Album und hat viel von dem Charme, den Diesel Boy in den Neunzigern versprühten. Aber das gewisse Etwas fehlt mir leider. Und das ist Tempo. Gets Old ist ein Pop-Punk-Album geworden, welches sich fast ausschließlich im Midtempo abspielt und eigentlich nur bei den ersten beiden Liedern ins Upper-Midtempo geht. Die richtig flotten Smasher gibt es nicht. Aber gut. Nach 30 Jahren Bandgeschichte und dem offensichtlichen Altersfortschritt war das vielleicht auch so gewünscht. Also gehe ich jetzt ohne Nostalgie an die Sache und höre die Songs noch einmal unter etwas anderen Gesichtspunkten.

Diesel Boy
Diesel Boy

Und wieder stehe ich da und es zieht nur so halbwegs. Ein Album unter vielen. Klar ist es gut. Klar ist es eingängig und das ein oder andere Lied wird live garantiert super rüber kommen. Aber es bleibt eines unter vielen. Quasi ein Comeback, das ich jetzt auch nicht vermisst hätte, so böse es klingt. Play gedrückt, Lost Decade startet und ich denke mir, cool das ist flott. Die Stimme von Sänger Diesel Dave nach wie vor unverkennbar. Aber dann geht´s schon los und ich muss erstmal überlegen, ob John Feldman (Goldfinger) die Songs geschrieben haben könnte. Denn irgendwie klingt es auch sehr nach seiner Handschrift. Und so zieht es sich eben dann weiter. Dass sie grundsätzlich schon noch wissen, wie man Gas gibt beweisen sie ja bei Viking Funeral in Teilen, also warum nicht öfter. Zwischen Singalong und Schmusipuh könnte man doch gerne mal den ein oder anderen Song für einen Circlepit komponieren.

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Aber sei es drum, hier ein Fazit: Viele Bands der Neunziger sind noch oder wieder unterwegs und haben neues Material aufgenommen. Manche knüpfen genau da an, wo sie einst stoppten und manche eben nicht. Diesel Boy leider nicht. Gets Old bekommt von mir 5 von 10 Punkten. Es ist ganz klar ein gutes Pop-Punk-Album, aber unter den Gesichtspunkten, welche geilen Hits diese Band schon geschrieben hat muss ich leider Abstriche machen.

Europa-Tourdaten

04.08.23 Duffel, B – Brakrock
05.08.23 Neunkirchen, D – Rock Your Holidays w/ Urethane & more
06.08.23 Düsseldorf, D – Pitcher w/ Versus The World
07.08.23 Berlin, D – SO36 w/ Good Riddance
08.08.23 München, D – Unter Deck w/ Shöck
09.08.23 Wien, A – Rhiz w/ Versus The World
10.08.23 Tolmin, SLO – Punkrock Holiday
11.08.23 Villmar, D – Tells Bells Festival
12.08.23 Stuttgart, D – Goldmarks w/ Urethane

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